Insulin ist ein Hormon in unserem Körper, das mit für die Regelung des Blutzuckerspiegel verantwortlich ist.
Bei “Zuckerkranken”, also Diabetikern, wird von der Bauchspeicheldrüse nicht mehr genügende Mengen dieses Hormons produziert. Diese Patienten müssen sich dann das Insulin spritzen, sobald ihr Blutzuckerspiegel “aus der Bahn” gerät. Dieser kann in dem Falle aus der Bauchspeicheldrüse von Schweinen, Schafen und Rinder gewonnen, da er dem menschlichen Hormon sehr ähnelt. Es ist aber nicht gleich aufgebaut, so daß es bei manchen Zuckerkranken zu Problemen wie Abstoßreaktion des Körpers kommen kann.
So hat man schon frühzeitig erkannt, daß ein Insulin-Ersatzstoff geeigneter wäre zur Behandlung von Diabetes, um eben die gerade genannten Nebenwirkungen zu vermeiden. Allerdings ist diese Herstellung sehr kompliziert und kostspielig. So würde die Herstellung von 1 kg Insulin-Ersatzstoff 5 Jahre dauern und einen Etat von ca. 1 Millionen € verschlingen.
Allerdings in es inzwischen dank der Gentechnik möglich die Erbinformationen in den Chromosomen frühzeitig “auszutauschen” um somit ein derartiges Krankheitsbild zu vermeiden. Um dies zu tun sind Bakterien erforderlich.
Das dabei erforderlich Bakterium heißt Colibakteriums . Es enthält kleine ringförmige DNS-Moleküle, die Plasmide. Durch Enzyme kann dieser Ring aufgespalten werden. Mit dem gleichen Enzym werden aus einer Spender-DNS die Gene für die Produktion herausgetrennt. Nun vermischt man die Insulin-Gene mit den aufgebrochenen Plasmiden. Dabei wird das Bruchstück der Spender-DNS in das Plasmit des Colibakteriums eingebaut. So ist nun ein Colibakterium entstanden, das Insulin herstellt. Bei jeder Teilung des Bakteriums entstehen neue Bakterien, die Insulin produzieren.
Vor der eigentlichen “Ernte” werden die Colibakterien abgetötet und das Insulin abgetrennt. Nach einer Reinigung steht es für die Behandlung von Zuckerkranken zur Verfügung.
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