Die tropischen Regenwälder nehmen 17 Mio. km² ein und bedecken etwa noch 10% des Festlandes auf der Erde. Die erste Begegnung mit dem Regenwald erfolgt für die meisten Menschen von einem Boot aus, daß sich durch zahlreiche Windungen eines Flusses in Richtung Dschungel voranschiebt. Der Begriff \"Regenwald\" wurde gegen Ende des letzten Jahrhunderts von einem deutschen Naturwissenschaftler geprägt. Die Wälder der permanent feuchten Klimazonen können überall gedeihen, wo pro Jahr, gleichmäßig verteilt, über 2000 mm Niederschläge fallen. Regenwälder kommen in gemäßigten und tropischen Breiten vor, die bekanntesten aber bilden einen Gürtel um den Äquator.
Sie weisen einen geschlossenen Kronenbaldachin mit nur wenigen großen Lücken zwischen den Bäumen auf - ein Merkmal, daß sie mit den Wäldern der tropischen Feuchtsavannen, nördlich und südlich des Regenwaldes, gemeinsam haben. Diese Wälder sind kleiner als die echten Regenwälder, doch da sie in vielen Merkmalen übereinstimmen, faßt man beide als \"Feuchtwälder\" zusammen. Je nachdem wie hoch ein Regenwald liegt, spricht man von Tiefland- und Bergregenwald. Die Tieflandregenwälder sind zwar flächenmäßig die größten, doch hat man ihnen auch den größten Schaden zugefügt. Darüber hinaus sind sie die fruchtbarsten aller Lebensgemeinschaften der Erde. Das Dach der Baumwipfel kann 45m hoch sein und wird von vielen verschiedenen, auf engstem Raum stehenden Bäumen gebildet.
Baumriesen mit bis zu 60m Höhe sind keine Seltenheit. Bergregenwälder sind viel kleiner, da ihr Wachstum von niedrigen Temperaturen, unregelmäßigen Niederschlägen sowie Nährstoffmangel in größeren Höhen beeinträchtigt wird. Ohne verkümmerte Wälder wären Bodenerosion in den Hochlagen sowie Überschwemmungen im Tiefland die unangenehmen Konsequenzen. Eine weitere Art des Regenwaldes sind die Mangroven oder Gezeitenwälder. Sie breiten sich an schlickreichen und salzhaltigen Küstengewässern aus. Die größten Mangroven der Welt sind die Sundarbans im Gangesdelta.
Eine andere Form des Schwemmlandwaldes findet man entlang der Ufer von Regenwaldflüssen, an denen große Tieflandwaldgebiete von Süßwasser überflutet werden.
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