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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Gfs biologie: Ökosystem wald




1. Was ist ein Ökosystem?


Definition: Ein Ökosystem setzt sich aus unbelebten und belebten Komponenten zusammen. Die Gesamtheit der belebten Organismen (Tiere und Pflanzen) wird auch als Biozönose oder Lebensgemeinschaft bezeichnet. Die Biozönose besiedelt einen unbelebten Lebensraum (Gestein, Luft, etc.), das Biotop. Biotop und Biozönose bilden also gemeinsam ein Ökosystem. Je nach den sich darauf ergebenden Lebensbedingungen entwickeln sich unterschiedliche Ökosysteme (z.B. Wald, Wiese, ...). Im Laufe der Entwicklung stellt sich ein ökologisches Gleichgewicht ein, dass durch zahlreiche miteinander vernetzte Stoffkreisläufe aufrecht erhalten wird.


Klassen: Die Lebewesen in einem Ökosystem werden je nach ihrer Funktion in 4 Klassen eingeteilt: Produzenten, Konsumenten, Destruenten und Reduzenten (Später noch mehr unter 3. Stoffkreisläufe)









2. Der Wald



Unter allen Landnutzungsformen ist der Wald eine Lebensgemeinschaft, die sich durch hohe Stabilität und Vielfalt besonders auszeichnet. Als langlebiges Ökosystem ist zur Selbstregulation fähig und enthält viel Biomasse.


Biologische und ökonomische Funktionen des Waldes:
Wichtiger Sauerstoffproduzent; Bsp. Rotbuche: 25m Höhe, Sommerstag, 7000l Sauerstoff ( =35m3 saubere Luft) àTagesbedarf von 50 Erwachsenen.
Trägt zum Immissionsschutz bei: Freiland - Windgeschwindigkeit wird reduziert, Staubteilchen setzten sich leicht ab. Im Vergleich: In einer Großstadt befinden sind in 1m3 Luft ca. 500000 Staubpartikel, im Wald beträgt die Anzahl nur 500 Staubteilchen.
vielfältigen Lebensraum für Fauna und Flora
Erfüllt eine Schutzfunktion. Das Wurzelgeflecht verhindert Bodenerosion, schützt vor Schneeverwehungen und im Gebirge vor Lawinen.
Wasserspeicher und -filter. Niederschläge sammeln sich im Laub und Moos, werden gefiltert und können als Trinkwasser verwendet werden. Wälder sind häufig Wasserschutzgebiete.
Besitzt ein spezielles Klima. Es herrschen gleichmäßige Temperaturen, höhere relative Luftfeuchtigkeit, geringere Lichtintensität und eine schwächere Luftbewegung. Der Boden strahlt außerdem Wärme ab, was das Überwintern vieler Tierarten begünstigt.
Stellt Holz für die Industrie. In Deutschland liefert der Wald jedes Jahr 30Mio. m3 Holz.
Wird als Erholungs- und Freizeitgebiet genutzt.





3. Stoffkreisläufe.



Stoffkreisläufe sind unabdingbar für den Erhalt eines Ökosystems. Anhand der Nahrungskette lässt sich der Kreislauf der Biomasse sehr gut verdeutlichen:




Produzenten (Erzeuger)

Die Produzenten wandeln Kohlendioxid und Wasser mit Hilfe von Sonnenenergie (Photosynthese) in Biomasse (organische Substanz) um. Zu diesen Umwandlungsprozeß sind nur Pflanzen und bestimmte Bakterien fähig. Die Produzenten stellen somit ein wichtiges Glied im Energie- und Stoffkreislauf des Ökosystems dar.

Konsumenten (Verbraucher)

Alle Konsumenten (Tiere und Menschen) sind direkt oder indirekt auf die Produktion von Biomasse angewiesen. Die Pflanzenfresser (Herbivoren) ernähren sich direkt von der organischen Substanz, die Fleischfresser (Carnivoren) wiederum ernähren sich von den Herbivoren oder anderen Carnivoren.



Destruenten (Zersetzer)
Destruenten (Regenwürmer, Asseln, Springschwänze etc.) zerkleinern und verdauen organische Substanz, die in den Mineralboden eingearbeitet wird.



Reduzenten (Mineralisierer)
DieReduzenten (Pilze und Bakterien) zerlegen die teilzersetzte Biomasse der Destruenten in ihre anorganischen Ausgangsstoffe (wie z.B. Magnesium, Calcium, Phosphor), die von den Produzenten wieder aufgenommen werden.
Zersetzer und Mineralisierer sind zur Aufrechterhaltung der Stoffkreisläufe und der Energieflüsse in einem Ökosystem unentbehrlich.










4. menschlicher Einfluss.




Menschlicher Einfluss auf Ökosysteme:
Alle natürlichen Lebensräume und Ökosysteme haben heute ein gemeinsames Problem: die Menschheit. Durch die wirtschaftenden Menschen ändern sich Stoffeinträge (z.B. Luftverschmutzung) und die Zusammensetzung der Arten (z.B. Ausrottung bestimmter Tierarten zerstört das Gleichgewicht). Die direkteste Einflussnahme des Menschen auf Ökosysteme besteht in ihrer Zerstörung oder Umwandlung. Die Menschheit hat außerdem einen starken Einfluss auf die globale Erwärmung. Der durch Luftschadstoffe verursachte Treibhauseffekt und die damit verbundene globale Erwärmung der Atmosphäre gelten als sehr wahrscheinlich.

Kontrolle der menschlichen Einflussnahme:
Die Kontrolle der Veränderungen in den Ökosystemen der Welt ist für die Menschheit zu einer großen Herausforderung für das kommende Jahrtausend geworden. Ein entscheidender Faktor ist der Schutz der verbleibenden natürlichen Ökosysteme. Die Zunahme der Umweltverschmutzung und die Zerstörung oder der massive Eingriff in verbleibende Ökosysteme verlangen weltweite Taten. Ein Lösungsansatz ist sicherlich in der Kontrolle des Bevölkerungswachstums sowie in einem verantwortungsbewussten Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu sehen.






5. Entwicklung der Wälder



1. Waldzustandsbericht 2004 des Bundes:

"Der Zustand unserer Wälder ist alarmierend. Ursachen dafür sind vor allem die Spätfolgen des extremen Sommers 2003. Die lang anhaltende Trockenheit und hohe Ozonwerte trafen auf Wälder, die durch anhaltende Säure- und Stoffeinträge aus der Luft geschwächt sind. Wir werden daher unsere Maßnahmen zur Verbesserung der Waldökosysteme konsequent fortführen". (Künast, Bundesverbrauchermínisterin)









· Anzahl der Bäume ohne sichtbare Schäden so gering wie nie zuvor (28%)

· Knapp ein Drittel der Bäume zeigen deutliche Nadel - und Blattverluste.

à Damit hat die Zahl der stark geschädigten Bäume gegenüber 2003 um 8% zugenommen.

· Damit höchster Stand seit Beginn erreicht.





"Wir müssen alle Möglichkeiten ergreifen, um die Belastung für die Waldökosysteme zu verringern und die Stabilität der Wälder zu stärken" (Künast).






Maßnahmen der Bundesregierung:




·



Maßnahmen zu Klima- und Emmissionsschutz

· Förderung erneuerbarer Energien










2. Ausblick

· Wenn man einige Statistiken untersucht, wird man feststellen, dass das Baumsterben in den letzten Jahren explosionsartig zugenommen hat. Wir sollten unsere Abgaben von Schadstoffen stark reduzieren, um unsere Bäume zu schützen. Sonst sieht es in 100 Jahren sehr schlecht mit den Waldbeständen aus.

· Eine wichtige Voraussetzung für einen wirksamen Schutz der Wälder ist die Reinhaltung der Luft, des Bodens und des Wassers. Die Industrie muss ihre Schadstoffabgaben durch Filteranlagen vermindern und die Erhaltung und Neupflanzung von Bäumen und Sträuchern als Nistplatz und Nahrungsquellen tragen dazu bei, dass die Artenvielfalt bestehen bleibt. Dann bleibt uns der Wald noch lange erhalten.

 
 

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