Man unterscheidet zwischen angeborenen (genetisch bestimmt) und erlerntem Verhalten. (Durch Erfahrung des Individuum.)
Zitat: Darwin: Diejenigen Individuen deren Verhalten am besten an die Erfordernisse der Umwelt angepasst ist, haben bessere Überlebenschancen und somit einen höheren Fortpflanzungserfolg.
- Kasper-Hauser-Experimente:
Methode: Tiere werden nach der Geburt isoliert aufgezogen. Sie haben keine Gelegenheit zu lernen, Umgebung ist reizlos, sodass keine äußeren Einflüsse auf das Verhalten einwirken können.
So wird festgestellt ob das Verhalten angeboren ist.
Kriterien für angeborene Verhaltensweisen:
- Verhalten läuft starr und immer gleich ab
- Verhalten läuft artspezifisch ab'
- Verhalten wird beim 1. Mal perfekt ausgeführt
- Verhalten tritt auch auf, wenn Organe noch nicht völlig ausgebildet sind (funktionsfähig)
Nur mehrere Komponente zusammen geben einen ersichtlichen Hinweiß
- Instinkthandlung :
Es handelt sich um eine komplexe Verhaltensweise. Für ihre Auslösung, Ablauf und Intensität sind äußere Reize und innere Bedingungen eines Tieres von großer Bedeutung. (Instinktverhalten wird durch Lernvorgänge verbessert)
Werden auch festgestellt durch Kreuzungsversuche, sinnvoller, weil Isolation zum Hospitalismus führen kann.
Nur bei gegebener Handlungsbereitschaft auslösbar. Sie beinhaltet angeborene und erlernte Elemente, die miteinander verknüpft sind.
- Ablauf einer Instinkthandlung :
1. Individuum entwickelt eine Handlungsbereitschaft, z.B. Hunger
2. Appetenzverhalten, d.h. unbewusstes Suchverhalten nach den Auslösern von Instinkthandlungen
3. angeborener auslösender Mechanismus (AAM), dass ist eine Funktionseinheit des Nervensystems, die von zahlreichen Reizen eines Objektes den Schlüsselreiz herausfiltern.
4. Schlüsselreiz, dass ist eine Bezeichnung für Reize, die bei einem Tier über AAM wirken und dadurch ein Verhalten auslösen oder aufrechterhalten.
5. Taxis, ist eine Orientierungsbewegung, die vom AAM ausgelöst wird.
6. Instinktive Endhandlung, z.B. Beutefang
Instinktverhalten ist abhängig von einer positiven Handlungsbereitschaft und dem Schlüsselreiz. (Doppelte Quantifizierung)
Lernen :
Def. Lernen umfasst des Prozess, der zu einer Individuellen erfahrungsbedingten Ausprägung neuer oder zu einer Änderung alter Verhaltensweise führt.
Durch lernen ist eine individuelle Verhaltensanpassung an neue Umweltsituationen innerhalb kürzester Zeit möglich. (hohe Flexibilität)
- Lerndisposition: Fähigkeit, etwas Besonderes gut zu lernen. (Lernbegabung)
Beruht auf die Eigenschaft des ZNS des Lebewesen. Diese Eigenschaft ist durch Umwelteinflüsse während der Entwicklung veränderbar.
- Obligatorisches Lernen: Ist ein Lernprozess, den die Tiere erlernen, um zu überleben, lebensnotwendig. Z.B. zum Winter hin Nüsse sammeln, als Nahrungsvorrat.
- Falkulatives Lernen: Lernprozess der für das Individuum von Vorteil ist, aber nicht lebensnotwendig. Lebewesen nimmt in einer Reizsituation die Informationen auf und speichert diese im Gedächtnis (Lernphase), In ähnlichen Situationen wird Information abgerufen und durch Erfahrung entsteht ein geändertes Verhalten (Kannphase).
- Prägung: AAM wird durch Erfahrung verändert, ist zusätzlich aber nur zeitlich begrenzt möglich, hält aber ein ganzes Leben an. (Küken + Menscheneltern oder Hahn in einer Entenaufzucht)
- Habituation: Das Individuum lernt, das die Reizidentisität nachlässt und nimmt diese irgendwann nicht mehr als Reiz wahr, z.B. streicheln eines neuen Haustieres. (Reizspezifisch)
- Sensitivierung: Eine allgemein Erhöhung der Reaktionsbereitschaft. Die Reaktionsbereitschaft wird erhöht, wenn eine Biene die Beine mit Zucker bestrichen bekommt, fährt sie, wenn man ihr zusätzlich eine Zuckervorlesung vorsetzt den Rüssel schneller aus.
Habituation und Sensitivierung schließen sich gegenseitig aus, dieses nennt man Dishabituatuation. Befindet sich das Tier bei der Gabe des starken Reizes im Zustand der Habituation wird diese sofort aufgehoben.
- Reifung: Ist ein genetisch bedingtes Verhalten, bildet sich ohne irgendwelche individuellen Erfahrungen aus. Z.B. Fliegen bei Vögeln.
Komplexes Lernen:
- Werkzeuggebrauch: Einsetzen von Werkzeug (Affe + Stock + Speichel + Termiten) Setzt eine geistige Kompetenz voraus, d.h. Erfahrung wird mit dem Alltag verknüpft, damit das Individuum versteht, dass es das Werkzeug beispielsweise zur Futtersuche einsetzen kann. Die erlernte Technik zeigt sich nur, wenn sich das entsprechende Problem zeigt, d.h. in diesem Fall nur wenn der Affe nach Termiten sucht. Die Technik wird durch Nachahmung weiter gegeben.
- Nachahmung: Wenn eine Nachahmung über Generationen weitergegeben wird, so nennt man dieses Tradition. Nachahmung wird auch als Lernen durch Beobachtung bezeichnet. (Affenmutter knackt Nüsse, Kinder ahmen dieses nach Können auch Nüsse knacken.
- Handeln nach Plan: Lernen durch Einsicht, d.h. es erfordert eine auf Erkenntnis beruhende Leistung und Kombinationsvermögen.
Averbales Denken:
Operante Konditionierung (Bedingte Aktion) Lernen am Erfolg (ist nur bei entsprechender Handlungsbereitschaft, Lernmotivation möglich)
- Nullphase: Tier zeigt im Rahmen von Appentenzverhalten eine Spontane nichtzielgerichtete Verhaltensweise (neutrale Reaktion)
- Lernhase: Auf die spontane Reaktion folgt eine Belohnung (Verstärkung)
Belohnung:
1. Direkte Belohnung: positive Verstärkung, z.B. Futter oder Lob
2. Indirekte Belohnung: negative Verstärkung, z.B. Beseitigung einer unangenehmen Situation.
Aktion tritt mit höhere Identisität auf (Bedingt erlernte Aktion)
- Kannphase: Lebewesen setzt bedingt Aktion zielgerichtet ein, um eine Belohnung zu erhalten.
Feststellung: Skinner-Box-Versuche oder Labyrinthversuche.
- Löschung: Folgt auf die bedingte Aktion keine Belohnung mehr, so kommt es zu einer Abnahme der Häufigkeit bzw. der Identisität der bedingten Aktion. z.B. auch als Bestrafung.
Klassische Konditionierung (Bedingte Reaktion) Pawlow´sche Hundeversuche
Sind nur bei entsprechender Lernmotivation bzw. Handlungsbereitschaft möglich.
- Nullphase:
Futter Speichelsekretion - Unbedingte Reaktion
Glockenton Keine Reaktion
- Lernphase:
Glockenton
zeitgleich
Futter
- Kannphase:
Glockenton Speichelsekretion - bedingte Reaktion
Paarungssyteme:
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Fortpflanzungsstrategien:
Träger der verschiedenen Verhaltensvarianten innerhalb einer Art oder Population konkurrieren untereinander um knappe Ressourcen wie Nahrung, Partner oder Lebensraum. Wie die meisten Nachkommen erzeugt gilt als am Besten angepasst
größte Fitness in dieser Umwelt + Konkurrenzsituation.
Männchen: Paarungsstrategie zur Maximierung der Fitness, d.h. so viele Weibchen begatten wie möglich, um Nachkommen zu zeugen.
Weibchen: Nahrungsstrategie zur Maximierung der Fitness, d.h. viele "teure" Nachkommen müssen überleben deswegen ist das Nahrungsangebot im Lebensraum der wesentliche Faktor.
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