Die Haut schützt nicht nur mechanisch von der Umwelt, ihre Aufgaben sind vielgestaltiger. Die Wärmeregulation steht an erster Stelle. Das Pferd ist das einzige Haustier, das über die ganze Körperoberfläche schwitzen kann. Einen Schutz vor zu hohem Wärmeverlust erreicht das Pferd durch sein Winterhaarkleid, das jahrenszeitlich mit dem Sommerfell ausgetauscht wird. Ausserdem sind in der Haut die Tastorgane untergebracht, die dem Pferd ein Fühlen ermöglichen. Besonders lange Tasthaare in der Umgebung der Augen, der Nüstern und des Maules sind mit Nerven verbunden und deshalb sehr feinfühlig. Ausscheidungsorgan und Atmungsorgan ist sie auch noch.
Nesselausschlag-Urticaria:
Der Nesselauschlag- bei dem das ganze Pferd mit runden, meist schillinggroßen Blasen übersät ist- tritt ganz plötzlich auf und ist am nächsten Tag wieder verschwunden. Ursache ist die Allergie auf die verschiedensten Stoffe.
Ekzem:
Unter Ekzem versteht man eine Hautentzündung, verursacht durch einen äußeren Reiz bei gleichzeitig bestehender Bereitschaft der Haut zu einer Entzündung. Die meistvorkommendsten sind Mauken und Raspen. Bei jeder Ekzembehandlung muß ein Abscheren der Haare an den betroffenen Stellen vorgenommen werden. Dann kann man die Korkenschicht mit Schmierseife lösen, so kann die Salbe besser wirken, die darauf aufgetragen wird.
Räude:
Sie wird von Milben hervorgerufen. Die Milben verursachen einen starken Juckreiz und nässenden Hautausschlag mit Haarausfall. Der Ausgangspunkt ist meist der Mähnenansatz.
Sommerwunden:
Sind äußerst schlecht heilende Geschwüre, meist an den Beinen, manchmal an der Widerristgegend oder an anderen Körperstellen. Häufig brechen die Geschwülste im Sommer wieder auf (Name!). Verursacht werden die Geschwülste von kleinen Larven, die von Fliegen auf frische Wunden gebracht werden. Die Heilung gestaltet sich langwierig, oft sind sie unheilbar.
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