Der Samen ist eine gelblich weiße flockig-schleimige Absonderung der männlichen Geschlechtsdrüsen. Er besteht aus den Schleimabsonderungen der Vorsteherdrüse (Prostata) zusammen mit den Absonderungen der Samenbläschen und anderer kleiner Drüsen der Harnröhre, mit denen sich die aus dem Nebenhoden kommenden Samenzellen mischen. Das Sekret der Vorsteherdrüse wird innerhalb einer Minute durch das Enzym Hyaluronidase verflüssigt, das im Produkt der kleineren Drüsen enthalten ist, so dass die Samenzellen ihre Beweglichkeit erhalten.
Samenzellen (Samenfäden)
Der wichtige Bestandteil des Samens, die Samenzellen (auch: Samenfäden, Spermien, Spermatozoen), entsteht im Hoden aus den Spermioblasten durch mehrere Zellteilungen, bei denen die Zahl der Chromosomen im Zellkern halbiert werden. Vor dem Samenerguss müssen die Samenfäden im Nebenhoden ausreifen. Ihre endgültige Gestalt, bei der der Zellkern einen dicken Kopf bildet, an dem ein langer beweglicher Schwanz sitzt, mit dem sich der Samenfaden fortbewegt, nehmen sie bereits im Hoden an. Insgesamt sind die Samenfäden rund 0,06 Millimeter lang. Die Gesamtmenge des Samens beträgt rund 3,5 Gramm mit rund 300 Millionen Samenfäden. Durch bestimmte Stoffe der weiblichen Geschlechtsorgane wird der Samenfaden angelockt und bewegt sich durch schlängelnde Bewegungen fort, bis er die Eizelle findet (Befruchtung). Für eine erfolgreiche Besamung ist wichtig, dass der Samen genügend und normal gebildete Samenfäden enthält.
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