Claude Monet begann als Karikaturist, kam aber durch Boudin zur Landschaftsmalerei. Im Atelier Gleyre in Paris lernt er Auguste Renoir und A. Sisley kennen, mit denen er bald nur noch im Freien malt.
Ab 1871 wird er bald zum Vorkämpfer der Freiluft-Malerei und des Impressionismus. E. Manet wirkte nachhaltig auf ihn, durch ihn kam er zur Hellmalerei. Seit 1883 lebte er in seinem Haus in Giverny, wo er einen Seerosenteich anlegte, der von 1899 bis zu seinem Tod das einzige Motiv seiner Bilder darstellte.
Monet beschränkte sich in seinen Werken auf die Wahrnehmung der farbigen Erscheinungen in der Natur und ihrer Veränderungen im Licht. Er entwickelte die Technik des kurzen Pinselstrichs, die es ihm ermöglichte, mit unvermittelt nebeneinandergesetzten Komplementärfarben das flüchtige Spiel des Lichts wiederzugeben. Die Form der Gegenstände trat demgegenüber zurück, da Monet nur bestrebt war die farbwandelnden Lichteinwirkungen einzufangen. Daher malte er dasselbe Motiv zu verschiedenen Tageszeiten. In seinen späteren Bildern löste er das Gegenständliche immer mehr auf zugunsten der alles erfassenden Lichtbewegung.
Die amerikanische Pin- up Kunst
Im letzten viertel des 19. Jahrhunderts und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts konnten die wenigsten Amerikaner es sich leisten Museen zu besuchen, beziehungsweise sich Kunstbücher zu kaufen. Die einzige Kunstform, die ihnen regelmäßig begegnete war die Illustration, welche jeden Aspekt des amerikanischen Alltagslebens behandelte.
Fortschritte in der Drucktechnik trugen zu enormen Auflagesteigerungen von Zeitungen und Magazinen bei, deren Verleger bald merkten, daß ihre Artikel beliebter waren, wenn sie illustriert waren.
Fast alle führenden Magazine beauftragten Künstler für ihre Titelseiten attraktive Männer, Frauen und Kinder zu malen. Am ehesten konnte man die Leserschaft für sich gewinnen, wenn auf den Titelseiten interessante Menschen oder hochdramatische Situationen abgebildet waren, und zu den interessantesten und faszinierendsten Manschen, die man abbilden konnte zählten schöne Frauen.
So entstand die amerikanische Pin-up Kunst. Diese kann man in drei Kategorien unterteilen: "Pin-up", "Glamour" und "Pretty Girls"
1) Ein Pin-up ist ein Ganzfigurenbild mit einem erzählerischen Element. Auf einem
Pin-up Bild trägt die Frau ein figurbetonendes Kleidungsstück. Entweder eines,
mit dem sie sich außer Haus zeigen könnte, wie zum Beispiel einen Badeanzug,
einen Strandanzug oder ein knappes Kleid, oder sie trägt provokant intimes, wie
zum Beispiel Dessous oder ein Neglige. Nackte Pin-ups zählen eher zur
Ausnahme.
2) Ein Glamour Bild ist entweder ganzfigurig oder ein Brustbild. Die Glamour- Frau
trägt gewöhnlich ein abendkleid oder ein Kostüm, welches weniger "offenherzig"
ist.
Während die Begriffe Pin-up Kunst und Glamour Kunst sich auf Werke von Künstlern bezogen, die sich auf diese Sparte speuialisiert hatten, versteht man unter Pretty- Girls- Kunst Werke von Illustratoren, die sich normalerweise auf andere Genres konzentrierten.
Zu den bekanntesten Magazinen, die gerne Pin-ups, oder Glamour Girls auf ihre Titelseiten setzten gehören: The Saturday Evenig Post, Liberty, Cosmopolitan und American Weekly. Da Pin-ups und Glamour- Illustrationen sehr begehrt waren, gab es neben den Zeitschriften auch neue Auftraggeber. Werbung, Kalenderverlage, Pin-up- Magazine, Groschenhefte, Postkarten und Werbeartikel bedienten sich der werbewirksamen girls.
Unternehmen wie Kodak, Coca- Cola und General Motors warben mit solchen Bildern. Die häufigste und beliebteste Form Pin-ups und Glamour Girls zu reproduzieren waren Kalender.
Schließlich schaffte es das Monatsmagazin "Esquire", daß eine hohe Zahl an Abonnenten hatte, nicht zuletzt wegen seinem hohen Qualitätsniveau, daß Pin-up-Girl salonfähig zu machen.
Der zweite Weltkrieg trug maßgeblich zur Popularität von Pin-ups bei, sie hoben die Stimmung und die Moral der Soldaten, und sogar General Eisenhower wies öffentlich auf den Nutzen dieser Bilder für die Truppe hin.
Während des Krieges und in der Nachkriegszeit benutzten viele amerikanische Unternehmen Pin-ups und Glamour-Bilder in ihrer Werbung. Damit wollten sie nicht nur ihren Umsatz steigern, sondern auch zur Hebung der Stimmung in der Bevölkerung beitragen.
Ein Geschäftszweig, der während des Krieges besonders schnell expandiert war, war die Taschenbuchbranche. Da die Qualität des Umschlagbildes oft über den Verkaufserfolg entschied, wurden wieder zahlreiche Illustratoren engagiert.
Auf der Höhe der Popularität der Pin-ups konnte man jene soger auf den Titelseiten
"ehrwürdiger" Magazine wie zum Beispiel "The Saturday Evening Post" finden.
Mitte der 60er Jahre wurden sowohl Pin- ups als auch "Glamours" weitgehend von der Photographie verdrängt.
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