Unter Schielen versteht man einen Stellungsfehler der Augen, der zu Doppelbildern oder zu Schwachsichtigkeit eines Auges führt. Man unterscheidet das häufige latente Schielen, das sich nur in Belastungssituationen (z.B. Müdigkeit, Alkoholeinfluss) bemerkbar macht, das Begleitschielen, das meist in den ersten drei Lebensjahren auftritt, und das Lähmungsschielen durch Augenmuskellähmung aus verschiedensten Ursachen (Entzündungen, Verletzungen,..).
Das Begleitschielen betrifft 3% der Kinder; bei 60% spielt die Vererbung eine Rolle. Insgesamt leiden in Deutschland 7% der Bevölkerung an einer Augenfehlstellung. Um Folgeschäden wie eine bleibende Schwachsichtigkeit zu verhindern, ist die frühzeitige Diagnose und Therapie entscheidend. Bei Kindern wird eine konservative Schielbehandlung über mehrere Jahre durchgeführt. Der wichtigste Grund für eine Operation ist die kosmetische Parallelstellung der Augen. Bei den anderen Formen des Schielens richtet sich die Behandlung nach der zugrunde liegenden Ursache.
Bleibt das Schielen dennoch bestehen, helfen Prismengläser gegen Doppelbilder.
|