Plazenta
Einleitung:
Das Wort Plazenta kommt aus dem Lateinischen und heißt Kuchen. Weil sie die Nahrungsquelle des Ungeborenen darstellt, wird sie im Volksmund auch Mutterkuchen genannt. Gegen Ende der Schwangerschaft wiegt die Plazenta rund 500 g. Sie besteht aus dunkelrotem, schwammigen Gewebe, in dem sich eine Vielzahl großer und kleiner Blutgefäße befinden, die sich baumartig verzweigen. Neben der Versorgung des Fetus mit Nahrung und Sauerstoff sowie der Entsorgung diverser Abbauprodukte übernimmt die Plazenta auch eine wichtige Filterfunktion. Sie hält Gift- und Schadstoffe, die sich im mütterlichen Blut befinden, vom Ungeborenen fern. Kurz vor der Geburt beginnt die Plazenta allmählich ihre Arbeit einzustellen, sie hat ausgedient und wird nach der Geburt des Kindes ausgestoßen. Nachdem die Plazenta ausgestossen wurde, wird sie gründlich untersucht. Dies ist notwendig um festzustellen ob die ganze Plazenta ausgestossen wurde. Denn wenn sich noch Ueberreste in der Gebärmutter befinden, kann es zu schwerwiegenden Infektionen und im schlimmsten Fall sogar zur Tod der Mutter führen.
Nach der Geburt und der Ausscheidung der Plazenta normalisieren sich die Hormone, das Blutbild und das Gewicht wieder.
Bei den Menschen ist die Plazentawand wesentlich dünner als bei den Tieren.
Bei jeder Schwangerschaft entsteht eine neue Plazenta. Sie entsteht aus Geweben der Mutter und des Embryos. Die Plazenta wächst mit dem Embryo.
Funktionen:
Stoffaustausch:Wasser, Mineralstoffe und Blutgase (O2 , CO2) passieren die Plazenta per Diffusion.
Bei körperfremden Stoffen können allgemein lösliche Substanzen die Plazenta sowohl von der Mutter zum Fetus als auch umgekehrt passieren. Auf diese Weise kann die Plazenta auch als Ausscheidungsorgan des Fetus dienen.
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