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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Hepatitis-a, b, c, d, e



Der Begriff der Hepatitis (Hepar = Leber) bezeichnet eine Entzündung der Leber, deren Ursache vielgestaltig sein kann. Sie kann durch verschiedene Viren ausgelöst werden. Die Krankheitsbilder der bei den verschiedenen Erkrankungen ist zwar ähnlich, jedoch unterscheiden sich Verlauf und Komplikationen sehr stark.
Die Hepatitis-Viren sind weltweit verbreitet. Ca. 1 % der Weltbevölkerung ist chronisch mit Hepatitis C infiziert. Schätzungen für Europa gehen von 1,2 bis zu 5 Millionen Hepatitis C -positiven Personen aus.
Fünf verschiedene Viren als Verursacher und die durch sie hervorgerufenen Erkrankungen sind bekannt.

 Hepatitis A / Infektiöse Gelbsucht

 Hepatitis B / Serum-Hepatitis
 Hepatitis C

 Hepatitis D / Delta-Hepatitis
 Hepatitis E

Die Hauptbeschwerden sind zunächst Erschöpfung, Kopfschmerzen und Appetitlosigkeit. Wenige Tage später folgen dann Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen im Bereich des rechten Rippenbogen, Dunkelfärbung des Urins, Hellfärbung des Stuhles und schließlich Gelbfärbung der Skleren (Lederhaut des Auges) und der Haut. Der Krankheitsverlauf ist individuell unterschiedlich. Viele Kinder haben kaum Beschwerden, während es bei älteren Menschen zu schweren Verläufen bis hin zu Koma und Tod führt.

Hepatitis A
Hepatitis A ist vorwiegend in den Entwicklungsländern und geringfügig in Südeuropa verbreitet. Hepatitis A wird fäkal-oral übertragen, meist durch Aufnahme von verunreinigtem Wasser oder Nahrungsmittel. Die Inkubationszeit beträgt 15 - 45 Tage. Eine überstanden Infektion verleiht lebenslange Immunität. Eine akute Erkrankung kann dauert ein paar Wochen, und endet nur in seltensten Fall mit dem Tod. Eine sehr hohes Risiko besteht statistisch für reisende im Nahen und Mittleren Osten, Westafrika, Mexiko, Algerien, Indien, Nepal und Südamerika. Aus diesen Gründen wird eine Impfung für Hepatitis A in den jeweiligen Reisedestinationen empfohlen.
Hepatitis B
Wie die Hepatitis A ist auch die Hepatitis B weltweit jedoch seltener verbreitet. Übertragen wird die Erkrankung über alle Körperflüssigkeiten, vor allem jedoch Blut und Sperma. Besondere Risikogruppen sind Empfänger von ungetesteten Blutkonserven und anderen Plasmaprodukten, medizinisches Personal, Homosexuelle, Drogenabhängige und Prostituierte. Die Hepatitis B beginnt mit einer Phase von Übelkeit, eventuell Erbrechen, Fieber, Appetitlosigkeit. In der Folge etabliert sich dann die Gelbsucht (diese Gelbsucht kann auch fehlen) und unter dem Andauern dieser Symptome in wechselnder Schwere, wobei das Fieber bald geringer wird, dauert die Erkrankung im Normalfall (80 - 90 %) zwischen 2 und 12 Wochen um dann in einer langen Genesung (mehrere Monate) abzuheilen. Der Hepatitis B-Virus kann im Gegensatz zu Hepatitis A auch chronisch verlaufen und zur Leberzirrhose (Wucherung und nachfolgende verhärtende Gewebeschrumpfung bei Organen) führen. Bei bestehendem Hepatitis B Risiko wie z.B. Langzeitreisen, häufiges Reisen, Arbeiten in sozialen oder medizinischen Einrichtungen, etc. empfiehlt sich ein aktiver Hepatitis B Schutz (Impfung), mit einer Wirkdauer von 10 Jahren. Die Inkubationszeit beträgt 4 - 12 Wochen.
Hepatitis C
Hepatitis C ist noch seltener als Hepatitis B, aber mindestens so gefährlich ist eine Infektion. 1989 wurde dieses Virus entdeckt und hat viele Ähnlichkeiten mit der Hepatitis B. Sie wird ebenfalls über Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen und betrifft somit dieselben Risikogruppen wie Hepatitis B. Allerdings sind Drogenabhängige überproportional häufig betroffen und zeigen häufig eine chronischen Verlauf. Eine Impfung existiert bisher nicht.
Hepatitis D
Das Hepatitis D - Virus ist ein defektes Virus, das nur bei bereits mit Hepatitis B infizierten Menschen aktiv werden kann und dann häufig zu schweren Krankheitsverläufen mit Zerstörung der gesamten Leber führt. Eine Impfung gegen Hepatitis B schützt somit auch zuverlässig gegen Hepatitis D
Hepatitis E
Hepatitis E ist eine in Epidemien auftretende akute Leberentzündung, die bisher vor allem in Ländern Asiens, Mittelamerikas und Afrikas beobachtet wurde. Meist ist ein Zusammenbrechen der Wasserhygiene während der Regenzeit für einen Ausbruch verantwortlich. Obwohl die Erkrankung nicht zu chronischen Leberschäden führt, muss sie ernst genommen werden, da sie eine gefährliche Bedrohung für schwangere Frauen darstellt (Sterblichkeit bis zu 20%). Eine Impfung existiert nicht, deswegen sollten Reisende sich vor Reiseantritt informieren, ob derzeit eine Hepatitis E - Epidemie in dem Reiseland herrscht.
POLIO
Die Poliomyelitis (Kinderlähmung) ist eine Viruserkrankung (Poliovirus). Die Übertragung erfolgt fäkaloral, d.h. über Nahrungsmittel, Trinkwasser, Rachensekret und Stuhlinfizierte Menschen. Die Inkubationszeit beträgt 4 - 10 Tage.Über 90 % der Infektionen verlaufen ohne gröbere bzw. außergewöhnliche Beschwerden. Kommt es jedoch zu Symptomen, so tritt die Erkrankung in drei verschiedene Formen auf.
I. leichte, unspezifische, fieberhafte, 1-2 Tage dauernde Erkrankung mit Kopf- und Halsschmerzen, ev. leichter Durchfall.
II. ohne Lähmungen verlaufende Gehirnentzündung mit Fieber, Hals und Rachenentzündung, Kopfschmerz, Übelkeit, Erbrechen.
III. "echte" Kinderlähmung: schlaffe Lähmungen von Muskeln der Extremitäten, Hirnnervenausfälle, wenn das Atemzentrum mitbetroffen ist meist Atemlähmung. Außerdem können Krämpfe, hohes Fieber, Bewußtseinstrübungen u.v.a. vorkommen. Lange und ausgedehnte Genesung, die bis zu 2 Jahren dauert. Spätschäden häufig.

Ausbreitung
Heute ist Polio noch vorwiegend in den Entwicklungsländern Afrikas und Asiens verbreitet. In Österreich ist Polio schon seit Jahrzehnten nicht mehr aufgetreten. In vielen Ländern des asiatischen Raumes ist sie nach wie vor heimisch, jedoch unternimmt die Weltgesundheitsorganisation gewaltige Anstrengungen, die Polio bis in den nächsten Jahren auszurotten. In Europa kommen immer wieder durch Touristen eingeschleppte Fälle vor, manchmal mit fatalen Folgen: 1992/93 trat in Holland eine Epidemie mit 68 Erkrankungen auf - alle bei ungeimpften Mitgliedern einer religiösen Gruppierung, die sich aus Prinzip nicht impfen ließen.
Zur Vorbeugung der Erkrankung gibt es eine Schutzimpfung, die zu den allgemein empfohlenen Schutzimpfungen gehören, daher sollte die Impfung auch unabhängig von Reisen überprüft und gegebenenfalls aufgefrischt werden.

 
 

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