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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Vererbung von diabetes mellitus



Rolle der Vererbung Für genauere Aussagen hinsichtlich der Erblichkeit müssen die beiden Hauptformen, nämlichTyp1-Diabetes und Typ2-Diabetes gesondert betrachtet werden. Allerdings existieren gewisse Zusammenhänge zwischen den beiden Typen. Untersuchungen haben gezeigt, daß Kinder und Enkelkinder von Typ2-Diabetikern auch ein erhöhtes Risiko haben, einen Typ1-Diabetes zu entwickeln.


Die erbliche Disposition von Typ1 spielt nur eine geringe Rolle
Der Typ1 der Diabetes mellitus ist keine Erbkrankheit. Lediglich die Veranlagung wird von den Eltern an die Kinder weitervererbt. Das tatsächliche Risiko, dann auch wirklich am Typ1 zu erkranken, ist eher gering. Die Wahrscheinlichkeit, an diesem Typ zu erkranken liegt:

in der durchschnittlichen Bevölkerung bei ca. 0,3-0,5 %
Wenn nur die Mutter an Typ1 erkrankt ist und der Vater gesund ist bei ca. 1,0-3,0 %
Wenn nur der Vater an Typ1 erkrankt ist und die Mutter gesund ist bei ca. 5,0-7,0 %
Wenn beide Eltern am Typ1 erkrankt sind bei ca. 20-40 %


Vererbung erklärt nicht die Entstehung des Typ1
Mit der vererbten Veranlagung allein läßt sich die Entstehung eines Typ1 Diabetes nicht erklären. Das liegt daran, daß nur wenig Menschen, die die Veranlagung besitzen, auch tatsächlich erkranken. Außerdem ist nur bei jedem 10. Typ1- Diabetiker ein Elternteil ebenfalls erkrankt. Am Ausbruch der Krankheit müssen deshalb noch andere Faktoren beteiligt sein. Umweltfaktoren scheinen ebenfalls eine Rolle zu spielen. Eineiige Zwillinge besitzen genau die gleichen Gene, ist jedoch einer der beiden an Diabetes erkrankt, liegt das Risiko der Diabetes-Entwicklung für den anderen Zwilling bei nur 30-50 %.
Dies zeigt, daß die Vererbung zwar als Risikofaktor bezeichnet wird, aber die Entstehung der Krankheit nur begünstigt. Typ1-Diabetes entwickelt sich somit nur, wenn zu den genetischen Veranlagungen, die bisher nicht genau bekannt sind, andere Faktoren wie Übergewicht und Bewegungsmangel hinzukommen.





Vererbung beim Typ 2
Die erbliche Veranlagung ist beim Typ2 sehr viel höher zu bewerten, als beim Typ1-Diabetes. Die Wahrscheinlichkeit, als Erwachsener am Typ2-Diabetes zu erkranken, liegt:

Wenn nur ein Elternteil ebenfalls Typ2-Diabetiker ist bei 40 %
Wenn beide Eltern Typ2-Diabetiker sind bei 60 %


Vererbung allein löst die Erkrankung nicht aus
Wie auch beim Typ1-Diabetes reicht die Vererbung nicht aus, um eine Typ2-Erkrankung auszulösen. Auch hier müssen zusätzliche Faktoren wie Bewegungsmangel, Adipositas (Fettsucht) oder Hypertonie (Bluthochdruck) hinzukommen.
Das metabolische Syndrom, das heißt das Zusammenwirken von:
- Insulinresistenz oder Hyperinsulinänemie
- Hypertriglyceridämie (erhöhte Blutfette)
- Adipositas

- Hypertonie

Führt nicht nur zu einer Erhöhung des Risikos des Erkrankungsausbruchs, sondern ist auch verantwortlich dafür, dass zwei Drittel aller Diabetiker vorzeitig sterben.

 
 

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