Am 17. Oktober 1813 kommt Georg Büchner als erstes Kind von Ernst und Caroline Büchner, geb. Reuß, in dem südhessischen Dorf Goddelau zur Welt. Der Vater Ernst Karl Büchner ist Arzt am Hofheimer Spital. 1816 zieht die Familie nach Darmstadt um, wo Georg Büchner seine Kindheit und Jugend verbringt und sein Vater die Stelle des Bezirksarztes antrat 1821 begann für den achtjährigen Georg der Elementarunterricht bei seiner Mutter. Sie unterrichtete ihn im Lesen, Schreiben und Rechnen, brachte ihm die Bibel nahe und lehrte ihn zahlreiche Volkslieder, die in seinem weiteren Werk noch eine wichtige Rolle spielen sollten.
Er besucht ab 1825 das Großherzogliche Gymnasium. Er interessierte sich nicht sonderlich für die alten Sprachen, mehr für die damals in den Schulen stark vernachlässigten Naturwissenschaften. Er war ein unauffälliger Schüler. Am 9. November 1831 schrieb sich Georg Büchner in die medizinische Fakultät der Universität Straßburg ein und studiert dann Medizin und Naturwissenschaften zu studieren. 1832 Verlobung mit Wilhelmine (Minna) Jaeglé (1810-1880) 1833 wechselt er an die Universität Gießen und setzt Studium fort 1834 verfasst er zusammen mit Friedrich Ludwig Weidig die sozialrevolutionäre Flugschrift \"Der Hessische Landbote\" und gründet eine revolutionäre Geheimorganisation mit Studenten und Handwerkern \"Gesellschaft der Menschenrechte\" September 1834 Büchner zieht sich ins Elternhaus nach Darmstadt zurück, wo er die Geschichte der Französischen Revolution studiert und das Drama \"Dantons Tod\" verfasst.
Im Januar 1835 stellt er das Revolutionsdrama \"Dantons Tod\" fertig. Wegen seiner politischen Betätigung wird er steckbrieflich gesucht und flieht deshalb im März 1835 nach Straßburg. \"Dantons Tod\", das einzige zu Lebzeiten des Dichters erschienene Werk, wird von Karl Gutzkow veröffentlicht. Im Exil arbeitet Georg Büchner fieberhaft bei Tag und Nacht. In weniger als zwei Jahren entstehen seine naturwissenschaftliche Dissertation, die Erzählung \"Lenz\", das Lustspiel \"Leonce und Lena\" und das Drama \"Woyzeck\". 1836 verfasst er eine naturwissenschaftliche Abhandlung über das Nervensystem der Fische, mit der er den Doktortitel der Universität Zürich erwirbt 24.
Oktober 1836 Büchner trifft in Zürich ein. Er hält eine Probevorlesung \"Über Schädelnerven\" und wird Privatdozent für Vergleichende Anatomie in Zürich. In Zürich stirbt er am 19. Februar 1837 an Typhus. Mit Ausnahme des \"Hessischen Landboten\" und \"Dantons Tod\" hat Georg Büchner die Veröffentlichung seiner Texte nicht mehr erlebt. Einem größeren Publikum wurde er erst Jahrzehnte nach seinem Tod bekannt.
Heute gehören seine Werke zum festen Repertoire der Schauspielhäuser. lm Jahr 1923 wurde der Georg-Büchner-Preis zur Förderung hessischer Künstler ins Leben gerufen. Er ist heute der wichtigste Literaturpreis für deutschsprachige Autoren.
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