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deutsch artikel (Interpretation und charakterisierung)

AnfÄnge des epischen theaters (1928-1933)


1. Drama
2. Liebe

1928 heiratete Brecht Helene Weigel. Im gleichen Jahr begann mit der Dreigroschenoper Brechts Zusammenarbeit mit dem Komponisten Kurt Weill (Berliner Requiem, 1929). In der Inszenierung von Brecht und Erich Engel wurde sie am 31.August des Jahres im Theater am Schiffbauerdamm uraufgeführt. Von 1928 bis zur Machtergreifung Adolf Hitlers 1933 schrieb Brecht mehrere musikalische Dramen, darunter etwa Das Badener Lehrstück vom Einverständnis (1929). Die Literaturoper Aufstieg und Fall der Stadt Mahogonny (Uraufführung 1930), eine Parodie auf die Exzesse des genusssüchtigen Kapitalismus in einer "imaginären Stätte der Vergnügungen\", rief einen der größten Theaterskandale der Republik hervor . Während dieser Zeit erschienen auch der Lyrikband Bertolt Brechts Hauspostille (1927) sowie das Drehbuch zu dem "Dreigroschenfilm\" Die Beule (1930).Während der Arbeit am Deutschen Theater in Berlin bildete Brecht Schauspieler aus und begann, im Kontext von Dreigroschenoper und Aufstieg und Fall der Stadt Mahogonny die Theorie des epischen Theaters als Form "des technischen Zeitalters\" auszuarbeiten. Der so genannte Verfremdungseffekt (V-Effekt) der Brecht\'schen Dramaturgie diente dazu, einen kritischen Lern- und Bewusstseinsprozess beim Publikum anzuregen, das, so der Autor "ohne Grund nicht denke\". Die so genannten Lehrstücke, darunter Die Maßnahme (1930), Die Ausnahme und die Regel (1930), Der Jasager und der Neinsager (1930) sowie Die Mutter (1932), sind der radikalste Ausdruck des am Marxismus geschulten Denkens Brechts, wobei der offene Schluss der meisten Stücke und der gebrochene Charakter zahlreicher Figuren Interpretationen zwar nahe legen, aber nicht zwingend lenken. 2. 4) EXILZEIT (1933-1947)
Als Gegner Hitlers ging Brecht am Tag nach dem Reichstagsbrand im Februar 1933 über Prag und Wien in die Emigration. Zunächst lebte Brecht in der Schweiz und traf sich mit Heinrich und Thomas Mann sowie mit Feuchtwanger, Ernst Toller und Arnold Zweig in Sanary-sur-Mer. Im Dezember 1933 ließ er sich in Dänemark nieder, wo er mit Unterbrechungen bis 1939 lebte. Nach einer Reise in die Sowjetunion 1935 wurde er offiziell von den Nationalsozialisten ausgebürgert. Über Schweden, Finnland und die Sowjetunion gelangte Brecht 1941 schließlich nach Kalifornien, wo er, in der Nähe von Hollywood lebte. Eine Freundschaft verband ihn mit Charlie Chaplin. In Kalifornien blieb Brecht bis 1947. In den Jahren des Exils arbeitete er bei verschiedenen Emigrantenzeitschriften mit, darunter Die Sammlung (Amsterdam) und Die neue Weltbühne (Prag); auch entstand ein großer Teil seiner wichtigsten Werke, gleichzeitig zentrale Texte der Exilliteratur, darunter Leben des Galilei (1.Fassung 1938-1939; 3.Fassung gedruckt 1955, Uraufführung in Berlin 1957), das Antikriegsstück Mutter Courage und ihre Kinder (1938/39, Uraufführung 1941), die Svendborger Gedichte (1939), die einige der sprachvirtuosen Balladen des Autors enthalten (so die über den Elternmörder Apfelböck), das so genannte "Volksstück\" Herr Puntila und sein Knecht Matti (1940; Uraufführung 1948; Anmerkungen zum Volksstück, 1940), sowie die Parabelstücke Der gute Mensch von Sezuan (Uraufführung 1943) und Der Kaukasische Kreidekreis (1944/45, Uraufführung 1948). Mutter Courage schildert an Hand der Geschichte des Dreißigjährigen Krieges die vernichtenden Konsequenzen der politischen Machtstrukturen und Herrschaftsverhältnisse für das Leben der "kleinen Leute\". Mit Hitler setzte sich Brecht u.a. in Furcht und Elend des Dritten Reiches (1935/1938) und in Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Uí (1941) auseinander. In Letzterem werden clowneske Slapstick-Elemente tragend, die an Chaplins Der große Diktator von 1940 gemahnen und Hitler "der Lächerlichkeit preisgeben\" sollten.Weitere Dramen der Exilzeit sind Die Gewehre der Frau Carrar (Uraufführung 1937), Die Gesichter der Simone Machard (1940-1943, Uraufführung 1957, mit Lion Feuchtwanger) und Schweyk im Zweiten Weltkrieg (1941-1944, Uraufführung 1957). 2.

 
 

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