- keine Motorik, ohne sensorische Rückkopplung = Rückkopplungsschleife zwischen Wahrnehmung und Motorik
- Wahrnehmung überwacht die Ausführung der Motorik und triggert (steuert) ihren Beginn
- Intention was wir wollen und anschließende Organisation das "Wie" (Am Anfang war die Tat)
- z.B. wird die Augenbewegung fortlaufend auf das ausgerichtet, was wir sehen wollen
- Seherfahrung; fast alle Bilder sind Doppelbilder, bis auf jenes Bild, was wir gerade gezielt anvisieren
- hoch automatisierte Bewegungen laufen auch automatisch ab (z.B. Schreiben)
(entnommen aus dem Otto- Katalog; Version Februar 1993, modifiziert mit Hilfe der Karteikarten)
1) im Regelfall keine Bewegung ohne (propiozeptive=aus Gelenken; aber auch von sonstigen Sinnen) Rückmeldungen, die ggf. zur Anpassung der Bewegung führt (Regelkreis). Das gilt sowohl für Willkürbewegungen der Skelettmuskeln, als auch für in der Regel nicht bewußt werdende Bewegungen wie Sakkaden, die von eine Korrektursakkade gefolgt werden.
2) Ohne gezielte Anwendung der Motorik (vom sich Aufrichten bis zum Augenfokussieren) ist eine geordnete Wahrnehmung oft nicht möglich ("Am Anfang war die Tat")
. Wahrnehmung ist Vorgang und Ergebnis der Reizverarbeitung. Das Ergebnis ist ein Abbild objektiv- realer Umwelt und der eigenen Personeninnenwelt. Wahrnehmung ist der aktuelle und anschaulische Teil des Erkenntnisprozesses und der Erkennnis und schließt darin Vorstellungen, Vergegenwärtigtes und Nachbilder mit ein. Prozesse und Ergebnisse sowie Modelle und Theorien sind Gegenstände der Wahrnehmungspsychologie.
(aus: Dorsch S. 743).
. Wahrnehmungspsychologie: Die W. ist ein Teilbereich der Allgemeinen Psychologie. Hier werden die Ergebnisse der Reizverarbeitung im Organismus erforscht. Thematischer Schwerpunkt der W. sind Wahrnehmungstäuschungen (neuerdings nicht nur beim Sehen und Hören: auch beim Figur,- Farb,- Bewegungs,- Zeitwahrnehmung.
(entnommen aus Dorsch "Wörterbuch der Psychologie", S. 743).
. Motorik: Jede Bewegung aller Organismen wäre ungezielt und ungerichtet und damit unzweckmäßig, wenn sie kein Ziel hätte. Diese Ordnung und Organisation erlaubt die sog. Psychomotorik.
(entnommen aus Dorsch "Wörterbuch der Psychologie", S. 530).
. Beziehung zwischen Wahrnehmung und Motorik: es gibt keine Motorik, die ohne Rückmeldung aus der Wahrnehmung und oder dessen Bereich ablaufen kann. Wahrnehmung überwacht die Ausführung der psychomotorischen Leistung und setzt ihren Beginn fest. Erst stellen wir fest, was wir wollen (Wahrnehmung) und dann folgt das "in die tatumsetzen", mit Hilfe der psychomotorischen Leistung.
Hochautomatisierte Geschehnisse laufen auch ohne Rückkoppelung zum Wahrnehmungsapparat ab. (z.B. Schreien; Weglaufen; e.t.c.).
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