Nonprofit-Organisationen zeichnen sich dadurch aus, daß sie nicht darauf hinarbeiten, einzelne Personen zu bereichern. Primäres Ziel ihrer Arbeit ist also nicht eine gute Verzinsung ihres Kapitals. Man findet diese Organisationen in allen gesellschaftlichen Bereichen vor. "Im Sport, aber auch im Sozial- und Gesundheitswesen, im kulturellen und ökologischen Bereich würden die meisten Aktivitäten nicht mehr stattfinden, wenn es nicht zahlreiche eingetragene und gemeinnützige Vereine, Projekte, Initiativen und Selbsthilfegruppen, aber auch Stiftungen, Genossenschaften, Kooperativen, gemeinnützige Gesellschaften mit beschränkter Haftung (gGmbH) gäbe." Diesen Gesellschaftsbereich bezeichnet man als intermediären Bereich. Er füllt die Lücke aus, die zwischen dem informellen Bereich (private Netzwerke), dem Markt und dem Staat entsteht, wobei einige staatliche Aktivitäten auch einen nicht-profitorientierten Charakter haben.
Im intermediären Bereich werden Aufgaben von den NPO erfüllt, "die in den drei anderen gesellschaftlichen Bereichen nicht oder nicht adäquat angeboten werden (können)." Allein die vielen Sportvereine, die es in Deutschland in fast jedem Dorf gibt, sorgen dafür, daß die Menschen ihre Freizeit auch ohne viel Geld sportlich gestalten können. Dafür wäre nicht gesorgt, wenn es die Möglichkeit, Sport zu treiben nur auf dem Markt oder im informellen Bereich gäbe. Auf dem Markt gibt es diese Möglichkeit zwar, doch verlangen z.B. Fitnessclubs vergleichsweise hohe Beiträge.
Im informellen Bereich wäre unendliche Toleranz eine Vorraussetzung dafür, daß auch wirklich jeder an den Aktivitäten teilnehmen darf. Diese Vorraussetzungen können diese drei Bereiche aber nicht erfüllen. Ergo ist der intermediäre Bereich dafür notwendig.
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