Die Werke von Horváth beschäftigen sich vor allem mit dem Kampf zwischen Individuum und Gesellschaft. Er kritisiert die moderne Gesellschaft und stellt Beziehungen oft so dar, als wären sie nur zum finanziellen, egoistischen Zweck entstanden.
Im Roman "Jugend ohne Gott" geht es um den Umgang mit Menschen und Nationen untereinander, um die Auseinandersetzung mit fremden Kulturen und Lebensformen, sowie um die Achtung und den Schutz der Menschenrechte.
Auch nach über 65 Jahren nach der Veröffentlichung des Romans sind diese Themen leider keine Selbstverständlichkeit, im Gegenteil, ein aktuelles Thema, worüber wir nicht oft genug reden.
In den letzen Jahren hatte der für tot erklärte Nationalismus wieder immer mehr Erfolg. In Frankreich mit Le Pen, in Österreich mit Haider und in der Schweiz mit 49,9 % Wählerstimmen, welche die Asylinitiative befürworten.
Die Angst um den Krieg im Irak und nicht zuletzt der Antiamerikanismus weckt in uns allen eine aggressive Haltung zu allem anders- und fremdartigen.
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