Prinzipien der Wechselbeziehungen zw. Parasit und Wirt, die sich aus der Stammesgeschichte ergeben und für viele Parasitengruppen zutreffen.
1.)Fahrenholzsche Regel(=Nitzsch-Kelloggsche Regel):
Infolge gleichlaufender stammesgeschichtlicher Entwicklung und Aufspaltung von Wirt und Parasit lassen sich aus den Verwandschaftsverhältnissen vor allem bei permanenten Parasiten häufig Rückschlüsse auf die Verwandschaftsverhältnisse ihrer Wirtstiere ziehen.
[-Dadurch, dass vor allem die ständigen Parasiten eine hohe Wirtsspezifität besitzen, kann man an
ihrem Vorkommen Verwandschaftsbeziehungen beweisen:
-Läuse der Gattung Pediculus leben nur auf Menschen und Schimpansen und
unterscheiden sich von denen anderer Säuger
-Buch Seite 400: Verwandschaft zw. Dromedar und Lama]
2.)Szidatsche Regel:
Besagt, dass die die Evolutionsstufe von Wirt und Parasit in einem bestimmten Verhältnis stehen muß.
3.)Die Evolutionsgeschwindigkeit von Parasiten ist im allgemeinen geringer als die ihrer Wirte.
4.)Eichlersche oder Entfaltungsregel:
Isoliert stehende Wirtsgruppen besitzen nur wenige, formenreiche jedoch viele Parasiten.
5.)Harrisonsche Regel:
Bei Arten einer Parasitengattung, die über eine Anzahl nahe verwandter Wirte verbreitet ist, verhält sich die Größe der Parasiten oft ungefähr proportional der Größe des Wirtes.
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