1.) Nenne die wichtigsten Schutzeinrichtungen des Auges und beschreibe zwei davon genauer!
2.) Welche zwei verschiedenen Arten von Rezeptoren gibt es?
3.) Wie ist das Ohr aufgebaut?
4.) Wie ist die Schnecke aufgebaut?
5.) Nenne die zwei verschiedenen Arten von Hörstörungen?
6.) Wie ist der Schneckengang aufgebaut?
7.) Was gibt es über den Augeninnendruck zu wissen?
8.) Ab wann beseht Fehlsichtigkeit und welche Formen gibt es?
9.) Wie ist der Augapfel aufgebaut?
10.) Was weißt du über die Regenbogenhaut?
1.) Nenne die wichtigsten Schutzeinrichtungen des Auges und beschreibe zwei davon genauer!
Schutzeinrichtungen: Augenbrauen, Augenlider (palpebrae), Wimpern, Bindehaut (conjunctiva) und Tränendrüsen (glandula lacrimalis);
AUGENLIDER (Palpebrae)
Zu den wichtigsten Schutzeinrichtungen zählen die Augenlider.
Das Augeninnere und die Hornhaut wird dank ihnen vor zu starkem Lichteinfall geschützt. An ihren Rändern befinden sich die Wimpern.
An ihrer Innenseite befinden sich Drüsen die durch Einfettung den vollständigen Lidschluss ermöglichen.
Das äußere Teil der Augenlider ist mit mehrschichtigen Plattenepithel bedeckt, während der innere Teil von Augenbindehaut (Conjunctiva) ausgekleidet ist.
Die wichtigsten Muskeln sind:
. obere Augenlidheber
. Ringmuskel (schließt die Lidspalte)
Beide Muskeln unterliegen der Willkürmotorik.
TRÄNENAPPERAT
Der Tränenapparat besteht aus der Tränendrüse und den Tränenwegen.
- Tränendrüse
Der Tränenapparat sondert Tränenflüssigkeit ab und hält dadurch die Hornhaut und Bindehaut feucht. Die Tränenflüssigkeit wird durch den Lidschlag gleichmäßig verteilt und sammelt sich im inneren Augenwinkel. Sie ermöglich dadurch das problemlose "Gleiten" der Lider.
Die Tränendrüse (Glandual lacrimalis) liegt in der oberen Umschlagfalte.
Die Abgabe von Tränenflüssigkeit erfolgt bei einer Reizung der Bindehaut, kann aber auch durch starke emotionale Erregungen ausgelöst werden.
- Tränenwege
Die ableitenden Tränenwege beginnen mit dem Tränenpünktchen. Flüssigkeit kommt in das Tränenpünktchen, fließt dann in das Tränenröhrchen (Canaliculus lacrimalis) und mündet im Tränensack. Von dort gelangt die Tränenflüssigkeit entlang des Tränen-Nasen-Ganges (Ductus nasolacrimalis) in die Nasenhöhle.
2.) Welche zwei verschiedenen Arten von Rezeptoren gibt es?
. Primäre Sinneszellen
Nervenzellen
Sie leiten die Erregung dem Nervensystem zu (z.B. Riech - oder Sehzellen)
. Sekundäre Sinneszellen
Epithelzellen
Sie leiten die Erregung über Synapsen auf Nervenzellen (z.B. Geschmackszellen, Rezeptorzellen des Innenohrs)
3.) Wie ist das Ohr aufgebaut?
Schallwellen werden von der knorpeligen Ohrmuschel (Auricula) aufgefangen. Danach gelangt der Schall durch den ca. 2,5 - 3 cm langen Gehörgang (Meatus acusticus externus) zum Trommelfell (Membrana tympani).
Drei Gehörknöchelchen (Ossicula auditus) leiten die Schwingungen weiter.
Die drei Gehörknöchelchen heißen:
. Hammer (Malleus)
. Amboss (Incus)
. Steigbügel (Stapes)
Die drei Gehörknöchelchen sind im Mittelohr und leiten die Schwingung auf ein dünnes Häutchen, das oval Fenster (Fenestra vestibuli), welches das Innenohr verschließt. Das dünne Häutchen beginnt zu schwingen. Dadurch wird eine Flüssigkeit im Innenohr bewegt.
Die Flüssigkeit reizt die Hörsinneszellen in der Schnecke (Cochlea).
Die Schwingungen vom ovalen Fenster werden auf die Lymphe der Vorhoftreppe übertragen. Die Schwingung geht als Wanderwelle durch die gesamte Vorhoftreppe bis zur Spitze der Schneckenspirale. Dort gehen sie durch die kleine Öffnung zur Paukentreppe, welche sie durchlaufen und schließlich verebben.
Die Wanderwellen setzen auch das Grundmembran in Schwingung. Die Härchen im Corti-Organ werden dadurch verbogen. Dieser mechanischer Biegungsreiz bewirkt in den Haarzellen die Auslösung einer Erregung.
Diese Nervenimpulse werden über den N.cochlearis über den Thalamus zum Gehirn geleitet.
4.) Wie ist die Schnecke aufgebaut?
Die Schnecke besteht aus einem gewundenen Kanal von etwa 2 Windungen.
Der Schneckenkanal ist gegliedert in eine obere Hälfte (Vorhoftreppe) (Scala vestibuli) und in eine untere Hälfte (Paukentreppe) (Scala tympani).
Die Zwischenwand trennt den Kanal.
Beide Hälften sind durch eine winzige Öffnung an der Schneckenspitze (Helicotrema) miteinander verbunden.
Zwischen Vorhoftreppe und Paukentreppe verläuft ein schlauchförmiger Hohlraum (Schneckengang) (Ductus cochlearis), dessen Querschnitt dreieckig ist.
Das dünne Membran zwischen Vorhoftreppe und Schneckengang heißt Reissner-Membran.
Das dünne Membran zwischen Paukentreppe und Schneckengang heißt Grundmembran (Basilarmembran) (Lamina basilaris). Auf diesem Grundmembran liegt das Corti-Organ, welches aus Stütz- und Sinneszellen (Haarzellen) aufgebaut ist. Ihre Härchen stehen mit dem gallertartigen Deckmembran (Membrana tectoria) in Verbindung.
5.) Nenne die zwei verschiedenen Arten von Hörstörungen?
1) Mittelohr- und Leitungsschwerhörigkeit
Der Ton kann die Cochlea nicht erreichen, weil entweder
. das Trommelfell geplatzt ist
. der Gehörgang durch Ohrenschmalz verstopft ist oder
. weil der Steigbügel fixiert ist und somit keine Schwingungen übertragen kann (Otosklerose) [häufigste Ursache]
2) Innenohrschwerhörigkeit
Gründe für Hörstörungen können sein:
. Es gibt eine Verletzung der Cochlea oder des Hörnervs.
. Es gab eine Rötelninfektion während der ersten vier Schwangerschaftsmonate, welche zu einer Geburt eines völlig tauben Kindes führen kann.
6.) Was gibt es über den Augeninnendruck zu wissen?
Die äußere Form des Augapfels wird von einer bindegewebigen Hülle (Sclera) und vor allem durch einen gegenüber der Umgebung erhöhten Augeninnendruck von etwa 15-20mmHg aufrechterhalten. Der Augeninnendruck wird durch das Kammerwasser erzeugt, wobei für einen gleichbleibenden Druck das Gleichgewicht zwischen Produktion und Abfluss des Kammerwassers eine wichtige Rolle spielt. Ist beispielsweise der Abfluss des Schlemm-Kanals beeinträchtigt, kann es zu einer gefährlichen Erhöhung des Augeninnendruck kommen (Glaukom oder grüner Star). Die Druckerhöhung muss medikamentös behandelt werden, da durch den erhöhten Druck eine die Netzhaut schädigende Mangeldurchblutung zustande kommt, die zu Erblindung führen kann.
8.) Ab wann beseht Fehlsichtigkeit und welche Formen gibt es?
Normalerweise ist die Vorderfläche der Hornhaut von der Oberfläche der Netzhaut 24,4mm entfernt. Ist dies nicht der Fall besteht Fehlsichtigkeit.
Fehlsichtigkeit im Alter (Presbyopie)
zu langer Augapfel (Kurzsichtigkeit)
zu kurzer Augapfel (Weitsichtigkeit)
Kurzsichtigkeit (Myopie)
Die Lichtstrahlen treffen sich schon vor der Netzhaut und gehen wieder auseinander. Nur in der Nähe sieht man scharf und es werden konkave Linsen (Zerstreuungslinsen) benötigt.
Weitsichtigkeit (Hyperopie)
Die Lichtstrahlen treffen sich hinter der Netzhaut und gehen wieder auseinander.
Nur in der Ferne sieht man scharf und es werden Sammellinsen verwendet.
Astigmatismus (Presbyopie)
Alterssichtigkeit
Die Hornhautoberfläche ist unregelmäßig gekrümmt. Ein Punkt wird nicht mehr als Punkt, sondern als Strich wahrgenommen. Man braucht Zylindergläser.
9.) Wie ist der Augapfel aufgebaut?
siehe Spezialgebiet Bild auf Seite 3
10.) Was weißt du über die Regenbogenhaut?
Die Regenbogenhaut bildet vor der Linse eine Art Lochblende (Pupille), deren Öffnung durch zwei im Bindegewebe der Regenbogenhaut verlaufende glatte Muskeln verengt und erweitert werden kann.
verengte Pupille = Miosis
erweiterte Pupille = Mydriasis
Die Pupillenweite hängt von der Intensität des einfallenden Lichts ab. Sie liegt zwischen 1,5 mm (Miosis) und 8,0 mm (Mydriasis).
Die Farbe der Regenbogenhaut wird durch die Menge und die Lokalisation von Pigmenten im Bindegewebe und in der Iris hervorgerufen. Ist die Regenbogenhaut völlig pigmentfrei, beruht die rote Farbe auf dem Durchscheinen von Blutgefäßen (Albino).
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