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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die zeit der riesen - der jura



Die Prosauropoden stellten nur eine Übergangsform zu den wahren Riesen dar. Die Sauropoden des Jura waren die größten Landtiere die jemals auf der Erde gelebt hatten. Diese Riesen waren jedoch nicht die einzigen Lebewesen des Jura. Ihre Spanne reichte von winzigen Lebewesen bis zu den gewaltigen Titanen. Das half den Dinosauriern die Welt zu erobern.
Es entstanden Gruppen von Coelurosauriern mit Knochenkämmen wie Dilophosaurus. Er erreichte eine Länge von 6 Metern, hatte jedoch ein schwächer gebautes Becken als Coelophysis. Ein Grund könnte eine stärker aquatische Lebensweise gewesen sein, jedoch waren seine Hinterbeine gut für eine bipede Fortbewegung geeignet. Sein auffälligstes Merkmal waren zwei hohle Knochenkämme am Kopf. Ihre Bedeutung ist noch ungeklärt doch waren sie aufgrund ihrer zerbrechlichen Form sicher nicht zum Schutz gedacht. Möglicherweise dienten sie als Imponierorgan für Männchen die Weibchen anzulocken versuchten.
Viele Fabrosaurier blieben verhältnismäßig klein wie z.B. Scutellosaurus jedoch gab es auch größere Verwandte wie Scelidosaurus, einen gepanzerten Ornithischier von ca. 4 Metern Länge. Doch gibt Scelidosaurus mehr Fragen auf als man Antworten erhielt. So ist unklar wo sein ursprünglicher Lebensraum lag, da sein Skelett zusammen mit denen von Plesiosauriern und Ichtiosauriern gefunden worden war. Somit wird angenommen daß der tote Körper des Tieres von einem Fluß dorthin getragen worden war. Auch ist man sich noch im Unklaren ob seine Nachfahren die Stegosaurier mit ihren Knochenkämmen waren oder eher die Ankylosaurier mit ihren Knotigen Panzerplatten.
Die bekanntesten Vertreter des Jura waren jedoch die gewaltigen Sauropoden aus der Gruppe der Cetiosaurier. Im allgemeinen läßt sich sagen daß alle Arten, auch Coelurosaurier und Theropoden, im Jura an Größe zunahmen, jedoch bei den Sauropoden läßt es sich am deutlichsten zeigen. Die Cetiosaurier bestehen aus zwei Gruppen, deren auffälligstes Unterscheidungsmerkmal der Bau des Rückgrats ist. Es bestand aus Wirbelbögen und Dornfortsätzen die mit dem Wirbelkörper verbunden waren.
Ein Beispiel hierfür ist Cetiosaurus aus Nordamerika, aber auch in allen anderen Erdteilen gab es zu dieser Zeit ähnliche Sauropoden. Diese Cetiosaurier trugen ihren Hals wahrscheinlich bei der Fortbewegung (aufgrund des Wirbelbaus) waagrecht vorgestreckt. Beim chinesischen Shunosaurus gab es eine ausgebildete Schwanzkeule mit der er wahrscheinlich Angreifer abzuwehren imstande war. Dies ist der erste greifbare Beweis, daß die Sauropoden tatsächlich (wie angenommen) ihren Schwanz als Waffe einsetzten. Wahrscheinlich lebten die Cetiosaurier in Herden die einen gewissen kollektiven Schutz boten, die Saurier aber dennoch nicht unangreifbar machte.
Auch entstanden zu dieser Zeit die Vorfahren der Stegosaurier - Fabrosaurier mit Hornplatten oder Stacheln am Rücken. Der urtümlichste Vertreter dieser Rasse ist Huayangosaurus, der in einer Fossiliengrube in China entdeckt worden war.
Mit Brachiosaurus und Barosaurus fand man die ersten wirklich gewaltigen Sauropoden. Nun stellte sich die Frage: waren diese Riesen fähig ihren Hals vertikal in die Höhe zu recken? Bei Brachiosaurus ist es sehr wahrscheinlich. Seine Vorderbeine wahren um einiges länger als die Hinterbeine und der Hals hatte eine enorme Länge (bis 10 Meter). Seine Nasenöffnungen waren an einer hohen Stelle des Schädels und seine Zähne weisen ein primitives spatelförmiges Muster auf. Die gewaltigen Sauropoden hatten an den Halswirbeln dornartige Fortsätze an denen Bänder und Muskeln ansetzen konnten. Brachiosaurus hatte jedoch, im Gegensatz zu Barosaurus an den Halswirbeln nur einen Dornfortsatz, wohingegen Barosaurus bei den unteren Wirbeln zwei hatte. Dennoch hatte Brachiosaurus den längeren Hals. Brachiosaurus konnte deshalb wahrscheinlich leichter das große Gewicht des Halses aufrichten, wohingegen die zwei Dornfortsätze des Barosaurus im eine Abwärtsbewegung des Halses gestatteten.
Man kann bei den Sauropoden zwei Gruppen aufgrund ihrer Zähne und Nasen erkennen. Diese beiden Merkmale können leicht in Zusammenhang gebracht werden. Es treten immer spatelförmige Zähne in Zusammenhang mit großen Nasenöffnungen und stiftförmige Zähne mit hoch am Kopf angeordneten Nasenöffnungen auf.
Hoch angeordnete Nasenöffnungen, so wurde früher geglaubt, dienten den Sauropoden um sich in einem aquatischen Lebensraum zu verbergen. Heute ist man sicher, daß die Lungen der Sauropoden dem Druck in solchen Tiefen nie standgehalten hätten. Vielmehr hält man sie heute für rein terrestrische Tiere.
Die Arten mit den stiftförmigen Zähnen, so nimmt man heute an, wahren vorwiegend bodenweidende Tiere, die den Hals nur selten in die Luft erhoben. Hingegen Tiere mit Spatelzähnen wahren für die härtere Vegetation in den Baumwipfeln angepaßt.
Die zweite größere Rasse an herbivoren Dinosauriern des Jura bildeten, zusätzlich zu den Sauropoden, die Stegosaurier aus der Gattung der Fabrosaurier. Diese Pflanzenfresser hatten als besonderes Merkmal große Platten oder Stacheln entlang der Wirbelsäule oder manchmal auch an den Seiten zur Verteidigung gegen Raubsaurier. Diese Platten oder Dornen standen weder zu den Wirbeln noch zu anderen Knochen in direkter Verbindung, sondern waren tief in die Haut eingebettet. Dadurch ist es auch den Paläontologen unmöglich die genaue Anordnung dieser Vortsätze zu bestimmen da sie meist nicht in der natürlichen Lage blieben, sondern bei der Verwesung verteilt wurden. So gab es im Laufe der Zeit die verschiedensten Theorien zur Anordnung, ja, sogar eine flach anliegende Panzerschichte stand zur Diskussion. Doch all diese Überlegungen beruhten auf reinen Vermutungen. Gegen Ende des 19. Jh. fand man ein recht gut erhaltenes Stegosaurierskelett, bei dem sich auch die Panzerplatten noch einigermaßen in ihrer ursprünglichen Lage befanden - nämlich längs des Rückgrats. Dieser Stegosaurus stenops beeinflußte daher auch stark die Deutung der Platten. Es standen jetzt zwei Möglichkeiten zur Auswahl: die eine war eine Doppelreihe mit paarweise angeordneten Platten, die andere eine einzelne Reihe mit versetzt liegenden Platten. Bis heute gibt es keine sicheren Beweise welche Theorie zutrifft und welche nicht.
Die Funktion der Platten ist ebenso ungeklärt wie ihre Anordnung. Man nimmt jedoch an, daß die Platten der Stegosaurier mehr als nur eine Funktion gehabt hatten. Sie wurden somit sowohl zur Verteidigung eingesetzt als auch möglicherweise zur Thermoregulierung des Körpers. Auch für das Imponiergehabe der Saurier könnten sie genützt haben.
Eine dritte Art von Herbivoren hatten weder eine ungeheure Größe erreicht, noch schützten sie ihren Körper mit Panzern oder Schuppen. Die, von Hypsilophodon abstammende Art, hatte die Entwicklung der Mahlzähne fortgesetzt und verfeinert. Daß erklärt wahrscheinlich auch ihre weite Verbreitung, trotz dem Fehlen guter Verteidigungswaffen.
Die beiden Arten von Jägern die sich mit der Zeit bildeten lassen sich in Coelurosaurier und Carnosaurier unterteilen. Die Coelurosaurier blieben immer leicht gebaut und relativ klein, hingegen waren die Carnosaurier wuchtiger und größer. Die Coelurosaurier hatten eine rein bipede Fortbewegungsart und ihre Arme bildeten sich zu richtigen Greifhänden aus (wie beispielsweise bei Ornitholestes), bei den Carnosauriern jedoch bildeten sich die Vorderextremitäten weit zurück (wie bei Allosaurus). Die Carnosaurier sind weit besser dokumentiert als die Coelurosaurier, da es bei weitem mehr Skelettfund dieser Art gibt, die Aufschluß über diese Räuber geben können. Es gab weit mehr Arten als bei Coelurosauriern. Der gewaltigste Jäger des Jura war hierbei der Carnosaurier Allosaurus der eine Länge von 6 bis 7 Metern erreichte. Nichts im Verhältnis zu den Sauropoden, jedoch riesig im Verhältnis zu seinen Artgenossen, sowohl Carnosauriern als auch Coelurosauriern. Jedoch wurden auch Fragmente von einem Riesen unter den Räubern gefunden der gewaltige 14 Meter maß. Die Knochen des Epanterias hielt man ursprünglich für einen Sauropoden, jedoch war er in Wirklichkeit ein, dem Allosaurus verwandter, Räuber des späten Jura. Auch kam es bei diesen Räubern immer mehr zu einer Rückbildung der Fingerzahl an den Vordergliedern. So hatte Allosaurus nur mehr drei Finger, während bei einem seiner Vorfahren, Ceratosaurus, noch der Ansatz des vierten Fingers vorhanden war. Mit dem Zurückbilden der Vorderglieder kam es also auch zu einer Reduktion der Finger.
Eine spezielle Saurierart bilden die Pterosaurier, die mit ihren lederartigen Schwingen die Luft eroberten. Ursprünglich als Vorfahren der Vögel bezeichnet fanden sich jedoch keine wirklichen Verbindungen zwischen diesen Arten und die Pterosaurier endeten, wie viele andere Arten auch, in einem ausgestorbenen Ast.
Nur bei einer Saurierart ist man sich im unklaren, wozu man sie nun zählen sollte - zu den Sauriern oder zu den Vögeln. Archaeopteryx vereinte in seinem kleinen Körper sowohl Merkmale von Reptilien, als auch von Vögeln. Sein eindeutig reptilienartiger Kopf war noch mit kleinen spitzen Zähnen ausgestattet, wohingegen seine Flügel aus Federn bestanden. Bis vielleicht auf Protoavis aus dem Trias ist Archaeopteryx der früheste bekannte Vogel. Warum er keine Hohlknochen und keinen Luftsack wie die heutigen Vögel besaß ist noch ungeklärt. So könnte man Archaeopteryx ehre als geflügelten Dinosaurier ansehen, da sein Knochenbau eindeutig der eines Theropoden war. Ein früher gefundenes Skelett, bei dem keine Federn erhalten geblieben waren, war sogar als Compsognatus bezeichnet worden, welcher ein kleiner Raubsaurier aus der Gruppe der Coelurosaurier war.

 
 

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