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biologie artikel (Interpretation und charakterisierung)

Stimulantien



bambinos, bennis, blue cheer, go- pills, pep- pills, pepper- uppers, prelus, purple- hearts, speedies, captas, speed, pep, Pervitin, Preludin, Elastronon, Eventin, Captagon

Herkunft und Gewinnung
Die suchtbildenden Mittel sind im Bereich der synthetischen Stimulantien zu finden.
Am bekanntesten sind Benzedrin (Benzylmethylketon), Pervitin (Amphetamine), Preludin - Neu, Percoffedrinol etc. Die Gewinnung erfolgt im Bereich der chemischen Medikamentenherstellung (pharmazeutischen Erzeugnisse) und ist manchmal eine weiße oder rötlich kristalline Substanz. In reiner Form ist sie geruchlos.

Aussehen und Geruch
Pillen, Kapseln, Pulver, Paste, Tabletten (verschiedenfarbig)


Verwendungsformen
schlucken, schnupfen, injizieren
Höchste Gefahr bei kombinierter Einnahme mit Alkohol


Wirkung
Beginn ca. 5 - 10 Minuten, Dauer ca. 12 Stunden
Beseitigung des Schlafbedürfnisses, Antriebsverbesserung, Höchstleistung (Doping), Verbesserung der Arbeitslust und Stimmung. Dosis wird ständig erhöht, dadurch wird die Grenze weit vorgeschoben. Höchstdosierung ca. 800 mg täglich.
Bei nachlassen der Wirkung, (fast) völlige Entkräftung des Körpers.

Dauerstörungen
Größenwahn, Bewusstseinsspaltung, körperlicher Verfall, Abmagerung, Psychosen, Halluzinationen, Lebererkrankungen, Magenblutung, Kreislaufzusammenbrüche

Verstoß gegen bestehende Gesetze und Verordnungen
1. Verschreibungspflichtig nach der Betäubungsmittel-Verschreibungs-Ordnung
2. Verschreibungspflichtig nach § 35 des Arzneimittelgesetzes
Bei dieser Vielzahl gibt es auch nicht verschreibungspflichtige Mittel.







Amphetamine / "Speed"
Mit 13,7 % sind Amphetamine nach Heroin und Kokain die drittgrößten Suchtmittelgruppe, bei den Erstkonsumenten. Diese Drogen sind aber nur zum Teil illegal, sie zählen zwar zu den syntetischen Disigner-Drogen, und es werden immer wieder neue "Speedcocktails" erfunden, die erst später unter das Betäubungsmittelgesetz gestellt werden. Der Verbrauch hat sich sehr stark erhöht. Die Kriminalpolizei hat Steigerungen von bis zu 500% gegenüber dem Vorjahr ermittelt.


Ecstasy
"ecstasy" {MDA / MDMA ( auch XTC, "adam und eve")} ist die in Deutschland am weitesten verbreitete syntetische Rauschdroge. Von den über 200 enttarnten Underground_Labors waren die meisten ecstasy-Giftküchen. Man versteht unter ecstacy eine Varitationsbreite ähnlicher chemischer Verbindungen.

Die immense Verbreitung von ecstasy ist durch den niedrigen Preis vor allem bei jungen Leuten festzustellen. Sie gilt als "Discodroge" für "Acid-" und "Tekkno-Freaks" und wird vor allem "eingeworfen", um die künstlichen Reize in der Disco zu intensivieren.

Ecstasy ist eine Verbindung von Amphetaminen und Halluzinogenen. Durch die bewusstseinsverändernde Wirkung kann es zu Wahrnehmungsverschiebungen kommen (Töne werden "gefühlt", Farben "geschmeckt"). Die Imaginationsfähigkeit wird gesteigert, Gefühle werden intensiviert. Außer zu Erleuchtungserfahrungen kann es auch zu massiven "Horrortrips" kommen, die mitunter in einer bleibenden Psychose endet ("Hängen bleiben").


Designer-Opiate (Fentanyle, MPTP, etc)
Es handelt sich um syntetische Rauschmittel, die die Wirkung von Opiaten (vor allem von Heroin) imitierten. Allerdings sind sie um ein Vielfaches potenter. Es gibt z.B. Fentanyle, die die 7.500fache Potenz von Morphium haben.
Es ist klar, dass eine Verbrauchseinheit solcher Stoffe schwer zu dosieren ist, da man sie mit bloßem Auge kaum erkennen kann - daher kommt es schnell zu tödlichen Überdosierungen.

Designer-Halluzinogene und Designer-Stimulanzien
Die Trennung zwischen synthetischen Halluzinogenen und synthetischen Stimulanzien ist schwierig, weil die meisten Designer-Drogen beide Komponenten vereinen - wie z.B. auch ecstasy.

DOM : Dom (auch STP genannt) gilt als Megahalluzinogenen, das mit Amphetamin versetzt ist. Der hektisch-halluzinogene Rausch kann leicht mehrere Tage lang dauern (zum Vergleich: bei ecstasy etwa 4-8 Stunden) und kann zu "Horrortrips" oder gar Amokläufen führen.
PCP : "Pen-Cyclindin" (auch "Angel Dust", "Dust", "Hog" genant) ist aus der Tierheilkunde entstanden. Es führt mitunter zu exzessiven Halluzinationen, totaler Desorientierung, blinder Aggressivität, katatonen Zuständen, zu heftigem Juckreiz und massiver Übelkeit bis hin zur vollständigen Bewusstlosigkeit. Polizisten, die mit Süchtigen zu tun hatten, die Angel Dust konsumiert hatten, berichteten, dass die Abhängigen fast keine Schmerzen verspürten.
Ice / Glass : "Ice" ist ein vielfach potenziertes Amphetamine, das durch Aufbacken rauchbar gemacht wurde. Es wird auch "Super Speed" oder "Freebase-Speed" genannt.



Die einzelnen Amphetamine (Chemie)
Ist einmal ein pharmakologisch aktives Molekül entdeckt, dann experimentiert man mit geringfügigen Abwandlungen seiner chemischen Struktur, um den Effekt zu verbessern oder neue Effekte zu erzielen. Zwischen Ampheramin (Benzedrin) und Methamphetamin (Pervitin) bestehen keine Wirkungsdifferenz. Beim Propylhexedrin (Eventin) ist der sogenannte Phentylrest des Amphetamins durch einen Zyklohexyl-Rest ersetzt; der Effekt gleicht aber ebenfalls dem des Amphetamins. Verknüpft man das Amphetamin-Molekül mit einem anderen anregenden Mitteln, dem Theophyllin, so erhält man Captagon, das ähnlich wie man Captagon, das ähnlich wie Amphetamin wirkt und mit derselben Vorsicht benutzt werden muss.

Ergänzt man das einfache Methaphetamin-Gerüst zu einem zweiten Ring, so erhält man das Phenmetrazin (Preludin), das früher als >Appetitzügler< bei Schlankheitskuren verwendet wurde, aber ebenfalls eine Euphorie auslöst und deshalb bei anfälligen Menschen zu einer Sucht führen kann. Diesen Gefahr scheint bei einem weiteren Appetihemmer, dem Chlorphentermin (Avicol),
geringer zu sein, während Metylphenidat (Ritialin) in seinem Wirkungsbild wieder mehr dem Amphetamin gleicht und deshalb ähnlich vorsichtig verwendet werden muss.

Den echten Halluzinogenen näher steht eine neue Gruppe von Amphetamin-Derivaten, die in jüngster Zeit synthetisiert und experimentell angewendet wurden: >> MDA und >> MMDA, welche vor allem der chilenische Therapeut Claudio Naranjo untersucht hat.

Ein weiteres Stimulans ist Ephedrin. Es wirkt nicht so intensiv erregend auf das Zentralnervensystem wie die Amphetamine, kann aber auch zu einer primär seelischen Abhängigkeit führen und ist deshalb verschreibungspflichtig.
Ephedrin ist in vielen Arzneimitteln enthalten, beispielsweise in Präparaten zur Behandlung von Asthma, Kreislaufstörungen, Grippe, Husten und Schnupfen. es ist also verhältnismäßig einfach zu erreichen.
Gewonnen wird die Substanz aus dem Meerträubchen, Ephdra vulgaris. Sie gilt als die älteste überlieferte Anregungsdroge und war schon vor über 5000 Jahren in China als Anti-Asthmatikum geschätzt. Heute weiß man warum: Das Ephedrin mildert oder beseitigt Krämpfe der Bronchialmuskulatur und Entzündungen der Atemwege. Synthetisch gewonnenes Ephedrin ist unter dem Namen Ephetonin im Handel; beide Varianten sind suchtbildend.
Amphetamin kann man betrachten als eine Art "Super-Ephedrin".



Die Geschichte


Amphetamin (=Benzendrin, Elastronon) wurde zuerst 1887 von dem Chemiker Edeleanu synthetisiert, der sich aber nicht für die pharmakologischen und psychoaktiven Eigenschaften des Stoffs interessierte. Die genaue chemische Bezeichnung lautet d-1-1-Pheny1-2-aminopropan, die des chemisch eng verwandten Methylamphetamins (=Isophen, Pervitin) 1-Pheny1-2-methy1-aminopropan.
1910 entdeckten die beiden englischen Physiologen Barger und Dale, dass Amphetamin dem Hormon Adrenalin chemisch ähnelt, das in den Nebennieren gebildet wird, ein Gegenspieler des Insulins ist und auf fast alle Organe des Körpers wirkt. Adrenalin erhöht den Blutdrück, lässt das Herz schneller schlagen, hemmt die Darmbewegungen und erweitert die Bronchien. Wenn wir heftig erschrecken, spüren wir anschließend eine ganze Reihe solcher Adrenalinwirkungen. die ersten Versuche, Amphetamin als Adrenalin-Ersatz zu verwenden, schlugen fehl. Seine >periphere< Wirkung, das heißt der Effekt auf die Körperorgane, war gering. Die Wirkung auf das Gehirn wurde erst erheblich später zufällig entdeckt. man hatte Amphetamin Tieren gegeben, die narkotisiert wurden, und festgestellt, dass die Narkose dann besonders kurze Zeit dauerte. Amphetamin musste also eine , Aktivität auslösen, welche dem Adrenalin fehlt. Erste therapeutische Versuche unternahm man deshalb bei der Enzephalitis lethargica,einer speziellen form der Gehirnentzündung, die zudauernder Schlafsucht führt. Hier half Amphetamin den Kranken, ihr übermäßiges Schlafbedürfnis besser zu beherrschen. In den dreißiger Jahren setzte eine Reihe Psychologischehrstudien ein, in denen die seelische Leistungsfähigkeit unter Amphetamin-Einfluß geprüft wurde. Es zeigte sich, dass die Spitzenleistungen nicht deutlich erhöht werden, Amphetamin aber Ermüdung und Schläfrigkeit sehr wirksam bekämpft und darum höhere Dauerleistungen gestattet. Die ersten Signale eines Missbrauchs sah man 1937, als Studenten der Universität Minnesota, die von dem Weckamin gehört hatten, erprobte Mittel gegen Studienmüdigkeit wie Kaffee und Tee im Stich ließen und sich die begehrten pep pills verschafften (amerikan. pep up=aufmöbeln, in Schwung bringen).

LSD

(acid, blaue Träne, blue cheer, cube head, cap, Fahrkarte, Stoff, quicksilver, orange sunshine, micro tabs, purple haze, cherry top)


Blue Cheer : der Trip mit der Längsten Wirkung (bis zu drei Tagen), kam - in Form lila-weißer Kapseln - aus den USA und ist in Deutschland nurkurz beobachtet worden.
Mini-Trips : Trägersubstanz winzigen Formats (z.B. Gelanine), auf die LSD-Lösung aufgeträufelt wurde, und die wegen ihrer geringen Größe leicht zu schmuggeln sind, beispielsweise in Gefängnissen.

Aussehen und Geruch : Es ist eine farb-, geruch- und geschmacklose Flüssigkeit ; Vertrieben wird LSD auch als Pulver und vor allem in Form winzig kleiner (häufig bunter) Tabletten, (1/10000 Gramm)

Verwendungsformen : Injizieren und schlucken ; Aufgrund der sehr kleinen Dosierungen werden häufig sog. Träger benutzt. Hierzu zählen vor allem Zuckerwürfel, Löschpapierfetzen, Teile von Papiertaschentüchern, Süßigkeiten, Teigwaren, Pulvertee
Erforderliche und gebräuchliche Geräte : Staniolpapier zur Portionierung, kariertes Papier (jedes Karo stellt eine Portion dar)

Wirkung : Minimale Dosierung 1/10000 Gramm

Beginn etwa nach 25 - 50 Minuten
Dauer ca. 10 Stunden

Sinnestäuschungen und Störungen der räumlichzeitlichen Einordnung führen zu Fehlhaltungen (Fensterstürze, Suizidversuche)

Hoorror -Trip
Dauerstörungen : Größenwahn und Schizophrenie (Geisteskrankheit)
Chronische Angstzustände, Krämpfe, Selbstmordgefährdung, Asoziales Verhalten, Wahnvorstellungen, Nachallpsychosen
Verstoß gegen bestehende Gesetze und Verordnung :
1.§§ 1 (2) u. folgende Betäubungsmittelgesetze
2.Verordnung über die den Betäubungsmitteln
gleichgestellten Stoffen

3.Die Verschreibung ist nicht zulässig


Chemische und physiologische Wirkung :

Lysergsäure-Diäthylamid heißt mit vollem chemischen Namen d-Lysergsäure-Diäthylamid-tar-trat. Die gelegentlich benützte Abkürzung LSD-25 besagt, dass es der 25. in einer Reihe analoger Stoffe war, die in den Sandoz-Laboratorien synthetisiert wurden. Die Bezeichnungen >Säure< (acid im amerikanischen Jargon) oder >Lysersäure< sind unzutreffend da Lysersäure ohne die Diäthylamid-Gruppe keine nennenswerten psychotropen Effekte hat. Zur chemischen Strucktur von LSD und ihren Verwandtschaft mit anderen Indolen >> RA IV. Erst geraume Zeit nach der Synthese von LSD und ihrer entdeckte man, dass eine seit langer Zeit von mexikanischen Indianern zu magisch-religiösen Zwecken verwendete Drogen, >> Ololiuqui, Lysergsäure-Amid enthält, ein hundertmal schwächeres Hallozinogen als LSD, das ebenfalls Hofmann in den Sandoz-Laboratorien zum ersten Mal chemisch rein darstellte. Pharmakologische Tierexperimente mit LSD sind ziemlich arm an Resultaten geblieben. Pupillenerweiterung und Pilo-Erektion (gestäubte Haare, entspricht der menschlichen >Gänsehaut>Meskalin ihre Netzbaukunst beeinträchtigt), ein ein Elefant starb an einer Dosis, die gemessen an seinem Körpergewicht - nicht einmal besonders hoch war (etwa 300 mg). Betrachtet man die pharmakologische Wirkung von LSD beim Menschen, so verwundert zunächst die winzige Dosis, welche genügt, um acht bis zwölf Stunden das Erleben so stark zu verändern. Es werden im Durchschnitt nur 100 Mikrogramm (mcg, µg, Gamma) benötigt - das sind nur 0,1 Milligramm. Ein Gramm LSD würde genügen, um jeden Menschen einer kleinen Stadt mi 10000 Einwohnern auf eine LSD->Reise< zu schicken. Die >therapeutische Breite< (>>RA IV) von LSD ist sehr groß; 3000 Mikrogramm sind vielfach ohne nachteilige Folgen vertragen worden. Vor Jahren haben kanadische Psychater, Stanley P.Barron und seine Mitarbeiter, über einen LSD-Händler berichtet, der 40000 Mikrogramm verschluckte, weil er eine Polizeikontrolle fürchtete. Eine heftige Psychose mit Verwirrtheit und Halluzinationen folgte, die nach dre Tagen ohne weitere Nachwirkungen abklang. Allerdings sind die heute in der Regel in Waschküchenlabors hergestellten Mengen von LSD nicht immer rein, so dass der Betreffende wohl nur die Hälfte (20mg) reines LSD konsomiert hatte.

Oral genommen, beginnt LSD nach rund 45 Minuten zu wirken Intravenös injiziert, setzt der Effekt nach wenigen Minuten ein. Angesichts der winzigen Dosen (man kann 100 mcg kaum mit bloßem Auge sehen) ist es erstaunlich, dass nur ein kleiner Bruchteil dieser Gabe die Blut-Gehirn-Schranke passiert und ins Gehirn dringt. Injiziert man LSD unmitelbar in die Rückenmarksflüssigkeit, dann genügt ein Zehntel der sonst verwendeten Dosis, um die selben Symptomatik auszulösen.
Offensichtlich wirkt LSD vor allem auf das Stamm- und Zwischenhirn, in erster Linie auf das >Limbische System< und das >Retikuläre SystemGottesracheAntonius-Feuer< (also der Mutterkorn-Droge) gewesen seien : Ende 1691 wurden in jenem Städtchen plötzlich acht junge Frauen von einer unerklärlichen Krankheit gepeinigt, die sich durch seltsames Verhalten, Sprachstörungen, unkontrollierte Körperbewegungen und Gesten sowie epilepsieartige Anfälle auszeichneten. Arthur Miller hat in seinem Theaterstück (Die Hexenjagt) minuitös beschrieben, wie der Stadtrat diese Frauen als verhext erklären ließ und im September desselben Jahres insgesamt neunzehn Männer und Frauen wegen Hexerei hängen, eine Frau steinigen ließ (Miller erwähnte allerdings die Mutterkorn-Epidemie ereignete sich in den Jahren 1926/27 in Südrußland. Hingegen handelte es sich bei der Massenvergiftung in der südfranzösischen Stadt Pont-St. Èsprit im Jahre 1961, die in vielen Veröffentlichungen als LSD-Psychose durch Getreideverunreinigungen mit Claviceps purpurea gedeutet wurde, nicht um Ergotismus, sondern um eine Vergiftung durch eine organische Quecksilberverbindung, die man zur Desinfektion von Saatgutgetreide verwendet - ein Malheur, das auch Neugierigen passieren kann, die einen Trank nach Art des >> Ololiuqui herzustellen ! Aber erst 1943 entdeckte Dr. Albert Hofmann durch zufall, das d-Lysergsäure-Diäthylamid-tartrat psychische Prozesse umfassend verändert.

 
 

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