Heinrich von Kleist wurde am 18. Oktober 1777 in Frankfurt an der Oder als Sohn eines preußischen Hauptmanns geboren.
Er quittierte 1799 den Dienst in der preußischen Armee und begann ein Philosophiestudium, (er interessierte sich vor allem für die Philosophie Immanuel Kants) das er aber nach kurzer Zeit abbrach, um sich ganz dem Schreiben zu widmen.
Bei seinen Zeitgenossen hatte er aber wenig Erfolg. Versuche, sich als Herausgeber zweier von ihm gegründeter Zeitschriften (Phöbus, Berliner Abendblätter) den Lebensunterhalt zu verdienen, scheiterten; auf diesem Weg konnte er aber wenigstens seine eigenen Werke veröffentlichen.
Von 7 vollendeten Stücken werden nur 3 uraufgeführt; erst mit Ende des 19. Jh. steigen die Aufführungszahlen.
Als ihm sein letztes Drama \"Prinz Friedrich von Homburg\" nicht den gewünschten Erfolg brachte, beging er gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin am Wannsee bei Potsdam/Berlin Selbstmord.
andere Werke:
\"Amphitrion\" (Lustspiel)
\"Penthesilea\", (Drama)
\"Das Kätchen von Heilbronn\" (Drama)
\"Michael Kohlhaas\", (Novelle)
\"Die Marquise von O.\" (Novelle)
Als Jurist gestaltete Kleist häufig juristische Stoffe: Wie ein Leitmotiv durchzieht sein Werk der Konflikt zwischen geltendem Recht und dem moralischen Anspruch der Handelnden.
Ein anderes häufiges Motiv in Kleists Werk ist das wechselseitige Mißverstehen der Menschen und ihr Verstummen, was von einem Mißverständnis von Kants \"Kritik der reinen Vernunft\" herrührt.
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