Die Plattentektonik ist verantwortlich für die heutige Gliederung der Meere. Durch das Driften der Kontinentalplatten sind alte Ozeane verschwunden und Neue entstanden.
Der Pazifik wird als Urozean angenommen, alle anderen der heute bestehenden Meere sind durch Verschiebungen der Kontinental-Fragmente entstanden. Diese Verschiebungen treten auf, da die Lithosphäre (äußerste Schale der Erde, zu gliedern in Erdkruste und oberster Teil des Erdmantels) sozusagen auf der Asthenosphäre schwimmt (zu vergleichen mit einem Floß).
Die Erdkruste besteht aus 2 Teilen:
. Kontinentale Kruste (granitale Schale): besteht aus leichtem, sauren Gestein SiO2 hältig (Granit, Gneis, Schiefer)
. Ozeanische Kruste (basaltische Schale): bildet sich durch Auseinanderdriften der Kontinentalplatten an submarinen Rücken, besteht aus vulkanischem Basalt, basisch Si02 armen Gesteinen (Basalte, Gabbros, ...)
Da die kontinentale Kruste leichter ist (vergleichbar mit Eisschollen) bleibt sie an der Oberfläche. Während die ozeanische Kruste, da ihre Dichte aufgrund des höheren Eisengehaltes größer ist in den Erdmantel abtaucht und am Kreislauf des Mantelmaterials teilnimmt.
An mittelozeanischen Rücken steigt Magma empor, welches die Kruste anhebt und auseinanderzieht (z.B mittelatlantischer od. ostpazifischer Rücken). In die dadurch entstandenen Risse dringt basaltische Schmelze die zu ozeanischer Kruste erstarrt, von dort breitet sich Ozeanboden aus.
An Subduktionszonen wird abtauchendes Plattenende in die Tiefe gezogen und dort aufgeschmolzen, es entstehen sogenannte Tiefseerinnen (z.B Marianengraben).
Es gibt 3 Arten von Plattengrenzen:
- divergierende: 2 Platten driften auseinander, entstehende Lücke mit Lithosphärenmaterial geschlossen
- konvergierende: eine Platte wird unter die andere geschoben
- konservative: Platten gleiten entlang der Verwerfung aneinander vorbei
daraus ergeben sich 2 Typen von Kontinentalrändern:
passive: Kontinent u. Ozean gehören der gleichen Platte an. Ränder der Kontinente von Schelfgebieten gesäumt (Atlantik), hier findet keine aktive Bewegung statt.
aktive: Plattengrenze zwischen Kontinent und Ozean, ozeanischer Bereich unter kontinentaler Kruste subduziert Tiefseerinne (Pazifik).
Erdbeben und Vulkanismus
Durch Bewegung der Platten werden an den Grenzen Erdbeben ausgelöst, tiefliegende Erdbebenherde nur an Subduktionszonen, flachliegende an allen Plattengrenzen.
Auch die Förderung von magmatischem Gestein ist an die Plattengrenzen gebunden. An konvergierenden Rändern wird Material der abtauchenden Platten aufgeschmolzen. Magma dringt in darüberliegende Platten ein und speist die Vulkane (z.B ostasiatischer Inselbogen, Anden). Divergierende Ränder produzieren hauptsächlich basaltische Magmatiede, aufgeschmolzenes Mantelmaterial wird zu ozeanischer Kruste umgebildet.
Solange ein Ozeanbecken nicht von Subduktionszonen begrenzt ist, dehnt es sich aus (Atlantik). Subduktionszonen entstehen, wenn die Lithosphäre gealtert, abgekühlt und daher schwerer geworden ist.
Suduktionsrate > Ausbreitungsrate = Verkleinerung des Ozeans
Subduktionstypen: - Marine-Typ: ozeanische Platte taucht unter eine andere ozeanische Platte mit einem Winkel von > 45° ab. Durch zurückweichenden Kontinent entsteht (Zug-)
Spannungsfeld (Inselbogen)
- Chile-Typ: Winkel < 45°, wenn ozeanische Lithosphäre unter kontinentaler abtaucht. Darüber herrscht Kompression -> Erdbeben.
Black Smockers: sind Quellen am ostpazifischen Rücken, bis zu 350 C. Kaltes Wasser sickert durch poröse ozeanische Kruste nach unten, es dringt bis zum Erdmantel vor, wird von einer Wärmequelle aufgeheizt und steigt als hydrothermale Lösung wieder auf. Diese Lösung enthält Eisen, Zink, Kupfer, Nickel, Schwefelwasserstoff, Quarz.
Hot Spots: Durch Plattenverschiebungen erlischt der Vulkan und wird zur Seite verschoben. Ein neues Vulkangebilde entsteht, so kommt es auch zur Bildung von Inselketten.
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