Paracelsus, Philippus Aureolus , eigentlich Philippus Aureolus Theophrastus Bombastus von Hohenheim wurde 1493 in einsiedeln (heute Schweiz) geboren. Er galt als einer der besten und berühmtesten deutschen ätzte und Chemiker seiner zeit. Außerdem erwarb er einen akademischen grad in Medizin. Paracelsus griff die medizinischen Glaubensgrundsätze seiner zeit scharf an und behauptete , Krankheiten würden durch körperfremde Substanzen verursacht und ließen sich durch chemische Substanzen bekämpfen. Auf seinen zahlreichen reisen erwarb er sich sein wissen auf dem gebiet der Alchemie, insbesondere der Mineralogie. Er griff die Glaubensgrundsätze seiner zeit an , die sich auf Schriften des griechischen Arztes Galen beriefen. Diese hatten zum Inhalt , dass Krankheiten durch ein Ungleichgewicht der Körpersäfte verursacht würden und ließen sich durch einen Aderlass und abführmittel bekämpfen. Paracelsus hingegen war der Auffassung, dass Krankheiten den Körper von außen angreifen. Er erfand daher mineralische heilmittel , um den Körper zu stärken. So bekämpfte er beispielsweise den Kropf und die Syphilis mit Schwefel und Quecksilber . viele seiner heilmittel basierten auf der Annahme , gleiches könne durch gleiches geheilt werden (spätere Sichtweise der Homöopathie). Seine Schriften enthalten Elemente der Magie , trugen aber zur Revolte gegen die altmedizinischen Glaubenssätze bei, was eine Freiheit im medizinischen denken zur folge hatte. Dadurch war es der Medizin möglich einen wissenschaftlicheren Weg einzuschlagen.
1525 entschloss sich Paracelsus sich in Salzburg niederzulassen . die in dieser zeit aufflammenden Bauernunruhen gegen den Salzburger Landesherrn , kardinal Matthäus lang, sahen Paracelus in den reihen der aufständischen. Aufgrund dessen wurde er gefangengenommen, bald jedoch wieder auf freien fuß gesetzt. Er verließ daraufhin die Stadt und wurde wieder zum wandernden Mediziner. Im Jahre 1540 erreicht ihn der ruf des Erzbischofs von Salzburg , herzog ernst von Bayern, und veranlasst ihn , sich ein zweites mal in der Stadt Salzburg niederzulassen. Paracelsus bezieht nach langer zeit wieder ein ständiges Domizil, eine eigene Wohnung im haus am Platzl 3. doch dem rastlosen ist nur eine kurze Zeitspanne gegönnt. Am 21.september 1541 diktiert Paracelsus dem Notar sein Testament . am 24. September 1541 stirbt er und findet im Sebastiansfriedhof seine letzte Ruhestätte. Der ruhelose Genius wurde nicht einmal 50 Jahre alt, die Geschichte von seinen lehren und taten hat hingegen ein halbes jahrhundert überdauert.
Auch heute noch erinnern drei Häuser in der Salzburger Altstadt an Paracelus. Das haus Pfeifergasse 11, wo er im Jahre 1525 wohnte, das haus am Platzl 3 , wo er von 1540 bis 1541 lebte und das haus Kaigasse 8- damals stand an dieser stelle das Wirtshaus "zum weißen Ross" - in dem der Arzt drei tage vor seinem Tod sein Testament machte. Auch das Salzburger Kurhaus am Mirabellgarten trägt den Namen des bedeuternsten Arztes, die überlebensgroße Statue vor dem Haupteingang zeigt den gelehrten, wie ihn der Bildhauer Josef Thorak schuf.
"Alle Arzney ist in der Erden..." schreib einst Paracelsus über die hohe Wirksamkeit der natürlichen heilmittel, deshalb nützt auch das Salzburger Paracelsus-Kurhaus bei seinen speziellen Therapien die regionalen moor- und Solevorkommen.
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