Seen
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Seen werden als ständig mit Wasser gefüllte Vertiefungen in der Erdoberfläche definiert, welche durch Quellen, Fließgewässer und Niederschläge gespeist werden. Die meisten Seen haben einen Zu- und Abfluß. In Trockengebieten fehlt oft ein Abfluß, so daß sich die im Wasser gelösten anorganischen Stoffe konzentrieren und durch Verdunstung Salzseen entstehen.
Seen machen nur einen Anteil von 0,02% der gesamten Wassermenge der Erde aus. Davon sind etwa die Hälfte Salzseen, welche nur in ariden Gebieten mit geringem Niederschlag und hoher Verdunstung ausgebildet werden. Ihr Salzgehalt kann den des Meerwassers um das zehnfache übersteigen, hat aber eine andere Ionenzusammensetzung. Anhand ihrer Enstehungsweise unterscheidetTektonische Seen sind durch Einbrüche der Erdkruste enstanden und zeichnen sich durch eine große Tiefe und ein hohes Alter aus. Ein Beispiel für einen tektonischen See ist der Baikalsee in Rußland.
Tektonische Seen:
Seen vulkanischen Ursprungs:
Seen vulkanischen Ursprungs können entweder Kraterssen sein, d.h. der Krater eines erloschenen Vulkans hat sich mit Wasser gefüllt oder sie können Maare sein, d.h. fast kreisrunde wassergefüllte Explosionstrichter.
Seen glazialen Ursprungs:
Die Vertiefungen dieser Seen wurden in der Eiszeit durch Gletscher ausgehobelt und füllten sich dann mit Wasser.
Zirkulationen im See
Nicht nur das Licht, sondern auch die Temperatur bestimmt die Lebensbedingungen im See. Trifft Licht auf die Wasseroberfläche, wird es absorbiert und die Lichtenergie wird in Wärmeenergie umgewandelt. Somit erwärmt sich das Wasser und verändert seine Dichte. Die Anomalie (max. spezifische dichte) des Wassers liegt bei 4°C. Liegen die Temperaturen über oder unter 4°C, hat das Wasser eine geringere Dichte. Aufgrund der thermischen Dichteunterschiede findet eine Wärmeschichtung des Wassers statt. Wegen der geringen Wärmeleitfähigkeit und der großen Wärmekapazität des Wassers sind die Schichtungsverhältnisse relativ stabil. Die Temperaturen des Wassers nehmen von oben nach unten ab, aber durch die Einwirkung des Windes und der jahreszeitlichen Schwankungen der Strahlungsintensität ist eine Durchmischung der Wasserschichten möglich. Man unterscheidet je nach Jahreszeit in 4 Typen der Zirkulation.
Stausee
Stauseen oder Staudämme sind künstliche Aufstauungen, die große Flächen des Flussgebietes in Anspruch nehmen. Ende des 19. Jahrhunderts wurden erstmals große Stauseen gebaut. Somit konnte man zunächst drei Vorteile genießen: Trinkwasser gewinnen, Hochwasserwellen zwischenstauen und später auch Wasserkraftwerke arbeiten lassen. Grade die Suche nach Energiequellen brachte einen Boom großer Stauseen - auch in Form eines Pumpspeicherstausees.
Aber: Durch den Aufstau verändert sich das Sedimentationverhalten, die Temperatur und die Wasserqualität sehr massiv. Auch das ökologische Gleichgewicht verändert sich. Außerdem ist sowohl der Fluss zerschnitten, als auch seine Aue zerstört bzw. die angrenzenden Flächen mit Wasser überflutet.
Staudamm in der Nähe von Gießen/Hessen
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