American History X American History X, von Tony Cane ist bis heute umstritten geblieben. Es ist ein Film, der immer wieder Diskussionen auslöst, und auch mehrdeutig in seinen "Botschaften" ist. Er stellt das Böse und Wort und Bild ausführlich dar und glaubt an das Gute im Menschen. Das brisante Thema Rechtextremismus ist keineswegs alltäglich, auch wenn Skinheads in den USA sehr oft vorkommt. McKena: Ich wollte in meinem Drehbuch klar zum Ausdruck bringen, dass niemand als Rassist auf die Welt kommt. Die Wurzeln des Rassismus müssen viel eher in der Umwelt und der Familie gesucht werden.
Wenn auch der Film erfunden ist, der Drehort ist es nicht. In Venice Beach sind Rassenkonflikte an der Tagesordnung. Edward Norton: Dass seine (Dereks) Argumente dazu führen, dass man anderen Menschen gegenüber gewalttätig wird, ist der wahre Anlass zur Besorgung. Dass Emotionen und Wut plötzlich Dominanz über Intelligenz erlangen, ist das tragische Phänomen, um des es in diesem Film geht. Rassismus in den USA Wie der Filmtitel schon unmissverständlich verdeutlicht, geht es in AHX nicht um deutsche Verhältnisse. Ein Vergleich ist aber sinnvoll, wenn es um Strukturen wie "Bauernfängerei" (Cameron), Gruppenzwang, Entstehung von Vorurteilen und (familiärem) Kommunikationsverhalten geht.
Die Furcht vor "Überfremdung" durch nichtweisse Rassen macht vielen weissen Amerikanern Angst. Diese machen sich rechtsradikale Gruppierungen zu Nutze und münzen sie für ihre Propaganda um. Gewalt und ihre mediale Vermittlung AHX zeigt die durch Rassismus hervorgerufene Gewalt auf sehr direkte Weise, reflektiert aber auch über Chancen ihrer Medialen Vermittlung. Der Schwarze Rodney King war mit seinem Auto mit 100 Meilen/Stunde unterwegs und damit erheblich schneller als erlaubt. Er reagierte nicht auf die Haltezeichen der Polizei. Als diese das Auto nach knapp acht Meilen stoppen konnte, schlugen vier Polizisten binnen zwei Minuten so heftig auf King ein, dass dieser 11 Knochenbrüche, eine Gehirnerschütterung und einen Nierenriss davontrug.
Ein Unbeteiligter, George Holliday, stand auf einem nahegelegenen Balkon und hatte die letzten 81 Sekunden dieses Vorfalls mit einer Videokamera aufgenommen. Das Band wurde am nächsten Tag im Fernsehen ausgestrahlt. Die Polizisten, die noch nicht wussten, dass sie gefilmt worden waren, hatten bereits falsche Aussagen zu Protokoll gegeben, die das Video widerlegte. Ein gutes Jahr später mussten sie sich schließlich vor ausschliesslich weissen Geschworenen verantworten. Als man sie freisprach, ging eine sechstägige Welle der Gewalt durch L.A.
, die 54 Menschen das leben kostete und 2383 verletzte sowie einen Sachschaden von etwa 1,4 Millarden Mark anrichtete. Sehr auffällig im Film ist auch der Wechsel Farbe/Schwarzweiss, was zwei mögliche Bedeutungen haben könnte: A: Es steht für die beiden Zeitebenen (Gegenwart und Vergangenheit) Filmsprache Im Film gibt es zwei parallele Erzählstränge, zum einen Dannys Hausarbeit, zum anderen die Bemühungen von Derek seiner Familie zu helfen. Der in Schwarzweiss gehaltene Strang erzählt anchronologisch und bruchstückhaft, er ist die Erinnerung von Danny. Der zweite ist in Farbe und chronologisch im Verlauf von 24 Stunden. Beide Stränge sind streng voneinander abgehoben. Die Helden Danny wird von Anfang an als Mitläufer charakterisiert, der erst durch Derek, sein großes Vorbild, in die rechtsradikale Szene abdriftet.
Derek dagegen nimmt die Position des Anführers ein, der als Überzeugungstäter mit stolzgeschwellter Hakenkreuz-Brust buchstäblich über Leichen geht. Dannys Gesinnungswandel ist eher nachvollziehbar, da er wie immer seinem Bruder hinterherzieht. Bei Derek kann man den Wandel auslegen wie man will: sei es nun wegen der weißen Knastbrüder, die als die letzten Schweine dargestellt werden, oder wegen des schwarzen Arbeitskollegen im Gefängnis. Andererseits kenn es nicht Aufgabe eines Films sein, konkrete Handlungslösungen für Probleme anzubieten. Die Botschaft ist allerdings eindeutig: Weil der Hass erlernt und anerzogen wurde, kann er auch wieder verlernt werden. Aber mit Lernen und guten Absichten ist es nicht getan, das zeigt das Beispiel von Danny, der dem Hass abgeschworen hat, dann aber als Rache von Gleichaltrigen ermordet wurde.
Wie Derek über den Moment der Schmerzes hinaus reagiert hat, darüber gibt der Film keinen Aufschluss mehr. American History X American History X, von Tony Cane ist bis heute umstritten geblieben. Es ist ein Film, der immer wieder Diskussionen auslöst, und auch mehrdeutig in seinen "Botschaften" ist. Er stellt das Böse und Wort und Bild ausführlich dar und glaubt an das Gute im Menschen. Das brisante Thema Rechtextremismus ist keineswegs alltäglich, auch wenn Skinheads in den USA sehr oft vorkommt. McKena: Ich wollte in meinem Drehbuch klar zum Ausdruck bringen, dass niemand als Rassist auf die Welt kommt.
Die Wurzeln des Rassismus müssen viel eher in der Umwelt und der Familie gesucht werden. Wenn auch der Film erfunden ist, der Drehort ist es nicht. In Venice Beach sind Rassenkonflikte an der Tagesordnung. Edward Norton: Dass seine (Dereks) Argumente dazu führen, dass man anderen Menschen gegenüber gewalttätig wird, ist der wahre Anlass zur Besorgung. Dass Emotionen und Wut plötzlich Dominanz über Intelligenz erlangen, ist das tragische Phänomen, um des es in diesem Film geht. Rassismus in den USA Wie der Filmtitel schon unmissverständlich verdeutlicht, geht es in AHX nicht um deutsche Verhältnisse.
Ein Vergleich ist aber sinnvoll, wenn es um Strukturen wie "Bauernfängerei" (Cameron), Gruppenzwang, Entstehung von Vorurteilen und (familiärem) Kommunikationsverhalten geht. Die Furcht vor "Überfremdung" durch nichtweisse Rassen macht vielen weissen Amerikanern Angst. Diese machen sich rechtsradikale Gruppierungen zu Nutze und münzen sie für ihre Propaganda um. Gewalt und ihre mediale Vermittlung AHX zeigt die durch Rassismus hervorgerufene Gewalt auf sehr direkte Weise, reflektiert aber auch über Chancen ihrer Medialen Vermittlung. Der Schwarze Rodney King war mit seinem Auto mit 100 Meilen/Stunde unterwegs und damit erheblich schneller als erlaubt. Er reagierte nicht auf die Haltezeichen der Polizei.
Als diese das Auto nach knapp acht Meilen stoppen konnte, schlugen vier Polizisten binnen zwei Minuten so heftig auf King ein, dass dieser 11 Knochenbrüche, eine Gehirnerschütterung und einen Nierenriss davontrug. Ein Unbeteiligter, George Holliday, stand auf einem nahegelegenen Balkon und hatte die letzten 81 Sekunden dieses Vorfalls mit einer Videokamera aufgenommen. Das Band wurde am nächsten Tag im Fernsehen ausgestrahlt. Die Polizisten, die noch nicht wussten, dass sie gefilmt worden waren, hatten bereits falsche Aussagen zu Protokoll gegeben, die das Video widerlegte. Ein gutes Jahr später mussten sie sich schließlich vor ausschliesslich weissen Geschworenen verantworten. Als man sie freisprach, ging eine sechstägige Welle der Gewalt durch L.
A., die 54 Menschen das leben kostete und 2383 verletzte sowie einen Sachschaden von etwa 1,4 Millarden Mark anrichtete. Sehr auffällig im Film ist auch der Wechsel Farbe/Schwarzweiss, was zwei mögliche Bedeutungen haben könnte: A: Es steht für die beiden Zeitebenen (Gegenwart und Vergangenheit) Filmsprache Im Film gibt es zwei parallele Erzählstränge, zum einen Dannys Hausarbeit, zum anderen die Bemühungen von Derek seiner Familie zu helfen. Der in Schwarzweiss gehaltene Strang erzählt anchronologisch und bruchstückhaft, er ist die Erinnerung von Danny. Der zweite ist in Farbe und chronologisch im Verlauf von 24 Stunden. Beide Stränge sind streng voneinander abgehoben.
Die Helden Danny wird von Anfang an als Mitläufer charakterisiert, der erst durch Derek, sein großes Vorbild, in die rechtsradikale Szene abdriftet. Derek dagegen nimmt die Position des Anführers ein, der als Überzeugungstäter mit stolzgeschwellter Hakenkreuz-Brust buchstäblich über Leichen geht. Dannys Gesinnungswandel ist eher nachvollziehbar, da er wie immer seinem Bruder hinterherzieht. Bei Derek kann man den Wandel auslegen wie man will: sei es nun wegen der weißen Knastbrüder, die als die letzten Schweine dargestellt werden, oder wegen des schwarzen Arbeitskollegen im Gefängnis. Andererseits kenn es nicht Aufgabe eines Films sein, konkrete Handlungslösungen für Probleme anzubieten. Die Botschaft ist allerdings eindeutig: Weil der Hass erlernt und anerzogen wurde, kann er auch wieder verlernt werden.
Aber mit Lernen und guten Absichten ist es nicht getan, das zeigt das Beispiel von Danny, der dem Hass abgeschworen hat, dann aber als Rache von Gleichaltrigen ermordet wurde. Wie Derek über den Moment der Schmerzes hinaus reagiert hat, darüber gibt der Film keinen Aufschluss mehr.
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