Pilze wurden lange Zeit den Pflanzen zugeordnet, da sie ebenfalls Zellwände besitzen. Auch die Art des Wachstums oder die Morphologie (Erscheinungsbild) ähnelt der der Pflanzen. Allerdings besitzen Pilze kein Chlorophyll, welches die Pflanzen zur Photosynthese benötigen. Auch der Besitz von Chitin in den Zellwänden und das fast völlige- Fehlen von Cellulose unterscheidet die Pilze deutlich von den Pflanzen. Heute werden daher die Pilze als eine völlig eigenständige Gruppe, die das Reich der Fungi (lat. Pilze) bildet, bezeichnet.
Dies gilt allerdings nur für die Höheren Pilze, die bereits im Erdaltertum nachgewiesen werden konnten und die eine geschlossene Gruppe mit einheitlichen Vorfahren darstellen. Etwa 100.000 Pilzarten sind derzeit bekannt, von denen die Höheren Pilze über 90% ausmachen. Die genaue Artenzahl lässt sich nur schätzen, da insbesondere die Regenwälder hinsichtlich ihres Pilzreichtums noch wenig erforscht sind. Man geht aber davon aus, das die Artenzahl der Pilze mindestens ebenso hoch ist, wie die der Blütenpflanzen, also etwa bei 250.000 liegt.
Andere Schätzungen gehen sogar von 1,5 Millionen Pilzarten aus.
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