Der El Nino ist ein Wetterphänomen, bei dem sich riesige Wassermassen im Pazifik stark erwärmen. (ca. 8° - 10° südlicher Breite, auf 20°-25° C). Diese Wassermasse bewegt sich von Westen nach Osten und wird vom Wind unterstützt. Auch die Luft in diesem Gebiet wird heterogen (= mit warmer Luft versetzt), danach steigt sie auf und wird mit Feuchtigkeit gesättigt. Das führt zu verheerenden Niederschlägen und Gewittern in der Winterzeit auf der Nordhalbkugel. In der Karibik wird der Sommer trockener und der Winter feuchter. Besonders trocken wird es in Nordaustralien, Asien und Neuseeland. In Österreich kommt es milden Wintern und durch die massiven Erwärmungen erwarten Meteorologen weltweit eine neue Wärmezeit. 1982/83 war das bisher stärkste El Nino - Jahr.
El Nino tritt seit ca. 150 Jahren in unregelmäßigen Abständen von 2 - 7 Jahren auf. Bisher sind 40 El Nino Perioden bekannt. Es gibt bei jedem Auftreten bestimmte Übereinstimmungen: Im Jahr vorher wird es kälter, dann steigen die Wassertemperaturen stark an. Diese Temperaturerhöhungen bleibt lange bestehen (5 - 6 Monate), zum Schluß sinkt die Temperatur sehr schnell wieder auf Normaltemperatur ab. Das alles zusammen, man nennt es eine El Nino - Periode, dauert ca. 1½ bis 2 Jahre.
Der Humboldstrom wird während des El Ninos nach Süden abgelenkt. Der gesamte Wasserhaushalt des Pazifiks gerät durcheinander und erwärmt sich stark (von 10° C auf 25° C in einer Tiefe von -70 m). Durch diese Erwärmung sterben viele Fische und die Kadaver werden an den Strand gespült, dadurch kommt es zu Seuchen in vielen Gebieten. Auch die heftigen Regenfälle führen zu Seuchen, da die Abwasserleitungen und das Kanalsystem überschwemmt werden.
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