Die Galapagos-Inseln wurden durch die Regierung von Ecuador schon 1959 zum Nationalpark erklärt. Mitte der 80er Jahre wurde das Schutz-gebiet erweitert, denn auch die Naturschätze der Meere sollten geschützt werden. Die UNESCO ernannte die Galapagos-Inseln zum Natur-erbe der Menschheit.
Doch was nützen alle Auszeichnungen, wenn die Schutzgebiete durch vier sehr große Probleme zerstört werden:
1. Durch die ersten Menschen, die sich 1807 auf den Inseln niederließen, kamen auch ihre Haustiere auf die Inseln. Diese wilderten sich mit der Zeit aus und sind jetzt eine große Gefahr für die einheimischen Tiere. Z.B. die Wildschweine klauen den Seeschildkröten während der Eiablage die Eier oder graben sie aus dem lockeren Sand heraus und plündern dann die Nester. Die Ziegen und Esel, die sich zum größten Teil auf der Insel Isabela ausgebreitet haben, fressen den Schildkröten das Futter auf den wenigen Weide-und Grasflächen weg. Auch die Hauskatzen und Ratten, die mit den Kolonisten kamen, sind zum größten Teil verwildert.. Sie rauben den Vögeln die Nester aus und jagen auch die Vögel selbst. Alle dise Tiere müssen durch Jagen der Park-ranger dezimiert werden.
Nur bei einem Tier, dem Hund, ist man sich über den Abschuß nicht im klaren. Zwar richten die Hunde ebenfalls einen erheblichen Schaden auf den Inseln an, doch könnte man an ihnen die Entstehung einer neuen Art erkennen und erforschen. Sie haben sich nämlich schon weiterentwickelt, indem sie spezielle Pfoten für das Laufen auf dem Lava-Gestein entwickelt haben.
2. Auch der Tourismus wird allmählich zum Problem für die Inseln, denn die Abenteuerlust nach einer unberührten Insel nimmt bei den Touristen immer mehr zu. 1974 wurde eine Höchstmenge von 12.000 Toursiten festgesetzt, die 1978 schon durchbrochen wurde. 1996 waren es schon mehr als 60.000. Doch man möge jetzt sagen, daß dies doch gut für die Inseln sei, denn die Touristen bezahlen für den Besuch auf den Inseln. Aber von 120 Mill. DM flossen 1996 nur 6 % auf die Inseln zurück, den Rest kassierte die Regierung von Ecuador.
Als drittes Problem sehen die Wissenschaftler das steigende Bevölkerungswachstum der Einheimischen. 1982 waren es 6.0000, heute (1997) sind es schon 16.000 Bewohner auf dem Archipel. Durch die steigende Bevölkerungszahl steigt z. B. auch die Abfallmenge , und so geht die Umweltverschmutzung rapide in die Höhe.
Als letztes Problem sieht man den illegalen Fischfang in den Korallenriffen vor den Inseln. Diese Belastung hängt ebenfalls mit der steigenden Bevölkerungszahl zusammen. Als 1986 das Meer um das Archipel unter Schutz gestellt wurde, kamen die Raubfischer auf den Gedanken, sich an die Meerestiere der Inseln heranzumachen. Auch als noch den einheimischen Fischern 1989 der Langustenfang untersagt wurde, kamen sie schnell auf eine andere Beute, die sich Seegurke nennt. Sie ist eine Verwandte des Seesterns und gilt in Japan als Delikatesse und Potenzmittel. Sie wird für 80 $ pro kg auf den japanischen Märkten gehandelt. Trotz eines Schutzprogramms gibt es die Seegurke fast nicht mehr, denn die Dunkelziffer der exportierten Ware nach Japan ist sehr hoch.
Fazit: Das Naturwunder Galapagos-Inseln wird durch viele Faktoren geschädigt, es gilt diese Faktoren einzudämmen oder auszulöschen, denn sonst wird dieses Paradies der Evolutionsgeschichte irgendwann einmal völlig zerstört sein und man wird sich nur noch an die Aufzeichnungen und an die Karten von einem Naturforscher, namens Charles Darwin, erinnern.
Die Galapagos-Inseln und die Verbreitung der ausgewilderten Haustiere
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