2.1 Der Begriff: "Artenvielfalt"
Wenn von einer natürlichen Artenvielfalt die Rede ist, sind alle Tier- und Pflanzenarten gemeint, die auf unserer Erde zu finden sind. Wie viele Arten es gibt können unsere Wissenschaftler und Experten nur schätzen. Viele sind noch nicht beschrieben oder noch nicht einmal entdeckt worden.
Der Uno-Generalsekretär Kofi Annan beschreibt Artenvielfalt so:
\"Die Artenvielfalt ist eine der Säulen des menschlichen Lebens. Sie stabilisiert das Weltklima, erneuert die Fruchtbarkeit des Bodens und bringt Güter und Dienstleistungen hervor, die zu unserem materiellen Wohlbefinden beitragen. Aber nicht nachhaltige Produktions- und Konsummuster und sonstige schädliche Verhaltensweisen, die von Armut und anderen sozialen und wirtschaftlichen Faktoren noch weiter verschärft werden, vernichten unaufhaltsam und in beispiellosem Tempo wichtige Lebensräume sowie Tier- und Pflanzenarten, deren Bestand von diesen Gewohnheiten abhängt." (1)
Besser könnte man die Vielfalt und deren Zerstörung nicht beschreiben.
Der Artenvielfalt gedenkt man am 22. Mai, dem internationalen Tag der Artenvielfalt.
In vielen Staaten wird er auch am 8. Juni gehalten. An diesem Tag finden viele Informations-Veranstaltungen statt, die allen die Augen öffnen sollen.
2.2 Zahlen und Verhältnisse
Es gibt rund sechs Milliarden Menschen. Eine sehr gewaltige Zahl, die schon bald auf acht oder neun Milliarden wachsen soll, erwarten Forscher.
Der Mensch ist nur eine von 1.8 Millionen Arten, die wissenschaftlich beschrieben sind. Bekannt sind eine Million Insektenarten, darunter etwa 140.000 verschiedene Fliegen. Bei den Wirbeltieren sind 45.000 Arten bekannt, dazu zählt unter 4000 anderen Säugetieren auch der Mensch.
Doch das sind ja nur die wissenschaftlich beschriebenen, und erforschten Arten. Mindestens 20 Millionen Tier- und Pflanzenarten, wie die Experten schätzen, sollen unsere Erde bevölkern.
Der Verlust nimmt rasant zu und nichts scheint ihn stoppen zu können.
Katastrophal für die Artenvielfalt sind die vergangenen 30 Jahre gewesen, sagte Georg Schwede, Geschäftsführer der WWF. 30 Prozent der biologischen Vielfalt sind in dieser kurzen Zeit verloren gegangen.
Das Artensterben ist heute bis zu 1000 Mal schneller als in Zeiten,
in denen der Mensch noch nicht in die Natur eingegriffen hat.
Rund ein Viertel aller Säugetierarten, ein Zehntel aller noch lebenden
Vogelspezies und fast ein Drittel aller Fischarten sind bedroht.
|