Vorgeschichte
Infolge der Auswirkungen des 1. Weltkrieges, der Lasten des Versailler Vertrages und der Wirtschaftskrise, gewann die radikale Rechte immer mehr an Bedeutung.
In Bayern ersehnten hohe Beamte und Offiziere die Wiederherstellung der Monarchie und bereiteten zunächst den Sturz der Reichsregierung in Berlin vor.
Der Putsch
Am 8. November 1923 erklärte Hitler in einer öffentlichen Versammlung in München die Absetzung der Reichsregierung. Durch einen \"Marsch auf Berlin\" sollte die Demokratie hinweggefegt werden.
Während einer Versammlung Kahrs anlässlich des 5. Jahrestages der Revolution stürmte Hitlers SA den Saal im Münchner Bürgerbräuhaus. In einem Nebenraum zwang Hitler die Regierenden, von Kahr und General Lossow, mit Waffengewalt sich seiner Revolution anzuschließen. Noch in der selben Nacht riefen diese jedoch die bayerische Reichswehr und die Landespolizei und stellten sich gegen Hitler.
Um die bayerischen Machthaber doch noch mitzureißen, ordnete Hitler am nächsten Tag einen Demonstrationszug durch München an. \"Marsch auf Berlin\" An der Spitze marschierten Hitler und Ludendorff. Vor der Feldherrnhalle eröffnete die Landespolizei das Feuer und beendete somit den Putschversuch blutig. (16 Hitler-Anhänger wurden getötet)
Der Prozess
Am 1. April werden die Urteile im Hochverratsprozess gegen die Putschisten gesprochen:
Hitler und drei seiner Mitangeklagten werden zu fünf Jahren Festungshaft sowie Geldstrafen verurteilt. General Ludendorff wird frei gesprochen.
Der Prozessverlauf und das Strafmaß belegen die großen Sympathien konservativer Kreise. Die Angeklagten werden sehr gut behandelt und Hitler kann den Prozess für seine Propaganda-Reden missbrauchen. Da der Prozess in ganz Deutschland von großen Interesse ist, erlangt Hitler sehr schnell großen Bekanntheitsgrad. Während der Inhaftierung schreibt Hitler sein Buch \"Mein Kampf\", in dem er unter anderem seine politischen Ziele niederschreibt. Noch vor Ablauf eines Jahres in Haft wird Hitler amnestiert.
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