2.1. Definition des Begriffes ,,Klon\"
Der Ausdruck Klon entstand aus dem griechischen Begriff ,,klon\", welcher übersetzt ,,Zweig, Reis, Schössling\" bedeutet.3 Ein Klon ist eine oder mehrere Nachkommenzellen, die durch ungeschlechtliche Fortpflanzung aus einer einzigen Zel-le hervorgegangen sind und genetisch mit dieser identisch sind. Alle Nachkommen eines Klons haben dieselben Gene und dieselben Erbeigenschaften. So sind eineiige Zwillinge, die durch Teilung einer einzigen befruchteten Eizelle entstehen, genetisch identisch, und somit auch Klone von einander. Neben den Prokaryonten vermehren sich auch viele andere einfach gebaute Lebewesen wie die meisten Protozoen, Algen und Hefearten, sowie höhere Organismen wie Plattwürmer und der Löwenzahn.4
2.2. In-vitro-Fertilisation
Die In-vitro-Fertilisation, abgekürzt IVF, bedeutet wörtlich ,,Befruchtung im Glas\". Die IVF stellt eine Reproduktionstechnologie dar, bei der Eizellen außerhalb des weiblichen Körpers befruchtet werden. Eine solche ,,künstliche Befruchtung\" wird durchgeführt, wenn eine Befruchtung auf natürlichem Wege nicht möglich ist. Zunächst sorgt man dabei durch tägliche Hormongaben für die Reifung mehrerer Eizellen. Man entnimmt die Eizellen und legt sie in eine besondere Nährlösung. Man gibt gewaschene Samenflüssigkeit hinzu, und lässt sie 18 Stunden einwirken. Dann entnimmt man die Eizellen, bringt sie in ein anderes Nährmedium und untersucht sie etwa 40 Stunden später. Wenn sie befruchtet sind und sich normal entwickelt haben, überträgt man sie in den Uterus der Mutter.5
2.3 Klonen von Genen
Seit einiger Zeit ist es möglich, Gene oder Gengruppen einer Art in eine Einzelzelle einzuschleusen und dort durch Klonbildung dieser Zelle zu vermehren. Als Empfängerzelle wählt man dabei meist eine Art mit asexueller Vermehrung, beispielsweise Bakterien oder Hefen. Auf diese Weise erhält man Zellklone, deren Zellen alle die eingeschleuste Fremd-DNA enthalten. Da sich Bakterien- und He-fezellen unter Laborbedingungen sehr schnell vermehren, lassen sich somit sehr viele Kopien des eingeschleusten Gens produzieren. In Bakterien eingeschleuste Gene finden zum Beispiel in der Medizin Verwendung. Durch Klonen von Genen wichtiger Stoffwechselprodukte wie Insulin oder Interferon, wird die Herstellung dieser Substanzen in großen Mengen möglich.6
2.4. Die frühe Embryonalenwicklung bei Säugetieren
Die Eizelle ist etwa 0,2 mm groß, polar gebaut und dotterlos. Die Befruchtung findet im Anfangsteil des Eileiters statt. Während des Transports durch den Eileiter in den Uterus furcht sich die Zygote total-äqual und entwickelt sich zur Blas-tozyste.7 Eizellen sind von einer Glycoproteinschicht umgeben, der Zona pellucida. Nach dem Eindringen des Spermiums in die Eizelle, ändert sich die Struktur der Eimembran, und das Eindringen weiterer Spermien wird somit verhindert.8 Es bilden sich männlicher und weiblicher Vorkern, mit jeweils einem haploiden Chromosomensatz, die kurz vor der ersten Zellteilung verschmelzen. Aus einer Zelle werden also zwei. Die Tochterzellen, auch Blastomere genannt, teilen sich erneut, so dass nun vier Zellen vorliegen; aus diesen werden acht usw. . Wenn der Embryo eine feste Zellmasse bildet, nennt man ihn, wegen seiner Ähnlichkeit zur Maulbeere, Morula. Aus der Morula wird bei den meisten Arten eine Hohlkugel, die Blastozyste.9 Bis zu diesem Zeitpunkt sind alle Zellen undifferenziert, d.h. jede einzelne besitzt die Fähigkeit, sich im Falle einer Trennung von den anderen Zellen als eigenständiger Embryo zu entwickeln. Bei den nun folgenden Teilungen differenzieren sich die einzelnen Zellen, d.h. sie verlieren die Möglichkeit, sich eigenständig zu entwickeln und spezialisieren sich in einen Zelltyp. Durch dieses Differenzieren ist das Entstehen von Organismen überhaupt erst möglich. Nur durch Zellteilung und Spezialisierung kann sich die Zygote in ein bestimmtes Lebewesen entwickeln.
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