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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

Aufbau des romans und mephisto als schlüsselroman der exilliteratur


1. Drama
2. Liebe

"Mephisto" ist in 10 Kapitel unterteilt, hat ein Vorspiel und ein Nachwort.
Im Prolog ist der Intendant und Senator Hendrik Höfgen bei der großen Geburtstagsfeier seines Protektors Göring.

In den restlichen 10 Kapiteln wird der Karriereweg Höfgens beschrieben.

Das erste Kapitel heißt "H.K." und da werden die Kollegen und Hendrik Höfgen selbst, als er noch Provinzschauspieler am Hamburgertheater war, beschrieben.

Die "Tanzstunde" ist das zweite Kapitel des Romans. In ihm wird die Beziehung von Höfgen zu seiner "schwarzen Venus "Juliette" darstellt, bei der er seine Lust befriedigt und noch dazu das Tanzen lernt.

Das dritte Kapitel heißt "Knorke", weil Hendrik mit Dora Martin in einen Stück mit dem gleichen Titel spielt.

"Barbara", so heißt das vierte Kapitel und in ihm wird die Ehe zwischen ihm und Barbara Bruckner dargestellt.

Das fünfte Kapitel "Der Ehemann", beschreibt, wie der Titel schon sagt, Hendrik Höfgen als Ehemann.

"Es ist doch nicht zu schildern ...", dass sechste Kapitel, beinhaltet den steilen Aufstieg Höfgens in Berlin.

Im siebten Kapitel schließt Höfgen den Pakt mit dem Teufel, dementsprechend lautet auch der Titel des Kapitels "Der Pakt mit dem Teufel".

"Über Leichen", so lautet der Name des 8. Kapitels. Es beschreibt, was Höfgen alles macht, um seine Karriere erfolgreich fortzuführen.

Im neunten Kapitel mit dem Titel "In vielen Städten" wird beschrieben, wo und was Hendriks ehemalige Kollegen und Freunde nach der Machtergreifung machen.

Das zehnte und letzte Kapitel heißt "Die Drohung" . Sie beschreibt das Versagen Höfgens als Hamlet, das Auftauchen des kommunistischen Widerstandskämpfers und Hendriks nervlichen Zusammenbruch.

Das Buch hat 415 Seiten. Vor dem Vorspiel steht das Zitat von Johann Wolfgang von Goethe aus Wilhelm Meisters Lehrjahre: "Alle Fehler verzeih' ich dem Schauspieler, keine Fehler des Schauspielers verzeih' ich dem Menschen". Dieses Zitat sagt viel über Klaus Manns Beziehung zu Gustav Gründgens aus, denn auch Klaus Mann würde dem Schauspieler verzeihen, falls dieser z. B. schlecht gespielt hätte, aber er verzeiht keine persönlichen Fehler des Schauspielers.

Vor dem Nachwort steht das Kommentar von Klaus Mann: "Alle Personen dieses Buches stellen Typen dar, nicht Porträts".

In einem Schlüsselroman geht es darum, dass der Autor zeitgenössische oder
historische Personen \"verschlüsselt\" darstellt. Allerdings so deutlich, dass der
Leser den Stoff leicht wieder entschlüsseln kann.
Die Parallelen, insbesondere zwischen Gründgens und Höfgen, springen ins Auge, also handelt es sich hier bei "Mephisto" um einen Schlüsselroman.
Klaus Mann selbst hat das übrigens immer bestritten, da er ja große juristische
Probleme mit seinem Buch hatte. Er hat aber gesagt, dass es ihm nicht darum ging, einen bestimmten Menschen, sondern einen bestimmten Typus darzustellen.
Des Weiteren ist der Roman beispielhaft für die Exilliteratur, weil es eine wesentliche Stimmung dieses Umfelds widerspiegelt und Mann ein Zeitpanorama schuf, indem er anhand von bekannten Charakteren, die Situation in Hitlerdeutschland kritisch schildert.



6.) Biographisches zu Gustav Gründgens und Vergleich Hendrik Höfgen mit Gustav


Gründgens :

Gustav Gründgens wird am 22. Dezember 1899 in Düsseldorf geboren.
1918 wird er Mitglied einer Frontheatergruppe und beginnt mit dem Unterricht an der Hochschule für Bühnenkunst des Düsseldorfer Bühnenhauses.
1923 bis 1928 stellt er sein spielerisches Können bei den Kammerspielen in Hamburg unter Beweiß. Sein Repertoire umfasst vor allem zwielichtige Charaktere, wie Verführer, Lebemänner, Intriganten und Erpresser.
Im Juni 1926 heiratet Gustav Gründgens Erika Mann, welche Klaus Manns Schwester ist und bereits 1929 wird diese Ehe wieder geschieden. Danach zieht Gründgens nach Berlin.
1932 hat Gründgens mit dem ,,Mephisto\" in Goethes ,,Faust I\" die Rolle seines Lebens und wird ein Jahr später durch Hermann Göring zum Senator des Reichskulturamtes proklamiert.
1934 wird er von Hermann Göring zum Intendanten des Preußischen Staatstheaters ernannt.
Am 7.Oktober 1963 stirbt Gustav Gründgens in Manila, wahrscheinlich an einer Überdosis Schlaftabletten.
Auch wenn Klaus Mann über seinen Roman schreibt, es sei kein biographisches Werk, so haben Gustav Gründgens und Hendrik Höfgen einige prägnante Gemeinsamkeiten.
Gustav Gründgens Karriere beginnt als gebürtiger Rheinländer und nach seiner Fronttheaterspielzeit an norddeutschen Bühnen wechselt er zu den Kammerspielen in Hamburg und wird ein Provinzstar.
Höfgen, auch von Geburt aus blonder Rheinländer, fasst in Hamburg Fuß und wird zum Provinzstar der Hamburger Bühnen.
Mit seiner Vision ein ,,revolutionäres Theater\" zu errichten stößt er zwar auf gewisse Gegenliebe bei den kommunistischen Vereinigungen, doch der karrierefördernde Schub bleibt aus.
So wie Höfgen im Roman, kündigt auch Gründgens noch in Hamburg an, ein ,,revolutionäres Theater\" zu gründen. Dieses provoziert bei den Kommunisten nur höhnische Kommentare.
Mann lässt in seinem Roman Höfgen nur äußerst zwielichtige Charaktere spielen, für seine Spielweise dieser Personen war Gründgens bekannt.
Hendrik ist mit Barbara für einen gewissen Zeitraum verheiratet und Barbara ist ja zu vergleichen mit Erica Mann, welche mit Gründgens ungefähr 3 Jahre verheiratet war.
Nach seiner Umsiedlung nach Berlin, hat Gründgens seinen Durchbruch mit der Rolle seines Lebens. Als Goethes ,,Mephisto\" im ,,Faust I\" wird er zum Star in der Berliner Kulturszene und steht ab diesem Zeitpunkt unter der Gunst Hermann Görings, welcher ihm später die Leitung des preußischen Staatstheaters, das Senatorenamt und die Intendantenstelle verschafft.
Auch Höfgen steht unter der Gunst des Ministerpräsidenten durch seine glorreiche schauspielerische Fähigkeit den ,,Mephisto\" darzustellen.
Hendrik legt großen Wert auf das "d" in Hendrik, wie Gründgens auf das "f" in Gustav.
Des Weiteren heißt Hendrik eigentlich Heinrich, wie Gründgens eigentlich Gustav mit "v" heißt.
Abschließend kann man sagen, dass es unverkennbar ist, dass Gründgens die historische Vorlage für den Protagonisten Hendrik Höfgen war.

 
 

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