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Bereits im Hauptteil ist eindeutig klar geworden, dass in Märchen Probleme, wie das Unglück des Guten, die Ausbeutung anderer Menschen, der fanatische Wunsch der oder die Schönste zu sein oder das Problem, wenn Kinder ohne Vater aufwachsen, aufgezeigt werden, die in der damaligen Zeit, wie auch heute aktuell sind, obwohl diese Probleme damals andere Ursachen hatten. Ein weiteres Beispiel, das hier noch nicht diskutiert wurde, ist in ,Schneewittchen' zu finden. Schneewittchens Aufgabe, mit der sie geboren wird, ist das zu vereinen, was in ihrer Mutter so grosse Widersprüche auslöst. Allgemein ausgedrückt, soll das Kind das erreichen, was die Eltern nie geschafft haben. Viele Eltern erwarten dies auch heute noch von ihren Kindern, doch das setzt als erstes voraus, dass das Kind die selben Interessen hat wie seine Eltern. Das ist oft schon die entscheidende Schwierigkeit, eine andere entsteht, wenn sich das Kind überfordert fühlt, seine Eltern jedoch nicht enttäuschen möchte und so stark unter Druck gerät, was sich wieder hinderlich auf die Leistung auswirken kann. Die Eltern sehen das Dilemma ihres Kindes oft gar nicht, meinen es eigentlich gut und würden sich schwere Vorwürfe machen, wenn sie die Problematik erkennen würden. Wenn die Töchter oder Söhne jedoch aufbegehren gegen den elterlichen Wunsch, können die Eltern dies nicht begreifen. So zerstört ein ganz aktuelles Problem bereits zu Schneewittchens Zeit die Grundlage, ein gutes Verhältnis zur Mutter aufzubauen. |