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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Erkrankungen anderer organe der extremitäten



Gelenkerkrankungen: Die Gelenke des Pferdes unterliegen je nach Stabilität und Belastung sehr häufig Entzündungen und Abnutzungen. Neben der akuten oder chronischen Entzündung droht besonders dem Sportpferd die Arthrose, eine Verschleißerscheinung, die sich häuptsächlich am Gelenkknorpel abspielt. Zu erkennen ist sie an vermehrter Wärme am betroffenen Gelenk und dem Einlaufen ..

Schulterlahmheit:
Durch Stürze oder Anrennen kann es zu einer Verstauchung oder Verdrehung des Schultergelenkes kommen und die Lahmheit chronisch werden. Bei schwereren Fällen muß eine Injektion in das Gelenk vorgenommen werden.

Spat:(Abb.9)
Ist eine chronisch deformierte Entzündung des Sprunggelenkes, aus deren Folge sich Knochenwucherungen an der Innenseite des Gelenkes, infolge vom Überanstrengung. Der Spat ist eine Krankheit der Traber.
Anzeichen sind Lahmheit, positive Beugeprobe und Röntgenbefund. Behandelt wird durch Punktfeuer oder Spatschnitt.
Rehbein:
Es ist das Gegenstück zum Spat, es bildet sich eine Entzündung an der Aussenseite des Sprunggelenkes durch Überanstrengung oder Sprunggelenkschwäche.
Verrenkung der Kniescheibe:
Das Abgleiten der Kniescheibe kann nach drei Richtungen geschehen: nach innen, aussen und oben. Am häufigsten ist die Verrenkung nach oben: Die Kniescheibe(Patella) rutscht über den Höcker des Oberschenkelknochens und hakt dort fest, manchmal gleitet sie auch wieder unter hörbarem Knacken wieder in ihre Ausgangsposition zurück. Das betroffene Bein wird steif nach hinten gestreckt, die Zehe wird beim Gehen nachgeschleift. Das Einrenken gelingt meist schon durch Rückwärtsrichten oder Hinüberschieben auf die kranke Seite.
Sehnenentzündung:
Meist sind die Beugesehnen der Vorhand davon betroffen, da sie die meiste Last tragen und z.B. beim Landen oder Abstemmen vom Boden am stärksten beansprucht werden. Es reißen einzelne oder mehrere Fasern , die Sehne ist verdickt, warm und schmerzhaft. Der Defekt wird nach einiger Zeit wieder vom Bindegewebe gefüllt. Es entsteht eine Narbe. In diesem Zeitraum besteht eine Stützbeinlahmheit.
Überbeine:
Knochenauflagerungen oder Wucherungen, die bis Faustgröße heranwachsen können, werden Exostosen oder Überbeine bezeichnet. Der typische Sitz bei den Extremitäten ist die Innenseite des Rohrbeins. Schuld ist der seitliche Zug der Bänder. Bei Exostosen am Unterkiefer ist ein zu eng angelegtes Zaumzeug Schuld. Die Behandlung erfolgt durch Operation.
Brüche und Risse des Knochens:
Besonders gefährdet sind die Beine, jedoch kommt es auch zu Brüchen der Wirbelsäule, des Beckens, der Schädelknochen und der Rippen. Die Heilungstendenz ist gleich wie die beim Menschen, jedoch schont ein Pferd sein gebrochenes Bein nicht und verhindert somit das gleichmäßige Zusammenwachsen. Symptome: Das Pferd tritt mit dem gebrochenen Bein nicht mehr auf und steht schweißbedeckt und zitternd im Stall. Die Heilungsaussicht hängt auch davon ab, welcher Teil betroffen ist. Knochen, die die Körperlast nicht tragen, beeinflussen im Allgemeinen nicht die spätere Gebrauchsfähigkeit. Brüche am tragenden Knochen sind wesentlich gefährlicher. Becken und Fesselbrüche stehen an erster Stelle; jedoch können auch das Röhrbein, das Kronbein und das Hufbein brechen. Brüche, die ins Gelenk hineingehen, haben eine ungünstige Heilungstendenz, Kronbeinbrüche gelten als unheilbar.




Gleichbeinfraktur:
Die beiden Sesambeine sind in den Fesselträger an der Rückseite des Fesselgelenkes eingelagert und brechen meist horizontal nach einem Sprung, einer scharfen Parade oder einer zu engen Wendung. Die Heilung ist nur durch eine Operation möglich, bei der das abgebrochene Stück entfernt wird.

Griffelbeinfraktur:
Die Griffelbeine, die Überbleibsel der beiden Seitenzehen sind, brechen bei Renn- und Reitpferden. Vorwiegend ist der Grund der Fraktur Ermüdungserscheinung. Die Krankheitserscheinung ist der einer Sehnenentzündung ähnlich. Ein sicherer Befund ist oft nur durch ein Röntgenbild möglich. Das abgebrochene Stück muß ebenfalls operativ entfernt werden.

Erbsenbeinfraktur:
An der Rückseite(Beugefläche) des Vorderfußwurzelgelenkes befindet sich das Erbsenbein, welches bei Stürzen des Pferdes vom Unterarmknochen und Röhrenknochen in die Zange genommen wird und brechen kann. Die Heilung erfolgt operativ durch Schraubung.

Gallen:
Sie sind ein reiner Schönheitsfehler. Sie entstehen nach einer akuten oder chronischen Entzündung des Gelenkes oder der Sehnenscheide und bilden eine stärkere Füllung und Ausbuchtung der betreffenden Abschnitte. Sie sind als Verbrauchserscheinungen anzusehen und bei sehr vielen Pferden festzustellen.

Schleimbeutelentzündungen:
Schleimbeutel sind Polsterorgane, die die Haut, die Sehnen, die Muskeln oder die Bänder vor einer harten Unterlage schützen sollen und die Gleitfähigkeit erhöhen. Vor allem finden wir sie über Knochenvorsprüngen.

Stollbeule:
Ist eine Quetschung des Ellbogenhöckers, beim Liegen kommt es manchmal zu einer Entzündung des sich dort befindenden Schleimbeutels. Meistens sind Stollen an Stollbeulen schuld. Sie können durch Salben, ältere Stollbeulen nur durch Operation entfernt werden.

Piephacken:
Sind das gleiche wie Stollbeulen, nur am Fersenhöcker und werden durch Schlagen gegen die Wand und Liegen auf einer harten Unterlage hervorgerufen .

Schwellung der Beine:
1. Phlegmone:
Als Phlegmone versteht man eine entzündliche Anschwellung der Haut und Unterhaut. Es handelt sich um eine Wundinfektionskrankheit
Im allgemeinen tritt eine Phlegmone im Anschluß an oberflächliche Wunden, Kronentritte, Strahlfäule oder kleinere Stichverletzungen auf, die Eintrittspforten für Bakterien darstellen. Die Krankheit tritt plötzlich mit Fieber, meist starker Lahmheit und Schwellung auf. Die Schwellung reicht vom Huf aufwärts über das Vorderknie (Carpalgelenk) oder das Sprunggelenk und ist gegenüber dem gesunden Gewebe deutlich abgesetzt. Besonders Hinterbeine sind für derartige Erkrankungen anfällig. Eine Phlegmone ist sehr ernst zu nehmen, denn es kann auch zu Blutvergiftungen (Septikamie) und zurückbleibenden Schwellungen kommen.

2.Stauungsödeme:
Als Ödem wird eine Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe bezeichnet. Charakteristisch ist seine teigige Konsistens. Die Verdickungen sind kalt und schmerzlos. Fingereindrücke bleiben einige Minuten bestehen. Rückstauungen des Blutes führen zu einer vermehrten Flüssigkeitsansammlung im Gewebe. Die Beine und der Unterbauch sind besonders anfällig dafür. Die Anstauungen wiederum können durch eine Herzschwäche , Trächtigkeit, Erkrankung von Niere und Leber oder zu fest angelegtem Sattelgurt entstehen. Die Behandlung erfolgt durch Abstellen der Ursachen.

 
 

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