Das Theaterstück "Die heilige Johanna der Schlachthöfe" hat mir im Großen und Ganzen recht gut gefallen. So richtig gefesselt wurde ich von den Ideen aber erst, als ich mich näher mit dem Buch auseinander gesetzt habe. Ich halte die revolutionären Gedanken, die von Bert Brecht angesprochen werden, für wichtig; vor allem in der damaligen Zeit der Wirtschaftskrise.
Trotzdem sind die Grundgedanken auch auf die heutige Zeit umlegbar. Vor allem das Selber-Denken und das Sich-nicht-von-anderen-beeinflussen-Lassen sollten jedem Menschen wichtige Werte sein, wenn diese zu einer sozial gerechteren und humaneren Gesellschaft führen.
Der Gedanke, der mich in dem Stück am meisten fasziniert hat, war der, dass wir Menschen nicht human und moralisch handeln können, wenn unsere Grundbedürfnisse nicht gestillt sind (vgl. auch mit der ,Kritischen Psychologie'). Auch wenn es sich hierbei nur um eine Theorie handelt, finde ich, dass diese durchaus logisch ist und zum Nachdenken anregen sollte, ob wir wirklich so gute Menschen sind, wie wir es vorgeben zu sein. Würden wir in lebensbedrohlicher Not nicht auch zu Dieben oder gar Mördern werden?
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