Die Dendriten sind dünne, röhrenförmige Fortsätze, die sich vielfach verästeln. Sie stellen den Kontakt zu Nachbarzellen her, übernehmen Impulse und leiten sie in Richtung des eigenen Zellkörpers weiter. Eine einzige Nervenzellen kann einen einzigen Dendriten besitzen, meist jedoch sind es einige Tausend. Gemäß der Anzahl ihrer Dendriten werden sie als unipolar, pyramidenförmig oder multipolar bezeichnet. Dendriten stellen im allgemeinen die postsynaptische Membran dar: Sie sind mit den Neuriten, den weiterleitenden Teilen anderer Nervenzellen, mit Synapsen verbunden. An dieser Verbindung erfolgt die Weitergabe des Impulses meist nicht auf elektrischem sondern auf chemischem Wege.
Die Bäumchenfortsätze dienen aber nicht nur der Weiterleitung von Impulsen sondern auch der Registrierung eines Reizes. Sie befinden sich auf Rezeptoren, die mit Nervenzellen eng verwandt sind. Diese Sinneszellen haben die Aufgabe, auf eine gewisse einwirkende Energieform mit deren Umwandlung in elektrische Impulse und einer Verstärkung zu reagieren. Im allgemeinen fußt die Rezeption eines Reizes auf einer Veränderung des Ruhepotentials, dem Ionengefälle zwischen Innen und Außen der Zelle. Diese meist in Form einer Potentialverringerung auftretende Gradientenänderung erfolgt durch einen Anstieg der Na+-Permeabilität der Membran. Die Umwandlung der Reizenergie in das Rezeptorpotential (die Änderung der Ionengefälles) wird Transduktion, Transformation die Umwandlung in ein für Nervenzellen weiterleitbares Aktionspotential genannt.
|