CHRONIK:
1904/1905: Auf der Insel Südgeorgien wird die erste Walfangstation eröffnet.
1912/1913: In diesen Jahren wurde bereits die siebte Walfangstation gebaut.
1924/1926: Ab dieser Zeit begleiteten "Fabrikschiffe" die Walfangschiffe. An diesen
Schiffen waren schwimmende Tranküchen befestigt, in denen ein
erlegter Wal sofort verarbeitet werden konnte.
1930: Es existieren noch 150.000 Blauwale. In diesem Jahr gab es bereits
(zusätzlich den Landstationen) 41 Fabrikschiffe und 238 Harpunen-
boote.
1934: Die ersten Japaner fangen an, in der Antarktis, ebenfalls Wale zufangen.
1937: Trauriger Höhepunkt des Walfanges: 46.039 erlegte Wale (84% des gesamten
Weltwalfang).
1939: 56 Harpunenboote und 7 Fabrikschiffe aus Deutschland erlegten innerhalb
2 Jahren ca. 17.000 Wale in der Antarktis.
1946: Die Internationale Walfangkommission (IWC) wird gegründet. 14 Fangnationen
traten bei.
1954: Auszug eines Briefes von einem deutschen Walfängers:
"Fleischfetzen von 124 Walen, die wir heute erlegt haben, liegen immer
noch an Deck. Kaum einer von ihnen war ausgewachsen, kaltblütig wird
alles abgeknallt, was uns vor die Harpune kommt."
1962/1963: Der Bestand der Blauwale ist auf ca. 2790 Tiere geschrumpft.
1963: 3 IWC-Wissenschaftler fordern eine Fangbeschränkung, die erst einige
Jahre später in Kraft trat.
1964: Svend Foyn erfand die Sprengharpune. Der Walfang wurde hiermit zur
ökologischen Katastrophe.
1982: Endlich trat mit einer ¾-Mehrheit ein unbefristetes Verbot des kommer-
ziellen Walfanges ab 1986 ein.
1994: Das Südpolarmeer wird zum Schutzgebiet für Wale erklärt.
1998: Trotz Verbot startet Anfang November eine japanische Walfangflotte
von der Südwestküste Japans, mit Kurs auf das Walschutzgebiet um die
Antarktis.
Unvorstellbar große Eismengen in der Antarktis
Seitdem die Antarktis vor 7 Millionen Jahren die Polposition erreicht hat, hält das Eis den Kontinent besetzt. Unter dem Eispanzer der Ostantarktis (max. 4800 m mächtig) und der Westantarktis(etwa 4334 m mächtig) liegen hohe Gebirgsketten und tiefe Ozeanbecken begraben. Würde das Eis bei weiterer Erwärmung der Erde völlig abschmelzen, müsste mit einem weltweiten, katastrophalen Anstieg des Meeresspiegels gerechnet werden. Die Eismenge der Antarktis (90% des Weltgletschereises, in dem 80% des Süßwassers der Erde gespeichert sind) ist unvorstellbar groß. Würde man die dreißig Millionen Kubikkilometer Eis der Antarktis auf fünf Milliarden Menschen verteilen, so erhielte jeder pro Minute eine Tonne Eis, und das zehn Jahre lang!
Ökologie und Natur der Antarktis
Die Antarktis ist ein wenig artenreiches, aber großes Naturreservat. Die Ökosysteme sind relativ einfach strukturiert.
Bei den Vögeln, Pinguinen, Robben und Walen lassen sich die Arten noch gut feststellen - bei den Vögeln sind gelegentliche Gäste nicht berücksichtigt.
Zur übrigen Tierwelt zählen hier die Krebstiere, Fische, Muscheln, Insekten und Spinnen. Bei diesen Tieren werden/können nur wenige Arten detailliert beschrieben werden.
Noch mehr als bei der Fauna ist die Flora der Antarktis auf die eisfreien Küstengebiete und die Inseln der Antarktis und Subantarktis beschränkt. Auch hier können nicht alle Moose, Flechten und Algen einzeln beschrieben werden.
Die Tierwelt beschränkt sich fast nur auf den Küstenbereich und dem antarktischen Meeresgebiet - im Kontinentinneren sind nur Insekten (Springschwanz), Milben und Blattfußkrebse anzutreffen. Das antarktische Meeresgebiet ist eines der ältesten und größten in sich geschlossenen Ökosystem der Erde.
Wale - das große Aussterben
Leider war der Bestand von ursprünglich 200 000 Tieren nicht unerschöpflich. Der heutige Restbestand wird auf 10 000 Tiere geschätzt. Als der Blauwal fast ausgerottet war, wurden der Reihe nach die nächst kleineren Wale, Finn-, Buckel-, Pott- und Zwergwal, gefangen. Die Wale drohen auszusterben. Erst strenge Walfangverbote, für die politisch lange gekämpft wurde, bringen diesen sympathischen Meeresriesen Schutz.
Der Antarktis- Vertrag
Am 23. Juni 1961 ratifizierten die zwölf Erstunterzeichnerstaaten den Antarktis-Vertrag, der zunächst für dreißig Jahre das Gebiet innerhalb 60° südlicher Breite (ausschließlich der freien Seegebiete) weitgehend schützte und zur freien Forschung öffnete. Kernwaffentests oder die Anlage von Atommüll-Deponien waren verboten. Bestehende Gebietsansprüche wurden bis zur eventuellen Neuregelung \\\"auf Eis gelegt\\\".
Im Jahre 1991 wurde von den Konsultativmitgliedern ein Zusatzprotokoll zum Antarktisvertrag unterzeichnet, das den Abbau von Bodenschätzen in der Antarktis für weitere 50 Jahre, also bis 2041, untersagt. Konkret wird die Ausbeutung von Öl- und Erzvorkommen in der Antarktis verboten. Ausnahmen vom Bergbauverbot sind nur möglich, wenn mindestens 21 der 26 stimmberechtigten Mitglieder dafür stimmen.
Wie die Tiere in die Antarktis kamen:
Auch die Tierwelt ist sehr artenarm. Ursprünglich gab es nur wirbellose Landtiere auf den Inseln: Würmer, Schnecken, Gliederfüßler und Spinnen. Erst der Mensch brachte Säugetiere auf die Inseln. Pferde, Rinder, Esel, Ziegen, Schafe, Schweine, Kaninchen, Katzen und Hunde können meist nur direkt bei den menschlichen Siedlungen überleben. Die auf Südgeorgien eingeführten Rentiere haben wie die anderen Säugetiere der einheimischen Vegetation schweren Schaden zugefügt. Nagetiere kamen schon mit den frühen Seefahrern. Nur die Heard- und Macdonald-Inseln blieben völlig von Säugetieren verschont.
Wie die Tiere in die Antarktis kamen:
Auch die Tierwelt ist sehr artenarm. Ursprünglich gab es nur wirbellose Landtiere auf den Inseln: Würmer, Schnecken, Gliederfüßler und Spinnen. Erst der Mensch brachte Säugetiere auf die Inseln. Pferde, Rinder, Esel, Ziegen, Schafe, Schweine, Kaninchen, Katzen und Hunde können meist nur direkt bei den menschlichen Siedlungen überleben. Die auf Südgeorgien eingeführten Rentiere haben wie die anderen Säugetiere der einheimischen Vegetation schweren Schaden zugefügt. Nagetiere kamen schon mit den frühen Seefahrern. Nur die Heard- und Macdonald-Inseln blieben völlig von Säugetieren verschont.
Schneller Tod - schon vor programmiert?
Blitzschnell schlägt das Wetter um. Tiefe Wolken, Eisnebel, aufgewirbelter, trockener Schnee und abfallende Temperaturen bis unter -30 °C können die Arbeitsbedingungen der Forscher im Gelände rasch unerträglich werden lassen. Fast unmerkbar kühlt der menschliche Körper unter die notwendige Minimaltemperatur ab. Zuerst erfrieren Hände und Füße, die lebenswichtigen, zentralen Organe werden noch bis zuletzt auf 37 °C gehalten. Schließlich kühlt auch das Körperinnere aus. Eine wohlige, aber heimtückische Müdigkeit lähmt das Denk- und Sehvermögen, der Mensch taumelt, wird ohnmächtig. Schließlich folgt der physische Zusammenbruch: Ein sanfter Tod.
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