Lebensmittel können grob folgendermaßen unterteilt werden: Brot und Getreide, Hülsenfrüchte, Knollenfrüchte, Wurzelgemüse, Blattgemüse und Obst, Fleisch, Fisch und Eier, Milch und Milchprodukte, Fette und Öle sowie Zucker, Honig, Sirup und Marmeladen.
Zum Getreide zählen Hafer, Gerste, Weizen, Roggen, Reis, Mais und Hirse. Sie sind reich an Stärke und leicht verfügbare Kalorienquellen. Obwohl in Vollkornprodukten relativ wenig Protein vorhanden ist, enthält die normalerweise konsumierte Menge durchaus nennenswerte Proteinbeträge. Diese müssen jedoch durch andere proteinhaltige Nahrung ergänzt werden, um den Bedarf an essentiellen Aminosäuren zu decken. Auszugsmehle und polierter Reis enthalten kaum Nährstoffe, aber als Vollkornprodukte mit den Randschichten des Kornes und Keimes versorgen Getreide und Reis den Körper mit Faserstoffen, mit den B-Vitaminen Thiamin, Nicotinsäure und Riboflavin sowie den Mineralstoffen Zink, Kupfer, Mangan und Molybdän.
Hülsenfrüchte sind Bohnen, Erbsen, Linsen und Erdnüsse. Sie sind wie Getreide oder Knollenfrüchte alle reich an Stärke, können aber bedeutend mehr Protein liefern als diese. Ihr Gehalt an Aminosäuren ergänzt oft denjenigen von Reis, Mais und Weizen, den Haupterzeugnissen vieler armer Länder.
Zu den Knollenfrüchten und Wurzelgemüsen zählen Kartoffeln, Maniok, Yamswurzel und Taro. Ihr Stärkegehalt ist sehr hoch und ihr Proteingehalt relativ niedrig. Sie liefern viele Mineralstoffe und Vitamine.
Gemüse und Obst sind eine direkte Quelle vieler Mineralstoffe und Vitamine, die im Getreide fehlen, insbesondere Vitamin C aus Zitrusfrüchten und Vitamin A aus Carotin, das in Blattgemüsen und Karotten vorkommt. Natrium, Cobalt, Chlorid, Kupfer, Magnesium, Mangan, Phosphor und Kalium sind im Gemüse vorhanden. Die größtenteils unverdauliche Cellulose im Gemüse stellt Ballaststoffe bereit, die notwendig sind, damit die Nahrung den Verdauungstrakt problemlos passieren kann. Viele wasserlösliche Vitamine, die im Gemüse und Obst vorkommen, sind empfindlich und können durch Kochen zerstört werden.
Fleisch, Fisch und Eier stellen alle essentiellen Aminosäuren zur Verfügung, die der Körper braucht, um seine eigenen Proteine zu bilden. Fleisch enthält gewöhnlich etwa 20 Prozent Protein, 20 Prozent Fett und 60 Prozent Wasser. Fisch ist proteinreich, und manche Fischöle enthalten hohe Mengen an Vitamin D und A. Hühnereiweiß ist die konzentrierteste Proteinquelle.
Zur Gruppe Milch und Milchprodukte zählen Vollmilch, Käse, Joghurt und Eis, die für ihren hohen Gehalt an Proteinen, Phosphor und besonders Calcium bekannt sind. Milch ist zwar vitaminreich, enthält aber kein Eisen und pasteurisierte Milch kein Vitamin C.
Fette und Öle sind Butter, Schweineschmalz, Rinder- oder Schafstalg und Pflanzenöle. Fette sind sehr kalorienreich. Der ernährungspysiologische Wert der Butter, die auch mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthält, wurde lange Zeit verkannt.
Zucker, Sirup, Marmeladen und Honig werden in Industrieländern, wo sie einen erheblichen Anteil an der Kohlenhydratzufuhr ausmachen, in großen Mengen konsumiert. Honig und Ahornsirup enthalten mehr als 75 Prozent Zucker und kaum Vitamine und Mineralstoffe. Die Zuckermenge, die z. B. Amerikaner jährlich zu sich nehmen, entspricht ihrem Körpergewicht. Die im Fabrikzucker vorliegenden isolierten Kohlenhydrate sind eine wichtige Ursache ernährungsbedingter Zivilisationskrankheiten wie Karies.
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