Definition:
Aus Cannabis sativa, dem Indischen Hanf, werden Haschisch und Marihuana gewonnen. Marihuana ist ein Gemisch aus den getrockneten Blättern, Blüten und Stengeln der Pflanze, während Haschisch aus dem harzigen Sekret der weiblichen Blüten gewonnen wird. Das Rauchen von Marihuana ruft ein Gefühl der Euphorie hervor. Man hält sich für intelligenter, brillanter und tiefsinniger. In Wahrheit jedoch sind die kognitiven Prozesse stark eingeschränkt: die Aufnahmefähigkeit sinkt, und das Erinnerungsvermögen wird schlechter. Ab einer bestimmten Dosis können Sinnestäuschungen, Halluzinationen und Störungen der Feinmotorik auftreten.
Auswirkungen auf das Gehirn:
Größtenteils besteht Cannabis aus Tetrahydrocannabinol, kurz THC, das auf spezifische NMDP-Rezeptoren (N-Methyl-D-Aspartat-Rezeptoren) von Hirnrinde, Hippocampus, Hypothalamus und Kleinhirn einwirkt (Bereiche im Hirn). Das Kleinhirn und die ist an motorischen Abläufen beteiligt, während der Hippocampus das räumliche Vorstellungsvermögen, den Orientierungssinn und allgemein Gedächtnis- und Lernprozesse steuert. Diese Veränderung der Hippocampusfunktionen erklärt, warum starke Cannabisraucher im Durchschnitt schlechtere Ergebnisse bei Lern- und Gedächtnistests erzielen.
Unter Cannabiseinfluß verändern sich anscheinend auch die Funktionen des endokrinen Systems.
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