Zum Autor
15.5 1862 Geburt in Wienbr />
1879 Absolvierung des Akademischen Gymnasiums in Wien
1885 Abschluß des Medizinstudiums
1893 Eröffung der Privatpraxis
1900 Beschlagnahmung der "Neuen freien Presse", wo Leutnant Gustl erschein
1904 Buchausgabe von "Der Reigen" wird in Deutschland verbote
21.10. 1931 Tod des Autors in Wien
Berühmte Werke:
Anatol
Der Reigen
Liebelei
Leutnant Gustl
Der Reigen
Personen:
Die Dirne, Der Soldat, Das Stubenmädchen, Der junge Herr, Die junge Frau, Der Ehegatte, Das süße Mädl, Der Dichter, Der Schauspieler, Der Graf
Zur Geschichte:
Der Reigen läßt sich einfach erzählen!
In zehn Dialogen gestaltet Schnitzler die Gespräche von Paaren vor und nach dem Geschlechtsakt. Jede der zehn Personen nimmt mit einem Partner an zwei "davor" und "danach" geführten Gesprächen teil, bis sich beim Zusammentreffen der letzten mit der ersten Person der "Reigen" schließt. Die zehn Personen entstmmen den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten. Je nach Person und Umständen des Zusammentreffens unterscheiden sich die Dialoge, in denen Schnitzler Verhaltensklischees vorführt. Der formalen Gleichheit der Situation entspricht einer substantielle: Die völlige Abwesenheit von Liebe, von jeder menschlichen Beziehung, die über den rein sexuellen Kontakt hinausgeht.
Zu den Folgen:
Die als "Reigen" betitelten zehn Dialoge werden wegen Ihrer angeblichen Unsittlichkeit von der Zensur verboten. Die erste Buchausgabe wir 1903 in Wien und Leipzig veröffentlicht.
1920 wird die Geschichte des kleinen Schauspielhauses in Berlin jedoch neu geschrieben. Dieses kleine Theater gelangt durch den Reigen in die Schlagzeilen, denn am Ambend sollte der Reigen uraufgeführt werden. Doch da traf Mittags der Spruch des Landesgerichts 3 ein, der den Reigen wegen seiner Unsittlichkeit verbot. Das war damals und heute wird der Reigen natürlich vollwertig anerkann und auch aufgeführt.
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