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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Skizzieren sie das wachstum des telencephalons (endhirns) im verlaufe der embryonalentwicklung!



- zwei Bläschen wachsen nach oben und zur Seite
- unter Raumdruck kommt es zu einer Furchung
- aus der Furchung kann die Wachstumsrichtung erkannt werden, z. B. wird die Insula von den umliegenden Hirnabschnitten langsam eingehüllt.
- deutlicher Fortschritt gegenüber den Affen ist die Bildung der Sylvischen Fursche, die bei uns horizontal, beim Affen noch leicht schräg ist.
- der Temporallappen ist Hauptort des Wachstums beim Menschen
(entnommen aus dem Otto- Katalog erschienen, 1993).

Im zweiten Entwicklungsmonat ist das Endhirn noch eine dünnwandige Blase, Vom Zwischenhirn geht die Augenblase ab. Davor liegt das Endhirnbläschen (Telencephalon), das anfangs unpaar angelegt ist, sich aber bald nach beiden Seiten ausdehnt und die beiden Endhirnhemisphären bildet.

Im dritten Monat werden das Endhirn und das Zwischenhirn durch den Sulcus telodiencephalicus getrennt.

Im vierten Monat beginnt die Endhirnhemisphären die übrigen Hirnteile zu überwachsen. Das Endhirn, das anfangs gegenüber allen anderen Hirnabschnitten zurückgebliben war, zeigt das stärkste Wachtum. Der mittlere Bezirk an der Seitenfläche der Hemisphäre bleibt im Wachstum zurück und wird von den benachbarten Teilen überlagert. Es ist die Insel.

Im sechsten Monat liegt die Insel noch frei zu Tage. An der bisher noch glatten Oberfläche der Hämisphären treten die ersten Furchen und Windungen auf. Die Anfangs dünnen Wände des Neuralrohrs und der Hirnbläschen haben sich im Verlauf der Entwicklung verdickt. Sie enthalten die Nervenzellen und Nervenbahnen und machen die eigentliche Hirnsubstanz aus.


Entwicklung der Endhirnhemisphäre:
An der embryonalen Hemisphärenblase erkennt man am klarsten den Aufbau des Telencephalons aus vier Abschnitten, von denen sich einige früh entwickeln (alte Anteile), andere hingegen spät (neue Anteile). Die vier Abschnitte sind das:

1. Palaeopallium
2. Striatum

3. Neopallium
4. Archiallium

Als Pallum, Hirnmantel bezeichnet man die Wand der Hämisphäre, weil sie Hirnstamm und Zwischenhirn überdeckt und wie ein Mantel umhüllt.

Das Palaeopallium ist der älteste Abschnitt der Hemisphäre Es bildet ihren Boden und entspricht mit dem Bulbus olfactorius und dem anschließenden Palaeocortex dem Riechhirn im engeren Sinne.
Über dem Palaeopallium entwickelt sich das Striatum, das auch ein Abschnitt der Hemisphärenwand ist, obwohl es nicht an der Außenfläche der Hemisphäre erscheint.
Den größten Teil nimmt das Neopallium ein. Der an seiner Außenhaut gelegene Neocortex entwicelt sich sehr spät. Ventral schließt er ein Übergangsgebiet zum Palaeocortex mit ein, das über dem Striatum liegt: die Insel.
Die mediale Hemisphärenwand wird vom Archipallium gebildet, einem alten Anteil, der später mit dem Archiocortex eingerollt wird.

Während der Entwicklung dehnt sich die Hemisphärenblase nicht gleichmäßig nach allen Richtungen aus, sondern erweitert sich vorwiegend in kaudaler (nach hinten) und basaler (nach unten) Richtung. Auf diese Weise bildet sich der Temporallappen, der sich schließlich in oraler (nach vorne) Richtung umbiegt. Es kommt so eine Kreisbewegung zustande. Die Achse, um welche die Hemisphärenblase rotiert, ist die Inselregion, die sich nicht an der Bewegung beteiligt. Andere Strukturen der Hemisphäre folgen und bilden im reifen Gehirn eine bogenförmige Gestalt.
(entnommen aus Wener Kahle "Taschenatlas der Anatomie", S. 6 und 194)

 
 

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