"Am besten starb man für ihn Kaiser bei Militärmusik, am leichtesten beim Radetzkymarsch." (35)
Der Radetzkymarsch bedeutet in der Kindheit von Carl Joseph Begeisterung für den Heldentod, den er für die Mitglieder des Kaiserhauses in kindlicher Ergebenheit über alles liebt, zu sterben bereit ist.
"In Carl Joseph standen die alten kindischen und heldischen Träume auf, die ihn zu Hause, in den Ferien auf dem väterlichen Balkon, bei den Klängen des Radetzkymarsches erfüllt und beglückt hatten. Die ganze majestätische Macht des alten Reiches zogen vor seinen Augen dahin." (36)
Die Kindheitserinnerungen von Carl Joseph kehren zurück, als er der Parade beiwohnt. Noch immer denkt er an die "heilige Aufgabe" durch die Hingabe seines Lebens für den Kaiser zu einem Held zu werden, wie sein Grossvater einst einer wurde.
"Er hatte keine Angst. Es fiel ihm nicht ein, dass er getroffen werden könnte wie die anderen. Er hörte schon die Schüsse, die noch nicht gefallen waren, und gleichzeitig die ersten trommelnden Takte des Radetzkymarsches. Er stand auf dem Balkon des väterlichen Hauses. Unten spielt die Militärkapelle." (36)
Realität und Traum vermischen sich nun vollends. Carl Joseph glaubt den Radetzkymarsch zu hören, als er von den Feinden beschossen wird und im Kugelhagel schliesslich stirbt. Dieser verzweifelte Versuch als Held in die Geschichte einzugehen endet mit dem Tod. Carl Joseph hat es im Gegensatz zu seinem Grossvater nicht geschafft, dass er als Held aus dem Krieg heimkehren kann.
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