Luft besteht etwa zu 78 % aus Stickstoff, zu 21 % aus Sauerstoff und zu 1 % aus dem Edelgas Argon. Alle zusätzlichen Gase und partikelförmigen Stoffe sind Verunreinigungen der Luft.
Es werden drei große Schadstoffgruppen unterschieden:
. anorganische Gase: Schwefeldioxid, Stickstoffoxide, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid
. organische flüchtige Verbindungen (VOC): Kohlenwasserstoffe (z.B. Benzol), Aldehyde (z.B. Formaldehyd)
. partikelförmige Stoffe: Ruß, Flugasche, Staub.
Hauptverursacher von Luftschadstoffen sind:
. Verkehr
. Haushalte und Kleinverbraucher
. Industrie
. Kraft- und Fernheizwerke
Der Verkehr ist der bedeutendste Verursacher bei den Luftschadstoffen. Hier entstehen ca.
- 69 % der Stickstoffoxidemissionen,
- 63 % der Kohlenmonoxidemissionen und
- 46 % der flüchtigen organischen Verbindungen.
Dagegen emittieren die Kraft- und Fernheizwerke ca.
- 73 % der Schwefeldioxidemissionen,
- 49 % der Staubemissionen und
- 39 % der Kohlendioxidemissionen.
Die Reduzierung der verkehrsbedingten Luftschadstoffe basiert auf Maßnahmen zur
. Verkehrsvermeidung
. Verkehrsverlagerung auf umweltschonendere Verkehrsmittel
. fahrzeugtechnischen Verbesserung der Verkehrsmittel durch fortschrittliche Fahrzeugtechnik oder die Verbesserung der Kraftstoffe.
. Seit 1. Januar 1993 Ausstattung aller Neufahrzeuge mit Ottomotor mit dem geregelten Drei-Wege-Katalysator. Ca. 53 % aller zugelassenen Fahrzeuge mit Ottomotor sind bis jetzt mit diesem Katalysator ausgestattet. Durch ihn wird der Ausstoß von Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoff und Stickstoff um jeweils bis zu 90 % gesenkt.
. Seit 1985 steuerliche Förderung schadstoffarmer Pkws.
. Pkws verbrauchen heute durchschnittlich 20 % weniger Kraftstoff als noch vor 15 Jahren. Angestrebt wird ein Flottenverbrauch von fünf Litern auf 100 Kilometer für das Jahr 2005.
. Einführung einer obligatorischen Abgasuntersuchung seit 1985 für Pkws mit Ottomotor, seit 1993 für alle Katalysator- und Dieselfahrzeuge.
. Verbot von verbleitem Normalbenzin durch die Novelle des Benzinbleigesetzes von 1988
. Dank Steuervergünstigungen für bleifreies Benzin wird in Deutschland mittlerweile zu 90% mit unverbleitem Kraftstoff gefahren. Auf diese Weise wurde die Luft 1993 mit 4 200 t giftigem Blei weniger belastet.
. Auch die Schwefeldioxidemissionen bei Dieselfahrzeugen wurden durch Absenkung des Schwefelgehaltes im Dieselkraftstoff um etwa 60 % vermindert.
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