Was ist eine Ökobilanz?
Ökobilanz ist eine Bilanz zur Untersuchung, bzw. eine Methode zur Abschätzung der Auswirkung eines Produktes und der Herstellungsweg auf die Umwelt. Sie sind dazu da, um dem Verbraucher Schwachstellen und verbesserte Umwelteigenschaften zu offenbaren, damit dieser besser informiert ist, seine Entscheidung gezielter und besser treffen kann.
Bei einer Ökobilanz wird der ganze Erzeugungsweg, sowie der Weg nach dem Verbrauch genau untersucht.
Beginnen tut die Untersuchung bei den Rohstoffen, bis zu dem Verbrauch und letztendlich bei dem Rest des Produktes, dem Folgeprodukt.
Bei solch einem Verfahren müssen selbst kleinste Faktoren beachtet werden: die Energieeinflüsse, Emission in Luft, Boden und Wasser sowie Abfallaufkommen, umweltproblematische Emissionen wie z.B. Treibhausgase, Schadstoffausstoß wie z.B. gesundheitsschädliche chemische Substanzen, Naturverbrauch z.B. Flächenverbrauch, Wirkungen in Natur und Umwelt.
Wie wird eine Ökobilanz erstellt?
Bei der Erstellung einer Ökobilanz werden die verschiedenen Stadien genauestens überprüft: Rohstoffgewinnung, Herstellung, Transport, Gebrauch, Nachnutzung und Entsorgung des Produktes oder auch Stoffes. Dieser Vorgang muss deshalb so genau überprüft werden, damit man klar definieren kann welche Umweltrelevanz das jeweilige Produkt hat.
Die Ökobilanz umfasst drei maßgebliche Teile: die Sachbilanz, die Wirkungsbilanz und die Bewertung.
Bei einem Kühlschrank werden z.B. in der Nutzungszeit der Energieverbrauch und damit auch die Schadstoff-Emissionen beim Kraftwerk eingerechnet. Bei der Entsorgung wird das Wertstoff-Recycling wie auch die Umweltbelastung beim Deponieren oder bei der Müllverbrennung berücksichtigt.
Die Geschichte der Ökobilanz
Als man in den sechziger Jahren verschiedene Projekte über die weltweite Entwicklungsmodelle durchführte, zeigte sich dass die Energieträger begrenzt verfügbar sind. Dies wurde mit der Ölkrise von 1973- 1975 bestätigt, worauf man Energieflussanalysen für verschiedene Industriezweige durchführte. Das Interesse an solchen Studien sank allerdings nach der Ölkrise wieder. In den achtziger Jahren geriet besonders die Verpackungsindustrie unter Beschuss.
In den späteren Untersuchungen wurden die Energieanalysen durch genaue Massenbilanzen sowie Emissionen in Luft in Wasser ergänzt.
So entstand der Name Ökobilanzen.
Heute versucht man die methodischen Ansätze von verschiedenen Ländern zur Ökobilanzierung zu vereinheitlichen. |