Der Professorenroman ist die oft geringschätzige Bezeichnung für den
historischen Roman in der 2. Hälfte des 19. Jahrhundert, der in der Regel
von dichtenden Professoren verfasst wird. Angeregt werden diese Romane von
Scheffels "Ekkehard". In ihnen erscheinen häufig auch Probleme der Gegenwart
in die Vergangenheit zurückversetzt. Als Stoffquellen dienen den Autoren
umfangreiche Geschichtswerke namhafter zeitgenössischer Historiker.
Geför-dert wird der Erfolg romanhafter Darstellung der Geschichte durch die
Neigung des bil-dungshungrigen Bürgers, sich Wissen spielend, wenn auch
oberflächlich, anzueignen. Große Erfolge erzielen in ihrer Zeit Felix Dahn
und Georg Ebers.
|