Die Bodenerosion durch Wind basiert auf einer simplen Kettenreaktion verschiedener Vorgänge: Zunächst werden Bodenteilchen unter der Einwirkung des Windes in Bewegung gesetzt. Dies allein würde jedoch noch nicht zu massivem Bodenabtrag führen. Was die Erosion nun lawinenartig in Gang setzt, ist der Wiederaufprall der Teilchen. Diese üben nämlich auf den Boden einen starken Druck aus und schlagen immer mehr Teilchen aus der Oberfläche, welche nun ebenfalls in diese Turnus involviert werden. Je nach Grösse werden die Teilchen unterschiedlich hoch aufgewirbelt. Besonders problematisch sind Teilchen mit weniger als 0.1 Millimeter Durchmesser, weil sie mehrere hundert Meter hoch aufgewirbelt und über grosse Distanzen transportiert werden können.
Entscheidende Einflussgrössen sind nebst der Windgeschwindigkeit und -richtung die Bodenfeuchtigkeit und vor allem die Form des Geländes. Winderosion tritt auf der windzugewandten Seite und der Oberseite von Hügeln auf, während sich auf der Lee-Seite häufig Material ablagert. Im Extremfall kann es zu Wanderdünen kommen.
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