3.1) Die Pflanzen werden zunächst in 4 Gruppen eingeteilt:
hydrophyte Pflanzen
hygrophyte Pflanzen
meso-/tropophyte Pflanzen
xerophyte Pflanzen
3.2) Hydrophyte Pflanzen:
Hydrophyte Pflanzen leben im Wasser. Ein Beispiel dafür ist die See- oder Teichrose,
die große Mummel oder die Wasserpest. Algen entgegen allgemeiner Vermutungen aber nicht!!!
Das Wasser, in dem Seerosen wachsen sollte mindestens 80 cm tief sein, da es sonst im Winter durchfrieren könnte und die Seerose dann eingehen würde. Im tieferen Wasser friert es nicht so leicht durch, da das Wasser durch die oben aufliegende Eisschicht komprimiert wird und deshalb seine größte Dichte einnimmt. Diese liegt bei 4°C, d.h. um gefrieren zu können, müßte sich das Wasser ausdehnen, was durch die aufliegende schwere Eisschicht verhindert wird.
Allerdings darf das Wasser eines Teichs auch nicht zu tief sein, da der hohe Wasserdruck ab ca. 1,20 m den Stengel der Teichrose zusammendrückt, so daß der Gasaustausch zwischen Blättern und Wurzeln nicht mehr gewährleistet ist.
Seerosenblätter sollten Kontakt zur Wasseroberfläche haben, um Photosynthese betreiben zu können. Außerdem findet bei einer Seerose der Gasaustausch nicht an den Wurzeln, sondern an den Blättern statt, da die Wurzeln ja ständig im Wasser sind. Aus diesem Grund liegen die Spaltöffnungen der Blätter auch auf der Oberseite statt wie bei anderen Pflanzen an der Unterseite, und außerdem sind die Spaltöffnungen "erhaben", d.h. sie haben einen erhabenen, nach oben stehenden Rand. Dieses ist nötig, da die
3.2.1) relative Luftfeuchtigkeit direkt an der Wasseroberfläche ca. 100 % beträgt, und somit
keine Transpiration möglich wäre. Der entstehende Effekt heißt "Randeffekt"
Die Transpiration, die durch den erhabenen Rand möglich gemacht wird, ist die stomatäre Transpiration.
Blätter transpirieren aber auch etwas durch die Kutikula, das nennt man kutikuläre Transpiration. Je dünner die Kutikula, desto besser die Transpiration.
Grafik:
Pflanzen nehmen Nährsalze in Wasser gelöst auf, den größten Teil über die Wurzeln, teilweise auch über die Blätter. Die Wurzeln haben des weiteren die Aufgabe, die Verankerung der Pflanze im Boden zu gewährleisten.
Pflanzen ohne Wurzeln, die im Wasser treiben, wie z.B. die Wasserlinse, haben Rizoide als Wurzeln, die aber nicht der Verankerung dienen.
Photosynthese ist auch unter Wasser noch möglich, allerdings nicht so gut, da ein Teil der Sonnenstrahlen absorbiert wird, und nicht alle gleich gut durchkommen.
Ein weiteres Beispiel ist der Wasserhahnenfuß. Dieser hat unter Wasser faserige Blätter, die stark zerfranst sind, und deshalb eine große Oberfläche haben, damit er möglichst viele gelöste Nährsalze aufnehmen kann. Er ragt auch nur zu einem kleinen Teil aus dem Wasser heraus, wodurch die Transpiration stark herabgesetzt ist, da im Wasser selbst nicht transpiriert werden kann, und da direkt oberhalb der Wasseroberfläche die relative Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist.
3.3) Hygrophyte Pflanzen:
Diese Pflanzen leben am Wasser. Beispiel hierfür ist die Schilfpflanze.
Sie wachsen an feuchten Ufern von Teichen, Bächen oder Flüssen. Sie haben das Problem, daß sie "ertrinken", wenn die Wurzeln ständig im Wasser stehen, da diese dann keine Luft bekommen und somit keinen Gasaustausch betreiben können. Die Teichrose hingegen umgeht dieses mit einem Röhrensystem, mit dem sie den Gasaustausch in die Blätter verlegt.
Die Schilfpflanze hat einen hohlen Stengel um den Gasaustausch bis zu den Wurzeln zu ermöglichen, da die Wurzeln meist im nassen Boden stehen.
Generell müssen Blätter von hygrophyten Pflanzen groß und dünn sein, da sie an feuchten, schattigen Plätzen wachsen und dort möglichst viel Licht einfangen und möglichst gut transpirieren können sollten.
3.4) Tropo-/Mesophyte Pflanzen
Dazu gehören Pflanzen mit Speichergewebe, die längere Trockenheit überstehen, sie sind sukkulente Pflanzen. Beispiel dafür sind Mauerpfeffer oder Pfennigbaum.
3.5) Xerophyte Pflanzen:
Diese wachsen in heißen Gebieten mit nur wenig Wasser. Beispiel wären Wolfsmilchgewächse oder der Kaktus.
Der Kaktus ist relativ fleischig, d.h. er enthält im Innern faseriges, wasserspeicherndes Gewebe und natürlich Wasser. Außen hat er Stacheln, aber keine Blätter, da er sonst zuviel Oberfläche zum Transpirieren hätte und somit zuviel Wasser verlieren würde.
Kakteen sind rund und kugelig um ein möglichst großes Volumen bei möglichst kleiner Oberfläche zu haben. Außerdem schützen die Stacheln ihn vor Tieren.
Eine Zwischenpflanze zwischen Tropo- und Xerophyten Pflanzen ist der Christusdorn, da er Hitze zwar erträgt, aber nicht braucht. Er hat spitze Stacheln, wenige, kleine fleischige Blätter mit einer wachsartigen, glatten Oberfläche, und kann seine Transpiration einschränken, indem er seine Blätter reduziert.
Allerdings hat er nicht so ein fleischiges Speichergewebe wie der Kaktus.
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