Die Botschaft der Wüste Seite 10 "UND ICH..." Er schreibt über den Sinn des ewigen Bestehens. "Und ich gedachte der Pharaonen und den großen, unzerstörbaren und verwinkelten Grabstätten, die sie sich bauen ließen und die dahinziehen im Ozeane der Zeit, bis sie langsam zu Staub zermahlen werden." Um ein tatsächliches Kunstwerk zu schaffen, darf dieses nicht für das eine Leben, sondern für die Ewigkeit gemacht werden.
Würde ich in einem Haus leben, das für mich, nur für mein Leben wäre und nicht darüber hinaus bestehen müsste, so hätte es keinen Wert für mich. Interpretation Bei allen Dingen die man tut, sollte man sich auch etwas dabei denken. Außerdem soll es nicht nur für den jetzigen Gebrauch gemacht werden, sondern für die Ewigkeit, denn erst dann gewinnt es an tatsächlichem Wert. Seite 13 "UND ICH...
" Er verachtet die Menschen, die ihre Arbeit verrichten lassen. Saint - Exupéry schreibt, dass die von der Wüste erschaffenen Karawanen kommen werden und ihre toten Vorräte ausziehen werden. Ein Mensch der sich nicht austauscht, lässt seine Reifung, die ihm das Leben schenken würde nicht zu, und somit dient die Zeit nur seinem Verderben. So erinnert er sich an Kinder seiner Volksstämme, die dem Tode geweiht waren. Unter ihren halbgeschlossenen Augen konnte man noch die Glut des Lebens erkennen, doch konnten sie ihren Austausch nie vollziehen und wurden, grob ausgedrückt, nutzlos. Er beschreibt dies wie folgt: "Denn es kommt vor, dass Gott vom Schnitter gleicher Blumen mäht, die in die reine Gerste gemischt sind.
Und wenn er seine körnerreiche Garbe heimbringt, findet er darunter diese nutzlose Pracht." Interpretation Ich glaube, dass er sagen will, dass man auch etwas beitragen muss um seine Arbeit gut zu verrichten, ansonsten würde es auch wieder an Wert verlieren. Es geht auch darum sich auszutauschen bzw. sich in das Leben einzubringen, um sich in der Welt auch nach dem Tode zu erhalten. Seite 27 "UND ICH KENNE..
." Er kennt die Suchenden, denen das Meer ein Bedürfnis ist. Und sobald das Vorgebirge erreicht ist, erblicken sie die Unendlichkeit des Meeres, wo sie die salzige, feuchte Luft einatmen. Sie finden Gefallen daran, obwohl es nicht fassbar ist. Doch genau dieser Moment lässt die Dinge, die einen im Alltag auf Grunde der Gewohnheit zur Last fallen, wieder erneut erblühen; "Dann nehmen sie die Schätze der Weite mit sich und bringen die Seligkeit heim, die sie hier gefunden haben. Und ihr Haus ist verwandelt, weil es irgendwo in der Welt das Meer und die Ebene in der Morgendämmerung gibt.
" Sachen wie diese, machen das Leben zu etwas Besonderen. Interpretation Wenn die Sehnsucht eines Suchenden gestillt ist, so wird er wieder mit neuem Leben erfüllt und all die Sachen, die bereits zur Gewohnheit wurden, werden wieder zu etwas Besonderen. Es ist wichtig den Alltag nicht zur Last werden zu lassen. Seite 28 "AUCH ICH...
" Jeder Schritt folgt einem anderen; das bestimmt die Logik. Somit ist die Richtung einer Karawane exakt zu bestimmen und jeder Weg ist vorhersehbar. Allerdings wird die Karawane bald von dem vorhergesagten Weg abweichen, denn ihr Verlangen wird sich ändern. Um dies verständlicher zu machen, erzählt er von einem großen Auszug. Es war einmal ein Gebiet in den Salzminen, wo schon seit langer Zeit Salz abgetragen wurde. Es war furchtbar heiß und die dunklen, harten Steinschichten umschlossen das Salz.
Hätte man damals einen Blick in die Zukunft gewagt, so hätte man gesagt die Menschen würden das Salz hier ewig abtragen und nichts würde sich ändern. Doch wurde im Laufe der Jahrhunderte, die dicke Steinschicht an manchen Stellen mehr und an manchen weniger abgetragen. Als nun die dort lebenden Menschen eines Tages ihr Antlitz zu dem Salzberg wandten, erkannten sie in ihm eine grässliche Fratze und flohen aus Angst. Durch die Panik, brachen sie ohne lange zu überlegen auf und verdursteten alle auf der beschwerlichen Reise durch die trockene, unbarmherzige Wüste. Interpretation Saint - Exupéry bemängelt das sture Denken der Logiker, denn er behauptet, dass nichts vorhersagbar wäre. Zwar könne die Logik alles vorhersagen, aber das Verlangen würde sich ändern.
Auch könnte niemand über die Naturgewalten etwas zukünftiges sagen und somit ist gar nichts vorhersehbar. Er wirft dieses logische Denken besonders seinen Generälen vor, die er verabscheute. Seite 32 "IN JENEM JAHR..." Der Herrscher des Ostens, gegen den er bereits gekämpft hatte, war in diesem Jahr gestorben.
Er erinnert sich an ein ,Treffen' mit ihm zurück, wo sie über Krieg oder Frieden bestimmten. Beide waren die Befehlshaber zweier mächtiger Truppen. Antoine verweigert die Mischung der Kultur des Osten mit der Seinigen. Der Krieg begann - Antoine verlor. Interpretation Ich glaube, dass er damit zeigen wollte, wie leicht zwischen Krieg und Frieden zu entscheiden ist, obwohl dies eigentlich einer höheren Macht bedarf, aber das alleinige Zusammensitzen zweier Führer, kann den Verlust vieler Leben erfordern. Seite 36 "ICH WERDE EINE HYMNE SCHREIBEN.
.." Antoine schätz die Stille. Die Unruhen die, die Menschen bedrücke, werden von dem Mantel Gotte (der Stille) aufgenommen. Dann schreibt er auch, dass er die Frauen schätzt und es bewundert, dass die Verwahrerrinnen der Schöpfung sind. Stille soll auch all jenen Gebühren, die ihr Gedanken in Form umwandeln und auch Stille den Gedanken, denn sie vollbringen das Wunderbare.
Wenn alles unter den Sternen schlafen würde, wäre kein Unterschied mehr zwischen Mensch und Tier zu machen, denn alles würde schlafen Interpretation Stille bedeutet für Saint - Exupéry Frieden. Ist es überall ruhig auf der Erde, so herrscht Frieden. Da er ein sehr gottesgläubiger Mensch war, vermute ich, dass er die Stille mit Gott gleichsetzt, wie es auch in diesem Txt zu erkennen ist. Seite 47 "WENN DU...
" Menschen die nach dem Verstand handeln und nicht nach dem Herzen werden von Saint - Exupéry verachtet. Er meint, dass Gründe für einen Entschluss nicht 100% in Worte zu fassen seien. Diese Worte wären nur etwas, das etwas anderes bezeichnet, sowie zum Beispiel der Name der Ehefrau. Man könne ihr Aussehen nicht nach ihrem Namen bestimmen. Interpretation Im Grunde will er sagen, dass es erst an Erfahrungen bedarf, bevor es (für manche) möglich ist an Gott zu glauben. Als Auszug nimmt er hier den Durst, der dann mit Hilfe des göttlichen Brunnens gestillt wird.
Mit dem Namen der Ehefrau will er auch nur sagen, dass dies nichts über die Person oder auch Gott aussagt. Seite 50 "ICH HABE..." Antoine kannte einen Soldaten, der sterben wollte, weil er etwas schlimmes erfahren hatte. Es war so, dass ein Gerücht besagte, dass es einem fernen Land einen Zeitpunkt im Jahr geben würde, wo sich die ganze Familie um den Baum versammelte und die Kinder mit glänzenden Augen davor stehen würde.
Das ganze Haus würde mit der Freude der Kinder erfüllt werden, aber es gab einen Eroberer, der dies vernichten wollte. Saint - Exupéry schreibt, dass dies wohl der beste Grund wäre, um sterben zu wollen. Interpretation Ich glaube er will damit sagen, dass einem die Sehnsucht oder das Wissen über Wunderbares, Kraft zum Leben gibt. Und würde das zerstört werden, gäbe es auch keine Sehnsüchte an denen man sich nähren könnte. Seite 63 "SO KAM ICH DER ERKENNTNIS..
." Er beschreibt das Problem, den Wert der Dinge zu schätzen. Antoine de Saint - Exupéry schreibt, dass er die glücklichen Menschen erst dort fand, wo kein Wohlstand herrschte, denn diese Menschen wissen woher ihre Freude kommt. Er meint, dass man das selbe auf den Feind beziehen kann, der einen wachsen oder sterben lässt. Interpretation Wenn ein Mensch nichts besitzt, so beweist das, dass Reichtum, Ruhm oder Macht nicht glücklich macht, denn wenn jemand wohlhabend ist, kann es leicht sein, dass er den Wert der Dinge vergisst. Und somit ist die Verbindung vielleicht für einen armen Menschen einfacher einzugehen, als für einen Reichen.
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