Der Doppelschneckenextruder unterscheidet sich vom Einschneckenextruder dadurch, daß zwei nebeneinanderliegende Schnecken in einem Zylinder untergebracht sind. Der Zylinder besitzt einen achtförmigen Querschnitt. In den meisten Fällen arbeitet man mit kämmenden Schnecken d. h., die Stege der einen Schnecke greifen in die Vertiefungen (Gänge) der anderen Schnecke ein und umgekehrt ebenso (Abb. 5). Hauptsächlich werden aber Doppelschneckenextruder mit gegeneinanderlaufenden Schnecken gebaut.
Dichtkämmender gegenläufiger Doppelschneckenextruder
Dichtkämmender gleichläufiger Doppelschneckenextruder
Abbildung 5: Kämmende Doppelschnecke [3]
Ein größerer maschinenbaulicher Aufwand gegenüber Einschneckenextrudern ist hinsichtlich der Drucklagerung und des Antriebs der Schneckenachsen notwendig. Das ergibt sich aus dem ungünstigen Achsabstand der zwei nebeneinaderliegenden Schnecken. Hier hat man maschinentechnische Lösungen gefunden, die einen störungsfreien Dauerbetrieb garantieren. Moderne Doppelschneckenextruder besitzen Schnecken mit Längen bis 22 D und immer einen Entgasungszone. Das Einsatzgebiet der Doppelschneckenextruder liegt hauptsächlich bei der Verarbeitung von pulvrigen KStofformmassen, insbesondere von PVC.
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