Zusammenfassung:
Hans Castorp, Sohn eines reichen Hamburgers, reist, nachdem er sein Examen abgelegt hat, nach Davos in der Schweiz um seinen lungenkranken Vetter in einem Bergsanatorium zu besuchen. Er will zunächst nur kurze Zeit bleiben, da bei ihm jedoch eine Erkrankung der Lunge festgestellt wird, muß er seinen Besuch auf einen sieben Jahre dauernden Aufenthalt ausdehnen. In diesen Jahren versuchen verschiedene, ebenfalls als Patienten anwesende Personen in zu beeinflussen, so zum Beispiel ein italienischer Literat der ihm seine aufklärerisch- humanistischen Vorstellungen aufdrängen will, sowie ein Jesuit, ideologischer Gegner des Italieners. Er steht für Katholizismus und Kommunismus ein, für Autoritäre Führung. Eine schöne Russin symbolisiert die natürlichen Instinkte Castorps, ein reicher Kaufmann seine gesellschaftliche Situation. Mit dem Ausbruch des ersten Weltkrieges wird er gezwungen das Sanatorium zu verlassen und zieht einer unsicheren Zukunft im Krieg entgegen.
Der "Zauberberg" ist ein moderner Bildungsroman indem verschiedene Personen versuchen auf Hans Castorp Einfluß zu gewinnen, ihn zu ihrer Lebensart zu bekehren. Das Besondere an diesem Bildungsroman ist seine Plazierung fernab vom alltäglichen Dasein, das mit dem flachen Land gleichgesetzt wird. In der abgeschiedenen Bergwelt der Schweiz können ohne Bezug zur gesellschaftlichen oder politischen Situation politische und weltanschauliche Probleme unverbindlich diskutiert werden. Die einzige Bedrohung dieser makaberen Idylle stellt der Tod dar. Er trifft die Patienten des Sanatoriums ebenso, wie wahrscheinlich den in den Krieg ziehenden Hans Castorp.
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